Band 115
der Reihe "Archiv für vaterländische Geschichte und Topographie"
49,00
€
inkl. MwSt
- Verlag: Geschichtsverein für Kärnten
- Themenbereich: Geschichte und Archäologie
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 750
- Ersterscheinung: 25.03.2024
- ISBN: 9783854541714
Hier wurde ungestraft "Heil Hitler" gegrüßt!
Kreuzen - Ein Kärntner Pfarrdorf im Zeitraffer seiner Geschichte
Die Reflexion der politischen Vergangenheit des 132 Seelen zählenden Pfarrdorfes Kreuzen, Ortschaft und Katastralgemeinde der Marktgemeinde Paternion in Kärnten, gerät mit dem harmonischen Bild, das sich in der Gegenwart zeichnen lässt, unweigerlich in Widerspruch.
Ein Relikt dieses Widerstreits scheint jene den Heiligen Veit und Leonhard geweihte katholische Kirche Auf der Eben zu sein. Das Gotteshaus versinnbildlicht ein Stück vermeintlich heiler Welt, hinter dem sich das tragische Geschehen des Alltags verbirgt. Dabei denkt der Beobachter an das Kaleidoskop aufbrechender Reibungen zwischen Protestantismus und Katholizismus in der Zeit der Gegenreformation. Möglicherweise meint er auch das Schicksal des katholischen Geistlichen Anton Koparek, dessen Aschenurne am 28. März 1943 unter Bewachung der Gestapo neben dem Portal des Gotteshauses beigesetzt wird.
Nicht zuletzt richtet sich der Fokus auf die entwicklungsgeschichtlich „langen Linien“ und die Vergegenwärtigung beispielhaft ausgewählter Geschehnisse. Dabei werden signifikante Entwicklungsprozesse und Einzelereignisse in das kulturelle Gedächtnis gerufen und mit jenen der Makroebene in Beziehung gestellt. Der engere Untersuchungsraum Kreuzen, Boden, Paternion und Stockenboi ist eine Provinz in der Provinz. Ein Hinterland, in dem „Ungleichzeitigkeit zu Hause“ ist, ein Hinterland, das mit der Geschwindigkeit globaler sozialer, ökonomischer und politischer Entwicklungen nicht Schritt hält, ein unbehelligtes Refugium, in dem Kirche, Schule, Wirtshaus von alters her Bevölkerung und Alltag prägen.
Ein Relikt dieses Widerstreits scheint jene den Heiligen Veit und Leonhard geweihte katholische Kirche Auf der Eben zu sein. Das Gotteshaus versinnbildlicht ein Stück vermeintlich heiler Welt, hinter dem sich das tragische Geschehen des Alltags verbirgt. Dabei denkt der Beobachter an das Kaleidoskop aufbrechender Reibungen zwischen Protestantismus und Katholizismus in der Zeit der Gegenreformation. Möglicherweise meint er auch das Schicksal des katholischen Geistlichen Anton Koparek, dessen Aschenurne am 28. März 1943 unter Bewachung der Gestapo neben dem Portal des Gotteshauses beigesetzt wird.
Nicht zuletzt richtet sich der Fokus auf die entwicklungsgeschichtlich „langen Linien“ und die Vergegenwärtigung beispielhaft ausgewählter Geschehnisse. Dabei werden signifikante Entwicklungsprozesse und Einzelereignisse in das kulturelle Gedächtnis gerufen und mit jenen der Makroebene in Beziehung gestellt. Der engere Untersuchungsraum Kreuzen, Boden, Paternion und Stockenboi ist eine Provinz in der Provinz. Ein Hinterland, in dem „Ungleichzeitigkeit zu Hause“ ist, ein Hinterland, das mit der Geschwindigkeit globaler sozialer, ökonomischer und politischer Entwicklungen nicht Schritt hält, ein unbehelligtes Refugium, in dem Kirche, Schule, Wirtshaus von alters her Bevölkerung und Alltag prägen.
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