Cover-Bild Die Schatten, die wir verbergen
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19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Festa Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 06.11.2019
  • ISBN: 9783865527882
Allen Eskens

Die Schatten, die wir verbergen

Thriller
Die brillante Fortsetzung des Bestsellers DAS LEBEN, DAS WIR BEGRABEN: Joe Talbert untersucht den Mord an dem Vater, den er nie gekannt hat.

Der junge Journalist Joe Talbert Jr. stößt auf eine Geschichte, in der es um den Mord an einem Joseph Talbert in einer kleinen Stadt im Süden von Minnesota geht. Könnte dieser Mann sein Vater gewesen sein?
Doch keiner der Einwohner hat viel über den Toten zu sagen - abgesehen davon, dass er ein Mistkerl war und sein Tod längst überfällig.
Die Suche wird für Joe zu einer Reise durch ein gefährliches Labyrinth aus Täuschungen und Lügen. Und nun ist er selbst in Todesgefahr …


Phillip Margolin: »Egal ob Sie Krimis mit überraschenden Pointen und tollen Wendungen mögen oder eher literarische Romane mit großen Gefühlen: Dieser hervorragende Roman von Allen Eskens wird Sie begeistern.«

B&N Reads: »Joe lernt genauso viel über sich selbst wie über den Mann, der vielleicht sein Vater ist, bevor es zum überraschenden und cleveren Ende kommt.«

Publishers Weekly: »Eskens lässt den Leser bis zur letzten Seite rätseln in dieser finsteren und gefühlvollen Geschichte über die Suche eines Mannes, der zu sich selbst findet.«

Mystery People: »Der Roman lebt durch seine Figuren, ist überlegt konstruiert und behutsam aufgebaut bis zu seinem unvergesslichen und völlig unerwarteten Ende.«

Fred Chappell: »Allen Eskens schildert eine verschlungene und fesselnde Suche mit überraschenden Wendungen. Sehr spannend.«

New York Times Book Review: »Eskens elegante, aber kühle Prosa, ist wie Frost im Blut.«

Judith D. Collins: »Der preisgekrönte Autor hat mit seinen hervorragenden Romanen bewiesen, dass er mit den großen Jungs mitspielen kann. Er könnte der neue Dean Koontz werden. Literarisches Flair, das ein breites Publikum anspricht.«

FESTA MUST READ: Große Erzähler ohne Tabus. Muss man gelesen haben.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.02.2020

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Die Schatten, die wir verbergen ist Band 2 der Joe Talbert Reihe. Man muss aber nicht zwingend Band 1, Das Leben, das wir begraben gelesen haben. Aber ich würde es euch auf jeden Fall empfehlen, alleine ...

Die Schatten, die wir verbergen ist Band 2 der Joe Talbert Reihe. Man muss aber nicht zwingend Band 1, Das Leben, das wir begraben gelesen haben. Aber ich würde es euch auf jeden Fall empfehlen, alleine schon weil, es auch ein richtig geniales Buch war und man sich ansonsten für den Band hier spoilert. Also falls ich Band 1 noch nicht kennt, schnell nachholen.

Joe hat es im Moment nicht so einfach. Seine Freundin steht kurz vor dem Examen, was jede Menge Lernstress bedeutet und einer seiner Artikel hat für Unmut gesorgt. Da kommt es gerade recht, dass scheinbar sein Vater, den er nie kennengelernt hat gestorben ist. Ganz sicher ist er sich nicht, aber was wäre er für ein Journalist, wenn er dem nicht nach gehen würde. So begibt er sich in eine kleine Stadt im Süden von Minnesota, eigentlich nur um herauszufinden, ob der Mann wirklich sein Vater war. Aber eh er sich versieht, ist er inmitten von Intrigen und Täuschungen und muss versuchen die Wahrheit herauszufinden.

Wer Band 1 genau so geliebt hat wie ich, wird auch Band 2 lieben. Und wenn dem der Fall war, worauf wartet ihr dann noch? Nein im Ernst, ich fand die Geschichte wieder so was von genial. Manche Autoren brauchen sehr viel um den Leser an den Seiten zu fesseln, große Knalls und immer verrücktere Szenen. Doch hier sind es in meinen Augen die leisen Töne, die die Geschichte ausmachen. Damit will ich nicht sagen, dass die Geschichte zu ruhig oder gar langweilig ist, überhaupt nicht. Aber man bekommt als Leser auch kein Schleudertrauma, weil man zugeschüttet wird von Ereignissen. Das macht für mich auch den Charme des Autors aus. Es gibt einen Spannungsbogen, WoW Effekte und alles, was ein guter Thriller braucht, aber trotzdem finde ich die Geschichte nicht so schnelllebig wie andere in dem Genre. Eher eindringlich und atmosphärisch.

