Cover-Bild Wovon du nichts ahnst
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 434
  • Ersterscheinung: 04.01.2019
  • ISBN: 9783959672566
Alex Lake

Wovon du nichts ahnst

Jeannette Bauroth (Übersetzer)

Als die Ärztin Sarah Havenant von einer alten Freundin kontaktiert und gefragt wird, welches ihr richtiges Facebook-Profil sei, geht sie dem nach. Und tatsächlich findet Sarah zwei Profile mit ihrem Namen: eines hat sie selbst angelegt, das andere hat sie noch nie gesehen. Und doch findet sie dort private Fotos von sich und ihrer Familie. Fotos, die im Inneren ihres Hauses gemacht werden. Als sie es ihrem Mann zeigen will, ist das fremde Profil gelöscht – doch ihr Leben nicht mehr ihr eigenes …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.01.2019

Die schleichende Zerstörung eines Lebens

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Was als Merkwürdigkeit oder möglicher Streich im Internet beginnt, wird zur tödlichen und bis ins letzte Detail geplanten Falle. Wird Sarah unter dem Druck zerbrechen ? Wird sie von ihrer Familie und Freunden ...

Was als Merkwürdigkeit oder möglicher Streich im Internet beginnt, wird zur tödlichen und bis ins letzte Detail geplanten Falle. Wird Sarah unter dem Druck zerbrechen ? Wird sie von ihrer Familie und Freunden Hilfe bekommen ? Kann sie sich noch rechtzeitig aus der Falle befreien ?

Zum Inhalt:
Die Ärztin Sarah Havenant lebt glücklich mit ihrem Mann Ben und ihren drei Kindern in Barrow, Maine. Eine alte Freundin schickt ihr auf Facebook eine Freundschaftsanfrage und fragt dabei, welches der beiden Profile ihr echtes wäre. Sarah ist alarmiert und fragt sich, wer diese privaten Fotos mit ihrer Familie und aus dem Inneren ihres Haus gemacht haben könnte. Wer hat ein Fake-Profil erstellt und gibt sich als Sarah aus ?
Als dann noch weitere merkwürdige Dinge passieren, gerät Sarahs bisher so harmonisches Leben mehr und mehr aus den Fugen.

Mein Eindruck:
Wenn Dinge im Netz passieren, die man sich nicht erklären kann und dann noch andere unerklärbare Vorfälle immer mehr das reale Leben beeinflussen, kann und darf man wohl durcheinander kommen. Was als zweites, unerklärliches Facebookprofil beginnt, wird bald zu einer sehr realen Gefahr für Sarah und ihre gesamte Familie. Die Polizei ist redlich bemühlt, doch niemand weiß, wer hinter den Ereignissen steckt und es liegen letztlich keine Straftaten vor. Daher sind Sarah und ihr Mann ganz auf sich alleine gestellt.
Alex Lake hat ein kluges und hinterhältiges Szenario entwickelt, das er schleichend und spannend aufbaut. Das Buch lebt von den Sarahs Denken, ihren Ängsten und ihrer Verzweiflung. Ihr gesamtes Umfeld beginnt an ihrer geistigen Gesundheit zu zweifeln. Die bisher so harmonische Ehe droht kaputt zu gehen und Sarah an der Gesamtsituation zu zerbrechen. Kurze Einschübe aus Täterperspektive beschreiben eine unfassbare Aussichtslosigkeit, die für große Spannung sorgt.
Die Handlungen und das Denken der Charaktere sind absolut nachvollziehbar. Die vom Täter bis ins kleinste Detail geplante Falle und deren Auswirkungen lassen die Nackenhaare zeitweise aufstellen. Die durchaus überraschende Auflösung und die Motivation dahinter muss man allerdings als gegeben und psychisch begründet hinnehmen.
Der Schreibstil ist nach kurzer Eingewöhnung verständlich und gut zu lesen. Auf den ersten Seiten haben mich längere Sätze mit einigen Nebensätzen noch etwas aus dem Konzept gebracht.

Fazit:
Alex Lake bringt mit diesem Psychothriller eine Mutter mit ihrer Familie aus dem Alltag heraus in eine alles bestimmende und tödliche Situation. Sehr gelungen konstruiert, tiefgründig und sehr lesenswert.

