Cover-Bild Die Ballerina von Paris
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 16.08.2019
  • ISBN: 9783746634951
Alli Sinclair

Die Ballerina von Paris

Roman
Gabriele Weber-Jarić (Übersetzer)

Die Tänzerin am Ufer der Seine.

Seit dem Tod ihres Verlobten ist Lily das erste Mal wieder in Paris. Hier lernt sie den Komponisten Yves kennen, der an einem Stück über eine russische Tänzerin arbeitet. Yves ist fasziniert von der verletzlichen Lily und hofft auf Inspiration – schließlich war sie selbst einmal eine gefeierte Ballerina. Zunächst weigert sich Lily, denn seit dem Tod ihres Verlobten hat sie nie wieder getanzt. Als sie jedoch eine ungeahnte Verbindung zu der russischen Ballerina Viktoria Budian entdeckt, die 1917 in Paris lebte, steht sie vor der Frage: Kann man die Leidenschaft seines Lebens einfach aufgeben?

Eine junge Ballerina, ein tragischer Verlust und die heilende Kraft der Liebe

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.08.2019

Der Tanz war ihr Leben

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Mit "Die Ballerina von Paris" hat Alli Sinclair nach "Die spanische Tänzerin" erneut einen Roman in der faszinierenden Welt des Tanzes angesiedelt. 

Es geht um Lily, eine ehemalige Balletttänzerin, die ...

Mit "Die Ballerina von Paris" hat Alli Sinclair nach "Die spanische Tänzerin" erneut einen Roman in der faszinierenden Welt des Tanzes angesiedelt. 

Es geht um Lily, eine ehemalige Balletttänzerin, die zwei Jahre nach dem Tod ihres Verlobten Aiden zurück nach Paris kommt, dem Ort des Unglücks. Noch immer traumatisiert, sucht sie ihre Schwester Nathalie, die damals den Kontakt zu ihr abgebrochen hat. Lily ist aber nicht nur auf der Suche nach den Gründen für deren rigorosen Kontaktabbruch. Eigentlich weiß Lily genau, sie muss sich endlich ihren Dämonen stellen. Aber das ist schwerer als gedacht. 
Sie trifft auf den charmanten Komponisten Yves, der gerade eine Art Blockade beim komponieren eines Balletes hat. Dabei soll es um eine berühmte Balletttänzerin des Ballett Russes gehen: Viktoria Budian. Und auch er trägt schwer an einem Problem....

Im zweiten Handlungsstrang ist die Geschichte im Jahr 1917 angesiedelt. Die talentierte Ballerina Viktoria hat in den Wirren des Krieges und der russischen Revolution ihre Heimatstadt St.Petersburg und ihre Familie zurückgelassen und ist ihrer großen Liebe Alexei nach Paris gefolgt. Viktoria will unbedingt Mitglied des Ballett Russes werden und ihre Familie aus Russland herausholen. Als der dominante Leiter des Theaters sie unter Druck setzt einen reichen Förderer zu treffen wird Alexei eifersüchtig und irgendwann überschlagen sich die Ereignisse....

Oft ist ja bei Geschichten mit zwei Zeitebenen der historische Teil spannender. Dies kann ich hier nicht behaupten.
Ich fand den Handlungsbogen rund um Lily und Nathalie, den Konflikt unter den Schwestern, recht aufwühlend und die Charaktere unglaublich facettenreich beschrieben.
Die Hintergrundgesichte von Yves hatte jedoch mehr Potential und hätte mehr Raum verdient bekommen!
Viktorias Geschichte war unglaublich interessant wenn historische Personen vorkamen. Ich empfehle jedem (der sich genau wie ich in der Welt des Ballett nicht so auskennt) sich parallel im Netz über die verschiedenen historischen Akteure zu informieren. Auch wenn der Schreibstil durchaus fesselnd und sehr bildhaft ist, wurden die Personen  für mich dadurch noch ein wenig interessanter.  Die Stimmung der damaligen Zeit wurde jedenfalls sehr gut eingefangen, auch wenn der Krieg quasi nur nebenher erwähnt wurde. Dies habe ich aber nicht als negativ für die Handlung empfunden.

Auch wenn ich Lily und Viktoria wirklich sehr mochte, konnte ich mich nicht zu 100% mit ihnen identifizieren. Vielleicht ist die Welt des Ballett einfach zu weit von meiner eigenen entfernt.
In beiden Fällen gibt es ein offenes Ende, das genügend Raum für die eigene Phantasie lässt.
Für Lily definitiv optimistisch und mit vielen neuen Möglichkeiten.
Viktorias Schicksal fand ich gleichermaßen traurig und tragisch. Ich stelle mir einfach vor.... 

Veröffentlicht am 24.09.2019

Ganz nett

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Die Tänzerin am Ufer der Seine. Seit dem Tod ihres Verlobten ist Lily das erste Mal wieder in Paris, der Stadt, in der er ums Leben kam. Hier lernt sie den Komponisten Yves kennen, der an einem Stück über ...