Die Charaktere sind klasse herausgearbeitet. Die Hauptpersonen kennt man schon aus Band 1 und ich finde sie einfach menschlich. Sie machen Fehler, haben Zweifel und treffen manchmal blöde Entscheidungen. Aber sie lernen auch daraus und entwickeln sich weiter. Nicht nur die Handlung um den vermeintlichen Vater von Joe spielt im Roman eine Rolle, sondern auch das zwischenmenschliche, was mir sehr gut gefallen hat. Und der Bruder von Joe war mal wieder Zucker. Ich mag ihn total.

Fazit:
Wer Das Leben, das wir begraben gelesen und geliebt hat,
kommt auch um dieses Buch nicht herum.
Die beiden Bücher schenken sich nichts, wieder Top.
Atmosphärisch, spannend und eindringlich.
Besonders die Charaktere haben mich überzeugt.
Große Leseempfehlung von mir und ich hoffe die Reihe um Joe geht weiter.

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Veröffentlicht am 11.01.2020

Wahnsinnig gut!

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Die Schatten, die wir verbergen – Allen Eskens
Verlag: Festa
Kategorie: Must Read
Gebundene Ausgabe: 19,99 €
eBook: 5,99 €
ISBN: 978-3-86552-788-2
Erscheinungsdatum: 21. November 2019
Genre: Thriller
Seiten: ...

Die Schatten, die wir verbergen – Allen Eskens
Verlag: Festa
Kategorie: Must Read
Gebundene Ausgabe: 19,99 €
eBook: 5,99 €
ISBN: 978-3-86552-788-2
Erscheinungsdatum: 21. November 2019
Genre: Thriller
Seiten: 464
Inhalt:
Der junge Journalist Joe Talbert Jr. stößt auf eine Geschichte, in der es um den Mord an einem Joseph Talbert in einer kleinen Stadt im Süden von Minnesota geht. Könnte dieser Mann sein Vater gewesen sein?
Doch keiner der Einwohner hat viel über den Toten zu sagen - abgesehen davon, dass er ein Mistkerl war und sein Tod längst überfällig.
Die Suche wird für Joe zu einer Reise durch ein gefährliches Labyrinth aus Täuschungen und Lügen. Und nun ist er selbst in Todesgefahr …
Mein Fazit:
Zum Cover:
Das Cover passt hier sehr gut zum sozusagen ersten Band, ja es ist nicht der erste Band, aber auch hier geht es um Joe Talbert. Ich mag dieses in Dunkel gehaltene Cover, mit einem blauen Akzent. Wirklich schön und nicht zu aufdringlich.
Zum Buch:
Joe hat einen brisanten Beitrag öffentlich gemacht und nun droht im eine Klage, zudem bekommt er mit bzw. den Hinweis das ein gewisser Joe Talbert opfer eines Gewaltverbrechens wurde und man denke, es könnte eventuell sein Vater sein. Joe selbst kennt seinen Vater aber nicht, hat nie Kontakt zu ihm gehabt. Er möchte dem trotzdem nachgehen und begibt sich nach Buckley.

Ich mag den Schreibstil von Eskens, er ist spannend auf ruhige Art und flüssig. Manchmal sehr detailliert und manchmal wird etwas nur angerissen. Zwischendurch verliert er sich in seinen Erzählungen und ist ein Meister der Verstrickungen. Hier kommen Dinge zu Tage, mir denen ich nie gerechnet hätte.
Die Charaktere sind auch durchweg gut erzählt und dargestellt. Joe kennen wir ja schon aus „Das Leben, das wir begraben“ und genauso leid geplagt wie er dort ist, geht es hier erst einmal weiter. Lila seine Freundin ist eigentlich eine mega liebe, hat zur Zeit nur ein wenig Prüfungsstress, trotzdem kümmert sie sich aufopferungsvoll um Joes autistischen Bruder.
Dann haben wir noch Kathy, Joes Mutter, er hatte keine einfache Kindheit und will nichts mehr mit ihr zu tun haben. Nie wieder! Doch können Menschen sich ändern? Joe ist der Meinung Nein!
Sehr gut geschrieben.

