Hörgenuss von Wien bis Budapest
Gänsehaut entwickelt sich hier gerade zu Beginn sehr häufig. Nicht nur, weil der Hörer Kriminalinspektor August Emmerich und seinen Kollegen Ferdinand Winter an einen Tatort begleiten darf, sondern weil ...
Gänsehaut entwickelt sich hier gerade zu Beginn sehr häufig. Nicht nur, weil der Hörer Kriminalinspektor August Emmerich und seinen Kollegen Ferdinand Winter an einen Tatort begleiten darf, sondern weil Cornelius Obonya die Geschichte so fesselnd und abwechslungsreich liest.
Gerade dann, wenn unvermittelt durch direkte Rede ein neuer Charakter seinen Auftritt hat, hört man das und findet im Hörbuch dadurch sofort heraus, dass hier nun jemand ganz anderes spricht als man das auf Papier erkennen könnte.
In “Der letzte Tod” sind wir wieder zurück in Wien, diesmal im Jahr 1922. Die Nachwehen des Krieges sind noch spürbar, für die einen körperlich, für andere seelisch und wieder für andere finanziell. Und für manche alles zusammen. Mitten in diese Misere hinein gibt es eine spezielle Leiche für Emmerich und Winter.
Starb der Mann wirklich in dem Tresor, in dem seine Leiche gefunden wird? Aber nicht nur der Fall ist wie gewohnt spannend, Wien und andere Orte, wie sie vor 100 Jahren waren, werden dank der Autorin vor dem inneren Auge lebendig.
Obonya und die Krimis von Alex Beer sind nun schon seit Beginn der Reihe vor einigen Jahren so miteinander verwoben, dass ich - würde ich die Bücher lesen - sicher alles mit Obonyas Stimme und seinen verschiedenen Stimmlagen und Akzenten in mir hören würde.
Er kann einfach jede Figur, vom adeligen Wiener bis zum ungarischen Polizist, mit wenigen Worten zum Leben erwecken. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass er Emmerich “ist” - würden die Bücher verfilmt, gibt es meiner Meinung nach nur eine logische Wahl für die Hauptrolle.
“Der letzte Tod” ist Teil 5 der Reihe um Kriminalinspektor August Emmerich.