nachhaltig beeindruckender Familienroman über 3 Frauen aus 3 Generationen
„Gestorben wird immer" ist ein zutreffender Titel in zweifacher Hinsicht. Zum Einen bezieht er sich auf das Steinmetzhandwerk der Familie, zum Anderen auf die Schicksalsschläge, die der Familie widerfahren. ...
„Gestorben wird immer" ist ein zutreffender Titel in zweifacher Hinsicht. Zum Einen bezieht er sich auf das Steinmetzhandwerk der Familie, zum Anderen auf die Schicksalsschläge, die der Familie widerfahren. Die Familiengeschichte erstreckt sich von 1935 bis heute, und von Ostpreußen bis Hamburg und zurück. Im Vordergrund der Erzählung stehen drei Frauen aus drei Generationen: Großmutter Agnes als Familienoberhaupt, deren Tochter Martha sowie die Enkelin Birte. Vor allem die Lebensläufe der Frauen der Familie sind eindrucksvoll und detailreich beschrieben. Aber auch die Männer, Väter und Söhne konnte ich mir auf Grund der ausführlichen Beschreibungen gut vorstellen.
Die Charaktere haben mich nachhaltig beeindruckt. Die langjährigen, oft lebenslangen Auswirkungen der dramatischen Geschehnisse in der Vergangenheit ließen mich mitfühlen. Obwohl es eine fiktive Geschichte ist, gibt es wahrscheinlich unzählige Familien mit ähnlichen kleiner oder großer Dramen. Das verändert meinen Blick auf viele seltsam anmutende Charakterzüge bis hin zu psychischen Krankheiten von Familienangehörigen und Bekannten.
Für alle die an Familiengeschichten interessiert sind, gebe ich eine uneingeschränkte Kauf- und Leseempfehlung ab. Das Buch hat die 5 Sterne absolut verdient.