Ist Joe der Sohn von Toke Talbert?
Hat Kathy sich geändert?
Und wer ist der Täter?
Viele Fragen die beantworten werden müssen, doch ich kann euch sagen, ihr werdet definitiv aufgeklärt. Doch mit diesem Ende hatte ich nicht gerechnet.
Super Unterhaltung, wie ich sie von Allen Eskens gewohnt bin.

Es ist nicht zwingend notwendig den anderen Band gelesen zu haben, wir bekommen in diesem Buch ein paar Fakten aus dem vorherigen. Ich persönlich fand aber gut, das ich das erste sozusagen kannte.
Ich spreche hier gern eine Leseempfehlung aus!
Ich gebe 5 von 5 Sternen und hoffe noch mehr von Ellen Eskens lesen zu können

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Veröffentlicht am 07.01.2020

Ich hoffe , Joes Reise ist noch nicht zu Ende und wir erfahren noch mehr von ihm

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Nachdem mich “Das Leben, das wir begraben ” , schon unglaublich begeistern konnte. Geht es für Joe Talbert jetzt in die zweite Runde.
Allen Eskens hat hier erneut einen herausragenden Roman entwickelt, ...

Nachdem mich “Das Leben, das wir begraben ” , schon unglaublich begeistern konnte. Geht es für Joe Talbert jetzt in die zweite Runde.
Allen Eskens hat hier erneut einen herausragenden Roman entwickelt, der vor allem mit der psychologischen Komponente überzeugt und zu bewegen vermag.
Auch wenn ich diesen Roman nicht unbedingt als Thriller sehe, so hat er mich auch hier wieder auf ganzer Ebene beeindruckt.
Allen Eskens besticht nicht mit Tempo und Action.
Er hat etwas viel wichtigeres: Feingefühl und Eindringlichkeit.

Wir lernen einen Joe Talbert kennen, der den Dämonen seiner Vergangenheit gegenübersteht und diese bewältigen muss. Es geht nicht allein um sein eigenes Seelenheil. Es geht darum, was ihn im Grunde seines Herzens ausmacht.
Es geht um Gerechtigkeit und Sühne.
Joe ist niemand, der Rache übt. Er geht den Geschehnissen auf den Grund und kehrt das Innerste nach außen.
Im Laufe der Handlung begreift man, was ihn als Mensch ausmacht. Man taucht tief in die Vergangenheit ein. In Joes Vergangenheit und die seiner Familie.
Es ist erschütternd und beklemmend , was dabei zutage kommt. Es hat mir manches Mal schier das Herz zerrissen. Doch Joe ist gewachsen, an dem was er durchmachen musste.
Und plötzlich sieht er sich mit einem Kriminalfall konfrontiert. Einen Mord , den er aufzuklären versucht.
Doch überall nur Mauern, die er mit aller Macht zu durchbrechen versucht.
Ein Mord an seinem eigen Fleisch und Blut.
Doch möchte man erneut die Qualen der Erinnerungen und Vergangenheit durchleben, um der Gerechtigkeit willen?

Ich kann gar nicht sagen, was ich gefühlt habe. Es ist so viel, so intensiv, so wahrhaftig.
Ich liebe Joe, Jeremy und Lila.
Jeremy, der mein Herz immer wieder berührt hat. Allen Eskens schafft es sehr gekonnt, den Autismus des Jungen vor Augen zu führen und gleichzeitig zeigt er mit aller Eindringlichkeit und Intensität , welche Verantwortung diesem zugrunde liegt.
Dadurch das man auch hier Joes Perspektive erfährt, hat er mich mit seinem Charakter vollends berührt.
Der Kriminalfall steht natürlich im Vordergrund.
Ein Fall, der sich als sehr vielschichtig herausstellt und vor allem durch die Wendungen zu beeindrucken weiß.
Joe hat eine Hartnäckigkeit an sich, die mich beeindruckt hat und zugleich stellt er seine verletzliche Seele zur Schau.
Er zeigt Menschlichkeit und beweist was für ein starker und wertvoller Charakter ist.