Veröffentlicht am 09.05.2019

wenn dir keiner mehr glaubt ...

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Eine Freundschaftsanfrage über Facebook von einer alten Freundin bringt alles ins Rollen. Denn dadurch erfährt Sarah von einer zweiten Seite mit ihrem Namen und sehr persönlichen Fotos und Einträgen. Anfangs ...

Eine Freundschaftsanfrage über Facebook von einer alten Freundin bringt alles ins Rollen. Denn dadurch erfährt Sarah von einer zweiten Seite mit ihrem Namen und sehr persönlichen Fotos und Einträgen. Anfangs möchte sie es als üblen Scherz abtun, aber so recht kann sie nicht daran glauben und es beunruhigt sie doch sehr. Dann kommt eine Freundschaftsanfrage von dem falschen Profil an sie. Sie hofft immer noch auf einen Scherz oder Zufall. Denn die Alternative wäre ein Stalker der sie beobachtet und das ist einfach zu beängstigend.

Die Idee dahinter finde ich gut. Denn in der heutigen Zeit ist es doch all zu leicht an Daten, Fotos, … heranzukommen. Und so ein gefälschtes Profil dürfte ein reales Problem sein. Also, wie würde man selber darauf reagieren!? Ich weiß es nicht. Aber nach einer unruhigen Nacht bekommt Sarah fast eine Panikattacke. Das scheint mir zu überzogen und nur schwer nachvollziehbar.

Und so geht es mir leider an mehreren Stellen im Buch. Ich werde mit Sarah einfach nicht warm. Ich verstehe ihre Not und ihre Sorgen. Aber die Reaktionen sind mir zu überzogen und sprunghaft. Vor allem als die Familie einen Urlaub in London macht. Erst scheint alles in Ordnung und Sarah kann es sich auf einmal vorstellen nach London zu ziehen und ihr Leben in Main aufzugeben. Und dann kommt sie – die Postkarte. Und plötzlich ist davon keine Rede mehr und es ist die Zeit gekommen, den Urlaub zu beenden und zurückzukehren.

Und auch die Auflösung kann mich leider nicht überzeugen. Wenn ich solch einen Groll hege, kann man es über so viele Jahre verbergen und „normal“ erscheinen und auch noch befreundet sein!? Warum sollte ich überhaupt den Kontakt aufrecht halten? Und warum erst so spät Rache?

Ein nettes Buch für zwischendurch, was sich leicht und schnell lesen lässt, mich aber nicht packen und überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 28.12.2018

Interessante Idee mit vorhersehbarer Entwicklung

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Sarah Havenant führt ein glückliches Leben als Ärztin, Ehefrau und Mutter von drei Kindern. Bis sie eines Tages plötzlich auf ein Facebook Profil aufmerksam gemacht wird, dass öffentlich private Fotos ...

Sarah Havenant führt ein glückliches Leben als Ärztin, Ehefrau und Mutter von drei Kindern. Bis sie eines Tages plötzlich auf ein Facebook Profil aufmerksam gemacht wird, dass öffentlich private Fotos von ihr und ihren Kindern präsentiert.

Erst denkt sie an einen bösen Scherz, doch dann werden Briefe an sie verschickt, die sie angeblich selbst verfasst hat...

Erzählt wird die Geschichte in längeren Kapiteln aus Sarahs Sicht und immer wieder gibt es Einblicke in den mutmaßlichen Verursacher.
Gut dargestellt ist die Entwicklung in Sarahs Ehe und ihre Psyche, auf die sich bietenden Probleme.

Doch mich hat es irgendwie nicht so fesseln können. Immer wieder fand ich es etwas seltsam, dass die Polizei so wenig tun konnte und gerade zum Ende hin, dass der gefundenen Lösung so wenig Wert zugeschrieben wird. Auch war mir die zweite Perspektive recht schnell klar, sodass es etwas vorhersehend war.

Insgesamt somit interessante Idee mit vorhersehbarer Entwicklung. So bewerte ich mit 2 von 5 Sternen.