Ich fand es keineswegs schlecht, wurde aber nicht wirklich warm mit dem Buch
Louisas Leben zerbricht in tausend Teile, als ein romantisch geplanter Abend damit endet, dass sie Hals über Kopf ihre Sachen packt und ihren Mann verlässt. Als sie ihr Kind bei ihrer besten Freundin abholen ...
Louisas Leben zerbricht in tausend Teile, als ein romantisch geplanter Abend damit endet, dass sie Hals über Kopf ihre Sachen packt und ihren Mann verlässt. Als sie ihr Kind bei ihrer besten Freundin abholen will, muss sie entdecken, dass diese scheinbar schon ziemlich lange, eine Affäre mit ihrem Mann hat, was ihr endgültig den Boden unter den Füßen wegreißt. Louisa flieht in ihren Heimatort, um einfach den Kopf wieder freizubekommen und sich zu überlegen, was jetzt aus ihr werden soll. Als sie vor fünf Jahren mit ihrem Mann nach New York ging als junge Mutter, gab sie alles auf und jetzt, ohne ihn, steht sie mit nichts da. Und dann wäre da auch noch ihr ehemals bester Freund, der Bruder ihres Mannes, in dessen Nähe Louisa Dinge spürt, die sie schon ewig nicht mehr gespürt hat.
Mir tat Louisa echt leid. Ihr Mann führt sich echt schrecklich auf und dann auch noch die Enthüllung seiner Affäre mit ihrer besten Freundin, die ihr obendrein half, den romantischen Abend überhaupt erst zu planen. Das ist echt bitter und fies.
Dass das Louisa komplett aus der Bahn wirft, ist absolut verständlich, ebenso, dass sie Abstand braucht und mit ihrem Kind zu ihrer Mutter fährt. Was ich dagegen weniger verstehen kann, sind ihre Gründe dafür, die Trennung geheim zu halten.
An Louisas Beispiel merkt man, wie gefährlich es für Frauen sein kann, sich komplett von einem Mann abhängig zu machen und wie oft das dann darin resultiert, dass ebenjener Mann sie dafür herabsetzt und praktisch als Schmarotzer ansieht, dabei war es ursprünglich ihrer beider Entscheidung. Louisa hat ihre Zukunft, ihre Karriere aufgegeben für ihn, für ihr Kind und für ihre Ehe. Etwas, das gerade in der Generation meiner Eltern noch immer von Frauen erwartet, geradezu verlangt wurde, aber eine Beziehung auch extrem belastet, weil man nicht mehr ebenbürtig ist.
Louisa muss mit dem, was geschehen ist irgendwie klarkommen, sich einen Plan für die Zukunft überlegen und erst einmal wieder herausfinden, wer sie eigentlich ist. Zudem sind da noch die vollkommen unangemessenen Gefühle für ihren ehemaligen besten Freund und Bruder ihres Mannes – oder, sind diese Gefühle vielleicht gar nicht so falsch?
Ich fand es gut, dass man auch seine Sichtweise mitbekam und so ein klareres Bild erhielt von dem, was in der Vergangenheit vorgefallen ist.
Allerdings muss ich sagen, dass mich persönlich das Buch leider nicht wirklich gepackt hat. Ich weiß nicht woran es lag, aber mich hat es nicht abgeholt, ich blieb auf Distanz.
Fazit: Ich fand das Buch nicht schlecht, aber richtig gepackt hat es mich leider nicht. Ich weiß nicht, ob es an mir lag, oder was es genau war, ich kann den Finger nicht drauflegen, aber ich blieb die ganze Zeit auf Distanz.
Klar tat mir Louisa bei den Enthüllungen von Anfang leid, aber mehr war da von meiner Seite aus leider nicht. Ich habe nicht mit ihr mitgefiebert oder konnte die Liebesgeschichte fühlen. Gerade am Ende konnte ich einiges nicht ganz nachvollziehen.
Die Idee fand ich gut und wie gesagt, ich weiß nicht woran es lag, dass ich mit dem Buch nicht warm wurde. Von mir bekommt es 3 Sterne.