Doch was mich wirklich beeindruckt und komplett gefesselt hat, waren die authentischen und enorm gut greifbaren Charaktere.
Da kommt so viel Schmerz, Angst und Verzweiflung ans Licht. Eine innere Zerrissenheit, die bis tief in die Seele scheint.
Nicht nur Joe hat mit den Schatten der Vergangenheit zu kämpfen. Es ist ein Umbruch, der viel weitläufiger und komplexer ist, als es den Anschein hat.
Es geht um Vergebung , aber es geht auch um Sühne und Verantwortung. Es geht darum Gerechtigkeit auszuüben, auch wenn das Opfer kaum an Niedertracht und Bösartigkeit zu überbieten ist.

Ich bin erneut unglaublich bewegt und begeistert.
Ich hoffe , Joes Reise ist noch nicht zu Ende und wir werden noch mehr von ihm hören.
Ein psychologischer Spannungsroman, der mich bewegt und einfach nicht mehr losgelassen hat.
Definitiv ein Highlight.

Fazit:
Mit Joe Talbert geht es in die zweite Runde.
Er sieht sich mit den Dämonen seiner eigenen Vergangenheit konfrontiert und versucht diese zu bewältigen. Auch wenn es mehr ein psychologischer Spannungsroman, als ein Thriller ist.
Liebe ich diesen Roman von ganzem Herzen.
Er hat mich bewegt , nicht losgelassen und einfach komplett mitgerissen.
Ich hoffe , Joes Reise ist noch nicht zu Ende und wir erfahren noch mehr von ihm.

Veröffentlicht am 15.05.2021

Eskens überzeugt wieder

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„Ich würde gerne sagen, dass der Tiefpunkt meines Tages darin bestand, grün und blau geschlagen worden zu werden, aber das wäre gelogen. Die Prügel, die mir dieser Gangster verabreicht hat, sind nichts ...

„Ich würde gerne sagen, dass der Tiefpunkt meines Tages darin bestand, grün und blau geschlagen worden zu werden, aber das wäre gelogen. Die Prügel, die mir dieser Gangster verabreicht hat, sind nichts gegen den Schmerz, den ich mir selbst zugefügt habe.“
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Der junge Journalist Joe Talbert stößt auf eine Geschichte, in der es um den Mord an einem Joseph „Toke“ Talbert geht und schnell fragt sich Joe, ob dieser Mann sein Vater ist. Joe fährt in die kleine Stadt Buckley und erfährt schnell, dass keiner der Einwohner etwas Gutes über den Toten zu sagen hat und schnell gerät Joe mitten hinein in eine Ermittlung voller falscher Fährten und Intrigen.
.
Eskens überzeugt wieder schnell mit seinem unglaublich guten Schreibstil und man ist sehr schnell in der Story und bei den Charakteren drin. Es ist kein Thriller im klassischen Stil, wer es blutrünstig mag, ist hier nämlich an der falschen Adresse. Hier sind es die leisen Töne zwischen den Buchseiten, die einen fesseln.
Auch die Charaktere haben mich wieder sehr überzeugt, wobei mir Joe im ersten Teil etwas besser gefallen hat. Geschickt verbindet Eskens einen Mordfall mit einem Familiendrama, sodass es nie langweilig wird.
Man spekuliert, verdächtigt und hinterfragt, aber am Ende ist es dann doch anders, als man vermutet. Wirklich klasse!
Man darf sich vom Verlag „Festa“ hier aber nicht in die Irre führen lassen, Eskens schreibt eher Spannungsromane statt brutale Thriller.
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Wer Spannungsromane mit eher privaten Ermittlungen gerne mag, kommt nicht um die Joe-Talbert-Reihe herum. Eine klasse Geschichte, die mit einer spannenden und düsteren Atmosphäre überzeugt. Von mir gibt es 4,5 Sterne, da Teil 1 mir ein bisschen besser gefallen. hat.

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Veröffentlicht am 24.08.2020

Auf der Suche nach den Wurzeln...

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Es war für mich keine Frage, ob ich dieses Buch lesen muss. Nur das "Wann?" hat sich dann etwas verzögert. Der Titel ist schon letztes Jahr in der Festa-Reihe "Must Read" erschienen und der zweite Teil ...

Es war für mich keine Frage, ob ich dieses Buch lesen muss. Nur das "Wann?" hat sich dann etwas verzögert. Der Titel ist schon letztes Jahr in der Festa-Reihe "Must Read" erschienen und der zweite Teil um die Hauptfigur Joe Talbert. Der erste Band "Das Leben, das wir begraben" war eines meiner absoluten Highlights in meinem Leseratten-Dasein.

