Cover-Bild Die Schönheitslinie
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 15.03.2019
  • ISBN: 9783453471856
Alan Hollinghurst

Die Schönheitslinie

Ausgezeichnet mit dem Booker Preis - Roman
Thomas Stegers (Übersetzer)

Sommer 1983. Als der zwanzigjährige Nick Guest eine Dachkammer bei den Feddens im reichen Londoner Stadtteil Notting Hill bezieht, taucht er in eine ihm bis dahin völlig fremde Welt ein. Nicks Entwicklung vom kleinbürgerlichen Provinzler zum dandyhaften Kosmopoliten ist gleichzeitig ein großartiges Sittengemälde der Thatcher-Ära, für das Hollinghurst mit dem Booker-Preis ausgezeichnet wurde.

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Veröffentlicht am 14.05.2022

Eine kleine Zeitreise

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Was für ein Buch. Es ist schwer, es ist detailliert, es zieht sich.. und dann weiht es einen in seine Geheimnisse ein und man taucht in seine Welt ein.
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Nick, zieht im Haus seines besten Freundes ein. ...

Was für ein Buch. Es ist schwer, es ist detailliert, es zieht sich.. und dann weiht es einen in seine Geheimnisse ein und man taucht in seine Welt ein.
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Nick, zieht im Haus seines besten Freundes ein. Dessen Vater ist Politiker und bewegt sich in Londons höchsten Kreisen. So stehen auch Nick die Türen offen: Dekadenz, Glamour, Reichtum, Macht. Vom unscheinbaren Landjungen entwickelt sich Nick zum gefeierten Dandy. Doch alle Sonnenseiten haben auch ihre Schatten.
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Die Story spielt in den 80ern, Aids ist gerade in aller Munde, Homosexualität noch verpönt. Nick ist oft im Zwiespalt, lebt seine sexuelle Orientierung, genießt sein Leben, geschwängert von Drogen und Alkohol. Im Herrenhaus schwebt ein Umschwung über den konservativen Politikern, Skandale kündigen sich an, es ist ein Spiel der Reichen und Mächtigen.
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Nick bewegt sich immer am Rand, hält die Balance zwischen dem Schein vor seiner „Gastfamilie“ und seinen wahren Gelüsten. Er lebt. Er hat Erfolge, er scheitert, er kämpft sich durch.
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Ich fand ihn als Protagonisten herrlich - bedacht, ruhig, und zurückhaltend, dabei aber auch berechnend und manipulativ. Das Zusammenspiel mit der depressiven Tochter des Hauses, der heimlichen Liebe zum Sohn, dem erzkonservativen Vater, der ausgleichenden Mutter… eine Freude das zu lesen.
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Und: das Thema HIV/Aids kommt auf. Menschen in Nicks Umkreis sterben. Die Krankheit wird zu dieser Zeit noch klein gemacht, heruntergespielt, verschwiegen. Scham dominiert Nicks Welt. Und Angst.
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Was mir etwas schwer fiel: Teilweise zogen sich die Situationen. Es war niemals unspannend, doch manches Mal langatmig. Während des Lesens war es mir oft zu viel. Im Nachhinein denke ich jedoch, dass es genau richtig so war. Es gab der Geschichte die Tiefe, die sie ausmacht.
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Fazit: Absolut lesenswerter Klassiker, eine kleine Zeitreise in eine unbekannte Welt.

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