Cover-Bild Die französische Kunst des Krieges
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 768
  • Ersterscheinung: 08.09.2014
  • ISBN: 9783442747702
Alexis Jenni

Die französische Kunst des Krieges

Roman
Uli Wittmann (Übersetzer)

Vom Krieg im Frieden

Als 1991 der erste Golfkrieg ausbricht, ist er für den jungen Erzähler von Alexis Jennis beeindruckendem Roman nicht viel mehr als ein paar harmlose Bilder im Fernsehen – ein Geschehen, weit weg, das sein Dasein nicht berührt. Er lässt sich treiben wie immer, als ginge ihn das alles nichts an. Bis er eines Tages in einem Bistro Victor Salagnon kennenlernt, einen Greis, der als junger Mann in der Résistance gegen die Deutschen kämpfte und später in Indochina und Algerien in Frankreichs schmutzigen Kolonialkriegen diente. Salagnon ist ein begnadeter Tuschezeichner, aber er kennt auch das wahre Gesicht des Krieges: Er hat noch die Kunst des Tötens gelernt und ausgeübt.
Bei diesem Mann, in dessen Wesen sich das Zivilisierte und das Barbarische merkwürdig vereint finden, lernt der Erzähler das Zeichnen. Und währenddessen erzählt ihm Salagnon von seinem Leben im Krieg und für den Krieg, von seinen Träumen und seinen Alpträumen, die ihn bis heute verfolgen. Und je länger der Erzähler dieser Geschichte lauscht, desto mehr begreift er, dass Salagnons Vergangenheit direkt in unsere Gegenwart zielt. Dass wir, die wir glauben in einer Epoche des Friedens aufgewachsen zu sein, den Krieg lediglich tabuisiert und verdrängt haben. Dass wir das Morden und Töten verlagert, es in ferne Länder exportiert haben: nach Südostasien, nach Afrika, in den mittleren Osten. Und dass der Krieg deshalb bis heute untergründig alle westlichen Gesellschaften durchzieht …
Alexis Jennis monumentaler Roman war die literarische Sensation des Jahres 2011; er ist, so die einhellige Meinung, ein Meisterwerk, das den versteckten Krieg, auf dem unser Frieden beruht, wieder sichtbar macht.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Hypnei in einem Regal.
  • Dieser Titel ist das Lieblingsbuch von Hypnei.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.02.2024

Die französische Kunst des Krieges

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Der Autor

Alexis Jenni, geboren 1965 in Lyon, ist ein französischer Schriftsteller und Arzt. Er studierte Medizin und arbeitete als Arzt in Lyon, bevor er sich dem Schreiben widmete. 2011 gewann er den ...

Der Autor

Alexis Jenni, geboren 1965 in Lyon, ist ein französischer Schriftsteller und Arzt. Er studierte Medizin und arbeitete als Arzt in Lyon, bevor er sich dem Schreiben widmete. 2011 gewann er den Prix Goncourt für seinen Roman "Die französische Kunst des Krieges".

Inhalt

Der Roman erzählt die Geschichte von einem jungen Mann, der im Frankreich der 1990er Jahre aufwächst. Er ist desillusioniert von der Gesellschaft und hat keine klaren Ziele im Leben. Er trifft auf den alten Victor Salagnon, der ihm von seinen Erfahrungen im Krieg erzählt. Salagnon hat in der Résistance gegen die Nazis gekämpft und später in Indochina und Algerien gedient. Durch Salagnons Erzählungen beginnt er, die Welt mit anderen Augen zu sehen. Er begreift, dass der Krieg nicht nur ein fernes Ereignis ist, sondern auch eine Realität, die tief in der französischen Gesellschaft verwurzelt ist.

Hauptfigur

Die Hauptfigur ist ein namenloser junger Mann, der auf der Suche nach seinem Platz in der Welt ist. Er ist intelligent und sensibel, aber gleichzeitig desillusioniert und antriebslos. Durch die Begegnung mit Salagnon beginnt er, sich mit seiner eigenen Vergangenheit und der seines Landes auseinanderzusetzen.

Themen

Der Roman behandelt Themen wie Krieg und Frieden, Schuld und Verantwortung, Erinnerung und Identität. Jenni zeigt, wie der Krieg die Menschen prägt und wie er die Gesellschaften verändert. Er stellt die Frage nach der Verantwortung der Einzelnen für die Gräuel des Krieges.

Stärken und Schwächen

Zu den Stärken des Romans zählen für mich dessen Geschichte, die von Jenni fesselnd erzählt wird. Auch die Beschreibung der Figuren habe ich als glaubwürdig und nachvollziehbar empfunden. Insgesamt bietet das Buch eine tiefgründige Analyse des Krieges und seiner Folgen, die mich zum Nachdenken darüber gebracht hat. Als Schwächen des Romans habe ich dessen Sprache angesehen, die mir mitunter etwas zu komplex ausgefallen ist. Auch sind manche Stellen des Buchs ein wenig langatmig geraten, so dass diesen eine straffere Erzählweise gut getan hätte.

Fazit

"Die französische Kunst des Krieges" ist ein beeindruckender Roman, der wichtige Fragen aufwirft. Diesen sehe ich als Muss für alle an, die sich für die Geschichte Frankreichs und die Folgen des Krieges interessieren.

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