"Ich würde gern sagen, dass der Tiefpunkt meines Tages darin bestand, grün und blau geschlagen zu werden, aber das wäre gelogen. Die Prügel, die mir dieser Gangster verabreicht hat, sind nichts gegen den Schmerz, den ich mir selbst zugefügt habe." Seite 9

Wie ihr seht, meint es Allen Eskens nicht gut mit seiner Hauptfigur. Joe Talbert hat sich schon zu Beginn des Buchs mächtig in die Sch... geritten. 🙈 Er ist Journalist und wird vermutlich wegen Rufmord verklagt, da er seine Quelle unter keinen Umständen preisgeben möchte. Dann entdeckt seine Chefin eine Nachrichtenmeldung, in der davon die Rede ist, dass ein gewisser Joe Talbert in Buckley Opfer eines Mordes wurde. Da ihm eh die Beurlaubung droht, macht sich Joe Junior also auf den Weg nach Buckley, um herauszufinden, ob das Opfer sein leiblicher Vater sein könnte. Recht schnell wird Joe Teil der Ermittlungen und damit nimmt das Unheil seinen Lauf.

"Es gab sicher eine ganze Menge Joe Talberts auf diesem Planeten, aber dieser hier war in Minnesota gestorben und vermutlich nicht eines natürlichen Todes; diese beide Faktoren erhöhen wohl die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um meinen Vater handeln könnte." S. 28

Das Buch ist sehr ruhig, ohne hohes Tempo geschrieben und besticht am allermeisten durch die Figurenzeichnung. Es sind die lieb gewonnenen Charaktere aus dem ersten Band, die mich direkt abgeholt haben, als wäre keine Zeit zwischen dem Lesen der beiden Teile vergangen. Aber auch die neuen Figuren haben durchaus ihren Reiz. Da ist zum Beispiel Vicky, die Barkeeperin der einzigen Kneipe in Buckley, die ich genau wie Joe auf Anhieb mochte. Dann wäre da auch noch der dubiose Charlie, der Joes Onkel sein könnte, und mir direkt unsympathisch war, bevor er etwas sagen konnte.

Der Schreibstil von Eskens war (wie im ersten Band) wunderbar flüssig, bildlich und ergreifend. Sämtliche Handlungen, Gefühle und Orte waren so gut beschrieben, dass ich ein Bild von Buckley hatte, als wäre ich dort aufgewachsen; dass ich die Figuren vor mir sah, als würde ich sie schon ewig kennen. Auch die Dialoge waren sehr authentisch geschrieben und machten das komplette Buch sehr lebendig.

Der Mord an Joe Talbert ist zwar der Aufhänger der Geschichte, aber eigentlich geht es in diesem Buch um so viel mehr. Es geht um Vergebung, Verantwortung, um Zerrissenheit, um Angst und Verzweiflung, um Moral und Gerechtigkeit. Und trotz all dieser schwierigen, bedrückenden Themen kam auch die Spannung nicht zu kurz. Natürlich war es trotzdem kein actiongeladener Thriller. "Die Schatten, die wir verbergen" ist viel mehr ein Spannungsroman, der durch seine Figuren und das Verweben von Handlungssträngen besticht. (Wieso wird heute alles Thriller genannt?!)

Natürlich gibt es auch Kleinigkeiten, die man eventuell kritisieren könnte. Zum Beispiel ist Joe ein viel besserer Ermittler als die Polizisten in Buckley. Aber hey, hier geht's ja nicht um eine Doku, sondern um Spannungsliteratur. Also lassen wir die Kirche einfach mal im Dorf.

Sooo, da ich nicht mehr schreiben kann ohne mich zu wiederholen oder zu spoilern, bleibt nur zu sagen, dass ich "Die Schatten, die wir verbergen" sehr, sehr gern gelesen habe. Ich wurde bestens unterhalten und vor allem auf emotionaler Ebene vollkommen abgeholt. Ich war schon etwas traurig, mich von den Figuren zu trennen, aber mit dem Ende, wie Allen Eskens es geschrieben hat, war ich mehr als einverstanden.

"Heimat muss nicht immer ein Ort sein. Manchmal ist es ein anderer Mensch." Seite 459

Und manchmal ist es einfach ein tolles Buch (aus dem Festa Verlag).

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