Die französische Kunst des Krieges
Der Autor
Alexis Jenni, geboren 1965 in Lyon, ist ein französischer Schriftsteller und Arzt. Er studierte Medizin und arbeitete als Arzt in Lyon, bevor er sich dem Schreiben widmete. 2011 gewann er den ...
Der Autor
Alexis Jenni, geboren 1965 in Lyon, ist ein französischer Schriftsteller und Arzt. Er studierte Medizin und arbeitete als Arzt in Lyon, bevor er sich dem Schreiben widmete. 2011 gewann er den Prix Goncourt für seinen Roman "Die französische Kunst des Krieges".
Inhalt
Der Roman erzählt die Geschichte von einem jungen Mann, der im Frankreich der 1990er Jahre aufwächst. Er ist desillusioniert von der Gesellschaft und hat keine klaren Ziele im Leben. Er trifft auf den alten Victor Salagnon, der ihm von seinen Erfahrungen im Krieg erzählt. Salagnon hat in der Résistance gegen die Nazis gekämpft und später in Indochina und Algerien gedient. Durch Salagnons Erzählungen beginnt er, die Welt mit anderen Augen zu sehen. Er begreift, dass der Krieg nicht nur ein fernes Ereignis ist, sondern auch eine Realität, die tief in der französischen Gesellschaft verwurzelt ist.
Hauptfigur
Die Hauptfigur ist ein namenloser junger Mann, der auf der Suche nach seinem Platz in der Welt ist. Er ist intelligent und sensibel, aber gleichzeitig desillusioniert und antriebslos. Durch die Begegnung mit Salagnon beginnt er, sich mit seiner eigenen Vergangenheit und der seines Landes auseinanderzusetzen.
Themen
Der Roman behandelt Themen wie Krieg und Frieden, Schuld und Verantwortung, Erinnerung und Identität. Jenni zeigt, wie der Krieg die Menschen prägt und wie er die Gesellschaften verändert. Er stellt die Frage nach der Verantwortung der Einzelnen für die Gräuel des Krieges.
Stärken und Schwächen
Zu den Stärken des Romans zählen für mich dessen Geschichte, die von Jenni fesselnd erzählt wird. Auch die Beschreibung der Figuren habe ich als glaubwürdig und nachvollziehbar empfunden. Insgesamt bietet das Buch eine tiefgründige Analyse des Krieges und seiner Folgen, die mich zum Nachdenken darüber gebracht hat. Als Schwächen des Romans habe ich dessen Sprache angesehen, die mir mitunter etwas zu komplex ausgefallen ist. Auch sind manche Stellen des Buchs ein wenig langatmig geraten, so dass diesen eine straffere Erzählweise gut getan hätte.
Fazit
"Die französische Kunst des Krieges" ist ein beeindruckender Roman, der wichtige Fragen aufwirft. Diesen sehe ich als Muss für alle an, die sich für die Geschichte Frankreichs und die Folgen des Krieges interessieren.