Cover-Bild Die Simpsons: Gelber wird's nicht
39,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Panini Verlags GmbH
  • Themenbereich: Kunst
  • Genre: Sachbücher / Film, Kunst & Kultur
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 02.04.2024
  • ISBN: 9783833245190
Alexander Braun

Die Simpsons: Gelber wird's nicht

35 Jahre Simpsons, 70 Jahre Matt Groening
Zu Matt Groenings 70. Geburtstag und 35 Jahre Simpsons zeigt der schauraum: comic + cartoon in Dortmund eine exklusive, einzigartige Ausstellung. Alle Aspekte des gelben Jahrhundert-Phänomens werden umfangreich beleuchtet: Original-Drehbücher, Original-Storyboards, Original-Entwurfsskizzen sowie originale Zeichnungen und farbige Folien aus der Trickfilmproduktion. Es gibt Original-Artwork der Comic-Hefte zu sehen, überraschende Hommagen von befreundeten Künstlern und selten gesehenes Merchandise.
Der seitenstarke Ausstellungskatalog von Dr. Alexander Braun enthält – herausragend recherchiert und doch wie gewohnt in unterhaltsamem Ton - tiefgehende Kapitel mit überraschenden neuen Informationen zu Leben und Werk von Matt Groening sowie ein ausführliches Interview mit Chefzeichner Bill Morrison. Das Buch begleitet und erläutert den Entstehungsprozess der Simpsons-Folgen, untersucht die popkulturelle Wirkung der Serie und offenbart zahlreiche interessante Funde aus aller Welt. Durchgehend bebildert mit einzigartigen, bisher nie gezeigten Artefakten ist dieser Ausstellungskatalog das neue Standardwerk zum Phänomen.

Die Simpsons, erdacht und bis heute begleitet von Matt Groening (geb. 1954 in Portland, Oregon), sind der größte Medienerfolg aller Zeiten. Keine andere Fernsehserie hat eine so lange Laufzeit, so viele Folgen und eine vergleichbare globale Verbreitung vorzuweisen wie Die Simpsons. Von Alaska bis Indien, von Finnland bis China, und selbst in Russland ist die gelbe Familie wohlbekannt - und das, obwohl sie sehr amerikanisch, häufig sarkastisch und schwarzhumorig bis an die Schmerzgrenze ist.

Zunächst 1987 als kurze, einminütige Pausen-Gags für die Tracy Ullman Show in Auftrag gegeben, waren die Simpsons – zum großen Verblüffen der Produzenten – nach zwei Jahren solche Publikumslieblinge, dass man sich 1989 eine eigenständige Animations-Reihe zutraute. Allerdings prognostizierten die Macher der knapp halbstündigen Animations-Show eine Lebensdauer von nur ein bis maximal drei Jahren. Zu subversiv erschien der Humor, zu bissig und gesellschaftskritisch waren die Pointen, dass man sich vorstellen konnte, dass das ein Massenpublikum zur Primetime am Abend auf lange Zeit begeistern könnte. Wie wir heute wissen: Es kam anders.

Binnen weniger Monate waren die Simpsons in aller Munde, Merchandise-Produkte überschwemmten die Regale und spülten Milliarden-Beträge auf die Konten der Verantwortlichen. Allein Julie Kavner, die amerikanische Stimme von Marge Simpsons, hat die Serie 60 Millionen Dollar reicher gemacht. Eine wahrlich postmoderne Erfolgsgeschichte: Nicht der kleinste gemeinsame Nenner des Publikumsgeschmacks führte zum Erfolg, sondern das Nonkonformistische, Unangepasste: In den Simpsons wird geflucht und geraucht und Figuren haben Sex. Man macht sich lustig über die Moralvorstellungen von Kirche und Konservativen und verhöhnt die Sicherheitsversprechen der Atomindustrie. Die Drehbuchautoren surfen fröhlich auf den Wellen der Kulturgeschichte und Popkultur. V.I.Ps aus Film, Fernsehen und Popkultur reißen sich um einen Gastauftritt bei den Simpsons, der sie dann häufig noch nicht einmal gut aussehen lässt. Wer nicht über sich selbst lachen kann, ist bei den Simpsons fehl am Platz.

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