Das Cover ist ein Traum. Es gefällt mir besser als das zu Hard Liquor. Die Kombination aus den Flammen im Hintergrund und der goldenen Schrift passt großartig zusammen und passt auch gut zu der Thematik des shintoistischen Feuergottes.
Der Einstig in das Buch ist recht düster. Gleich in der ersten Szene lernt man sowohl den Protagonisten Toma, als auch den Bösen kennen.
Toma ist in meinen Augen eine sehr tragische Figur. Es macht den Anschein, dass im sein ganzes Leben diktiert wurde wie er zu sein und was er zu tun hat. Er hatte kaum die Chance eine eigene Meinung und eigene Interessen zu entwickeln. Schon auf den ersten Seiten hat er erwähnt, dass er sich zuhause unsicherer fühlt als auf den gefährlichen Straßen wo Overkill sein Unwesen treibt. Das ließ direkt auf ein zerrüttetes Elternhaus schließen. Dies wurde ja auch bestätigt. Sein Vater scheint ein mehr oder weniger gescheiterter Anwalt zu sein. Sein Sohn soll in seine Fußstapfen treten, vermutlich um es besser zu machen oder seine Fehler wieder gutzumachen. Es macht den Eindruck, dass Toma von seinem Vater nie Liebe zu spüren bekommen hat. Die Reaktion von Tomas Vater, ihn rauszuschmeißen und ihm sein Geld zu verweigern, ist unmenschlich, passt aber zu dem Bild, dass von ihm gezeichnet wurde. Jays Theorie, dass er nicht Tomas richtiger Vater ist, klingt für mich durchaus plausibel, vor allem da man den Vergleich zum kleinen Bruder hat. Traurig finde ich die Rolle von Tomas Mutter. Sie scheint eine liebevolle Person zu sein, doch auch sie wird klein gehalten und kann sich nicht durchsetzen.
Jay, Tomas besten Freund, finde ich toll. So einen Freund wünsche ich jedem im Leben. Ich finde es interessant, dass er sich beim FBI beworben hat, denn durch den ersten Eindruck hätte ich nicht gedacht, dass das was für ihn ist. Vermutlich hat ihn dahingehend sein Bruder geprägt. Der Bruder in der besonderen Spezialeinheit die Overkill jagt... das klingt für mich ganz stark nach DIET.
Den Großvater finde ich toll. Er reagiert genau so, wie es ein liebender Verwandter tun sollte. Tomas Vater hält ihn für verrückt, aber auf mich wirkte er nicht so. Da Tomas Vater eine Abneigung sowohl gegen ihn als auch seinen Sohn hat, kann ich mir gut vorstellen, dass die Beiden (nach anfänglichen Schwierigkeiten) ein tolles Team werden.
Kapitel 4 war ein Umschwung im Buch. Ich fand es interessant etwas aus der Sicht von Overkill zu lesen. Interessant, dass die Person anscheinend auch von einer Gottheit abstammt, sonst hätte sie vermutlich nicht diese Kräfte. Aber wer ist 'Sie', die sich ihnen nicht anschließen wollen? Ich vermute, dass damit andere Gottheiten gemeint sind.
Der Mörder scheint mit seiner Rolle allerdings nicht zufrieden zu sein. Es wäre zu viel zu behaupten, dass er es nicht möchte, aber ein innerer Konflikt ist vorhanden. Das könnte für den Verlauf der Geschichte noch sehr interessant werden.
Ich habe einige Erwartungen an das Buch. Zunächst einmal glaube ich, dass ein Fokus auf Tomas Charakterentwicklung liegt. Ohne seinen Vater kann er endlich herausfinden was er wirklich vom Leben möchte.
Dann gehe ich davon aus, dass die Essstäbchen und der Brand, den Toma damit angeblich gelegt haben soll, eine zentrale Rolle spielen.
Zu guter Letzt hoffe ich auf ein Wiedersehen mit bekannten Figuren aus Hard Liquor.