Die Tänzerin am Ufer der Seine. Seit dem Tod ihres Verlobten ist Lily das erste Mal wieder in Paris, der Stadt, in der er ums Leben kam. Hier lernt sie den Komponisten Yves kennen, der an einem Stück über eine russische Tänzerin arbeitet. Yves ist fasziniert von der verletzlichen Lily und hofft auf Inspiration – schließlich war sie einmal selbst eine gefeierte Ballerina. Zunächst weigert sich Lily, nach dem Tod ihres Verlobten hat sie nie wieder getanzt. Als sie jedoch eine ungeahnte Verbindung zu der russischen Primaballerina entdeckt, wird ihr bewusst, dass man die Leidenschaft seines Lebens nicht einfach aufgeben kann.

Meine Meinung:
Mir viel es sehr leicht in die Geschichte hereinzufinden und der Schreibstil war auch sehr angenehm zu lesen.
Der Spannungsbogen wird im Verlaufe des Buches aber leider immer flauer und ich musste mich echt manchmal dazu zwingen weiterzulesen.
Trotz der Tatsache, dass durch Sprünge zwischen Vergangenheit und Gegenwart die Geschichte verständlicher wurde blieben mir aber leider immer mehr offene Fragen.

Fazit:
Eine ganz nette Geschichte, die in die länge gezogen wurde.

Veröffentlicht am 13.09.2019

Leben für den Tanz

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Da mir der Roman „Die spanische Tänzerin“ sehr gut gefallen hatte, wollte ich dieses Buch der Autorin Alli Sinclair natürlich auch lesen. Aber ich wurde nicht wirklich gepackt von der Ballerina in Paris.
Der ...

Da mir der Roman „Die spanische Tänzerin“ sehr gut gefallen hatte, wollte ich dieses Buch der Autorin Alli Sinclair natürlich auch lesen. Aber ich wurde nicht wirklich gepackt von der Ballerina in Paris.
Der Unfalltod ihres Verlobten Aiden hat Lily vollkommen aus der Bahn geworfen. Sie hat Paris gemieden und auch den Tanz aufgegeben. Ihre Schwester Natalie hat damals den Kontakt zu ihr Abgebrochen und Lily weiß nicht einmal warum. Doch nun ist Lily zurück in Paris. Sie lernt den Komponisten Yves kennen, der ein Stück über die russische Ballerina Viktoria Budian schreiben will, die 1917 in Paris gelebt hat, aber nicht so recht weiterkommt. Yves ist fasziniert von Lily und sie soll die Rolle der Budian tanzen und ihn inspirieren. Die Lily weigert sich, da sie seit Aidens Tod nicht mehr getanzt hat. Doch dann entdeckt sie eine Verbindung zu Viktoria Budian.
Der zweite Handlungsstrang befasst sich mit der Geschichte der Ballerina Viktoria Budian, die ihrer großen Liebe Alexei von St. Petersburg nach Paris gefolgt ist und ihre Familie zurückließ. Doch es wird nicht leicht für sie.
Die Geschichte liest sich sehr schön flüssig. Die Zeitstränge wechseln sich ab und man erkennt die Verbindung zwischen Lily und Viktoria. Das Leben als Tänzer ist hart und es herrscht Neid, denn alle wollen den großen Erfolg. Die Personen sind auch gut dargestellt und trotzdem kam mir niemand wirklich nahe. Viktorias Geschichte ist wirklich tragisch, aber sie ist eine starke Frau. So kam mir Lily nicht vor. Manchmal empfand ich sie als weinerlich. Sie hat ihre Leidenschaft für den Tanz und Yves den für die Musik. Lilys Geschichte bleibt am Ende so offen, dass sich jeder seine eigenen Gedanken machen kann, wie es mit ihr weitergeht.
Diese Geschichte konnte mich nicht so wirklich überzeugen.

Veröffentlicht am 12.09.2019

Dramen und Tränen hinter der großen Ballettbühne

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Lily kehrt wieder nach Paris zurück, an den Ort, wo vor zwei Jahren ihr Verlobter Aiden bei einem Unfall ums Leben kam. Seitdem hat ihre Schwester Nathalie den Kontakt zu ihr abgebrochen, allerdings weiß ...

Lily kehrt wieder nach Paris zurück, an den Ort, wo vor zwei Jahren ihr Verlobter Aiden bei einem Unfall ums Leben kam. Seitdem hat ihre Schwester Nathalie den Kontakt zu ihr abgebrochen, allerdings weiß Lily nicht warum. Der Komponst Yves kreuzt ihren Weg und dabei erkennt Lily, dass das Leben auch noch seine schönen Seiten haben kann.

Paris, 1917:
Viktoria Budian ist eine talentierte Balletttänzerin, doch sie muss erkennen, dass Talent nicht alles ist, denn hinter der Bühne regieren Neid und Missgunst und alle streben nach Geld und Erfolg. Schnell steht sie im Mittelpunkt dieser Dinge, dabei möchte sie doch nur tanzen und glücklich sein.

