Es fehlt das gewisse Etwas
Eine alte Frau wird in ihrer Pariser Wohnung erdrosselt aufgefunden und das Team um Maurice LaBréa übernimmt den Fall. Wer könnte die alte Dame, die eine Vorliebe für Walzer hatte, getötet haben? Warum ...
Eine alte Frau wird in ihrer Pariser Wohnung erdrosselt aufgefunden und das Team um Maurice LaBréa übernimmt den Fall. Wer könnte die alte Dame, die eine Vorliebe für Walzer hatte, getötet haben? Warum überhaupt? Niemand kann diese Fragen beantworten und auf den ersten Blick scheint des jeder und niemand gewesen zu sein. Derweil wird auf einem stillgelegten Teil des Bahnhofs eine komplett skelettierte Leiche gefunden. Kann es einen Zusammenhang mit dem aktuellen Geschehen geben?
Es handelt sich bereits um den sechsten Teil der Reihe, aber ich kam auch ohne Vorkenntnisse gut ins Geschehen rein, denn alles Wichtige wird geklärt – oder zumindest hatte ich nicht das Gefühl auf irgendwelche Verständnislücken getroffen zu sein und das obwohl das Privatleben des Ermittlers LaBréa nicht selten im Fokus steht. Der Schreibstil ist flüssig, gut zu lesen und man fliegt förmlich durch die etwas mehr als 300 Seiten.
Da ich nur als Kind in Paris war, kann ich nicht sagen, ob da alles passend beschrieben wurde. Leider hatte ich so gar keine Bilder vor Augen bezüglich der Örtlichkeiten, aber immerhin wurde der französische Alltag gut vermittelt, ohne zu sehr in die Klischeekiste zu greifen. Der Fall als solcher war ruhig, recht unblutig und trotzdem in Teilen spannend. Die Ermittlungen sind gut nachvollziehbar, die vielschichtigen Charaktere recht gut ausgearbeitet und auch die Tathintergründe nicht uninteressant, trotzdem hat mir das gewisse Etwas gefehlt. Außerdem war ich durch die zweite Zeitebene aus Tätersicht (2001-2002) recht schnell auf der richtigen Fährte.
Unter dem Strich war es nichts Besonderes, aber angenehm zu Lesen – 3 Sterne!