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen, gerade am Anfang liest sich die Geschichte leicht weg. Die Geschichte wechselt sich zwischen Lily und Viktoria ab. Zuerst hat mir die Geschichte um Lily etwas besser gefallen, allerdings stockt mir die Geschichte zu sehr. Es dreht sich überwiegend um Lilys Seelenheil und vieles kann ich für mich nicht nachvollziehen, denn es wird viel gejammert und gehadert ohne dabei voran zu kommen. Im weiteren Verlauf hat mir Viktorias Geschichte dann zunehmend besser gefallen.
Allerding bleiben in beiden Handlungssträngen die Figuren sehr distanziert und dadurch auch etwas blass. Es gab Stellen im Buch da habe ich mich dann doch sehr durch die Handlung geschleppt, vielleicht liegt es auch letztendlich daran, dass mir das Ballett doch nicht so nah ist.

Leider wird mir die Geschichte nicht allzulange hängen bleiben und so gibt es 3 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 11.09.2019

" Der Körper des Tänzers ist einfach die leuchtende Äusserung der Seele" (Isadora Duncan)

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Zwei Jahre hat die ehemalige bekannte Ballerina Lily Paris gemieden wie die Pest, denn der Tod ihres Verlobten Aiden hat sie so sehr aus der Bahn beworfen, dass sie nicht nur der Stadt den Rücken gekehrt, ...

Zwei Jahre hat die ehemalige bekannte Ballerina Lily Paris gemieden wie die Pest, denn der Tod ihres Verlobten Aiden hat sie so sehr aus der Bahn beworfen, dass sie nicht nur der Stadt den Rücken gekehrt, sondern auch das geliebte Tanzen an den Nagel gehängt hat. Die seelischen Wunden sind noch nicht verheilt, doch Lily wagt den Schritt zurück in die französische Hauptstadt, um ihre verschollene Schwester Nathalie zu suchen. Durch Zufall lernt sie den Komponisten Yves kennen, der an einem Ballett über eine berühmte russische Primaballerina namens Viktoria Budian arbeitet, doch nicht so richtig vorankommt. Wird Lily je wieder ihre Ballettschuhe schnüren? Und welche Verbindung besteht zwischen ihr und der alten Primaballerina des Ballets Russes, Viktoria?
Ali Sinclair hat mit „Die Ballerina von Paris“ einen ganz unterhaltsamen historisch angehauchten Roman vorgelegt, der den Leser in die Ballettwelt entführt. Der Schreibstil ist flüssig und gefühlvoll, der Leser taucht schnell ab zwischen den Seiten, um sich unter die Protagonisten zu mischen und sie eine Zeitlang zu begleiten. Die Autorin erzählt ihre Geschichte über zwei Zeitebenen, so spiegelt der eine die Gegenwart um Lily und Yves wider, der andere erweckt die Vergangenheit um Viktoria Budian im Jahr 1917 zum Leben. Die Schicksale der beiden Frauen ähneln sich auf interessante Weise, beide haben einige Verluste zu beklagen und müssen für ihre Liebe zum Tanz so manche harte Entbehrung hinnehmen. Während Lily ihrer großen Liebe nachtrauert und auch die Beziehung zu ihrer Schwester verloren ging, ist Viktoria in Begleitung ihres geliebten Alexei, aber ohne ihre Familie, aus St. Petersburg nach Paris geflohen, um so dem Krieg zu entgehen und ihre Karriere zu forcieren. Dafür muss sie allerdings einen hohen Preis bezahlen. Die Autorin hat den historischen Hintergrund teilweise gut mit ihrer Handlung verknüpft und gewährt dem Leser einen Einblick in die harte und arbeitssame Welt des Balletts und seiner Tänzer. Die Informationen über die Kompanie Ballets Russes hätten durchaus etwas ausführlicher sein können, denn dieses weltbekannte Ensemble hat bis heute einen weitreichenden Einfluss auf die Ballettwelt.
Die Charaktere sind gut ausgestaltet und ihrer Zeit entsprechend geformt. Allerdings fehlt es ihnen an Gefühl und Wärme, so wird der Leser auf Distanz gehalten und betrachtet die jeweiligen Perspektiven eher von außen, als mit den Protagonisten mitfühlen zu können. Lily ist eine sensible Frau, die sich nach dem Tod ihres Verlobten Aiden nicht nur vom Ballett, sondern auch von allem anderen zurückgezogen hat. Sie wirkt ängstlich und unsicher, entwickelt sich erst nach und nach zu einer Frau, der man abnimmt, dass sie sich in der harten Ballettwelt behaupten kann. Viktoria ist für ihre Epoche eine recht starke Frau, die für ihren Beruf alles hinter sich lässt, aber für die Ausreise ihrer Familie aus Russland kämpft. Yves ist ein Mann, der für die Musik lebt und seinem Schicksal ebenso nicht entkommen kann. Aber auch Nathalie und Alexei haben durchaus berechtigte Auftritte in dieser Geschichte um Liebe und Leid.
„Die Ballerina von Paris“ ist ein durchaus passabler Roman für eine kurzweilige Lektüre, ihm fehlt es neben dem gewissen Etwas an gefühlvolleren Charakteren, um über das Mittelmaß hinaus zu kommen. An das Niveau ihres ersten Romans „Die spanische Tänzerin“ kann die Autorin hiermit leider nicht anknüpfen. Eingeschränkte Leseempfehlung!