Cover-Bild Endstation U-Bahnhof Kottbusser Tor
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: BoD – Books on Demand
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Soziales
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 19.12.2018
  • ISBN: 9783748181460
Alper Soytürk

Endstation U-Bahnhof Kottbusser Tor

Von der Schwierigkeit, in Kreuzberg ein guter Türke zu sein...
Ferhats Familie lebt im Osten der Türkei. Sein Vater schickt ihn nach Berlin. Er soll das Abitur machen, um Medizin studieren zu können. Doch Ferhat hat in Kreuzberg mehr Probleme als gute Tage. Die Freunde nerven, an seiner Schule ereignen sich Selbstmorde von Jugendlichen mit Migrationshintergrund, zwei Nebenjobs sind zwei zu viel, auch mit den Mädchen scheint es nicht zu klappen. Und dann passiert das Unglück mit Cemal - Ferhats bestem Freund...
Ein Episodenroman über den Umgang türkeistämmiger Jugendlicher mit Geld und Karriere, Familie und Heimat, Freundschaft und Liebe sowie über die Suche nach Identität.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.07.2021

Gesellschaftkritisch

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Ferhat kommt aus der Türkei nach Berlin um sein Abitur zu machen und um seinen großen Traum zu verwirklichen und Chirurg zu werden. Er ist ein sehr zielstrebiger und disziplinierter Heranwachsener in einer ...

Ferhat kommt aus der Türkei nach Berlin um sein Abitur zu machen und um seinen großen Traum zu verwirklichen und Chirurg zu werden. Er ist ein sehr zielstrebiger und disziplinierter Heranwachsener in einer chaotischen und unfreundlichen Stadt. Sein bester Freund Cemal hat schwer damit zu kämpfen, dass seine Familie seine große Liebe zerstört hat und irrt ziellos und haltlos durch sein Leben. Ferhat wirkt wie der Fels in der Brandung und strahlt unglaubliche Weisheit aus. Gleichzeitig wird aber auch er von dem Strudel der Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung seines Freundes mitgerissen. Die Geschichte spielt in Berlin-Kreuzberg, zu einer Zeit als Bioläden und vegane Eisdielen dort noch undenkbar waren.
Die Kapitel sind jeweils nur kurz und werden durch Zitate von türkischstämmigen Berlinern eingeleitet. Dadurch entsteht das Gefühl einer unglaublichen Nähe zum Text. Es wirkt als würden sie uns ihre Geschichte erzählen.
Ich muss sagen, nachdem ich das Buch gelesen hatte, brauchte ich erst einmal ein paar Tage um mich zu sammeln. Die Geschichte ist doch schon ziemlich aufwühlend und lässt einen nicht so einfach los. Ich habe fast selber mein ganzes Leben in dieser Gegend gewohnt und bin dort aufgewachsen und zur Schule gegangen. Die Orte der Handlung sind mir vertraut und auch bei den handelnden Personen habe ich das starke Gefühl sie zu kennen. Um so erschütternder ist es, die Trostlosigkeit und Verzweiflung mit ihnen erleben zu müssen. Ich finde das Thema dieses Buches überaus wichtig und die Umsetzung sehr gut gelungen. Es hat mich verstehen lassen in welcher Zerissenheit Migranten leben,
Dankbar bin ich auch, dass ich nach Jahren endlich mal einen Blick in eine türkische Teestube werfen durfte.

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Veröffentlicht am 25.01.2020

ein gelungener Debüt-Roman

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Klappentext:

Von der Schwierigkeit, in Kreuzberg ein guter Türke zu sein...
Ferhats Familie lebt im Osten der Türkei. Sein Vater schickt ihn nach Berlin. Er soll das Abitur machen, um Medizin studieren ...

Klappentext:

Von der Schwierigkeit, in Kreuzberg ein guter Türke zu sein...
Ferhats Familie lebt im Osten der Türkei. Sein Vater schickt ihn nach Berlin. Er soll das Abitur machen, um Medizin studieren zu können. Doch Ferhat hat in Kreuzberg mehr Probleme als gute Tage. Die Freunde nerven, an seiner Schule ereignen sich Selbstmorde von Jugendlichen mit Migrationshintergrund, zwei Nebenjobs sind zwei zu viel, auch mit den Mädchen scheint es nicht zu klappen. Und dann passiert das Unglück mit Cemal - Ferhats bestem Freund...
Ein Episodenroman über den Umgang türkeistämmiger Jugendlicher mit Geld und Karriere, Familie und Heimat, Freundschaft und Liebe sowie über die Suche nach Identität.

Cover :
Das Cover ist relativ dunkel , in dunklen Blautönen, gehalten.
Man erkennt Jemanden, der einsam entlang des U-Bahnhofganges geht.

Meinung:
Der Schreibstil gefällt mir sehr gut.
Die Charaktere werden sehr gut beschrieben. Man hatte sofort das Gefühlt mittendrin zu sein. Es ist eine sehr flüssige und lebendige Schreibweise.
Man erlebt die Geschehnisse um Ferhat, dessen Familie und mit Cemal hautnah mit. Man fühlt sich, als wäre man dabei.
Ferhat wurde von seiner Familie aus der Türkei nach Berlin geschickt um zu studieren. er schildert das Leben in Berlin, den einzelnen Vierteln und wie es da abgeht. Auch das Gefühlsleben und das man eigentlich nirgends so recht dazu gehört, nicht ganz Türke, nicht ganz Deutscher. Es ist nicht leicht. Die damit verbundenen Gefühle werden sehr gut transportiert, so dass das Buch auch immer wieder zum Nachdenken anregt.
Schließlich ist dieses Thema brandaktuell und umgibt uns tagtäglich. Ferhat wird sehr sympathisch rübergebracht und auch seinen Freund Cemal lernen wir näher kennen.
Zu viel möchte ich hier aber nicht verraten.
Fazit:
Mir hat es sehr gut gefallen. Es ist gut geschrieben. Emotionen werden gut übermittelt und es regt zum Nachdenken an.
Sehr gelungenes Debüt.

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Veröffentlicht am 19.06.2019

Ein sehr bewegender Episodenroman

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Zum Inhalt:
Ferhat ist ein junger Türke, der von seinem Vater aus dem Osten der Türkei nach Berlin geschickt wird, damit er dort sein Abitur macht und Medizin studiert. Doch er landet mitten in Kreuzberg, ...

Zum Inhalt:
Ferhat ist ein junger Türke, der von seinem Vater aus dem Osten der Türkei nach Berlin geschickt wird, damit er dort sein Abitur macht und Medizin studiert. Doch er landet mitten in Kreuzberg, wo er die meiste Zeit unter Landsleuten ist und sich mit den alltäglichen Problemen der Berliner mit Migrationshintergrund herumschlagen muss. Mit seinen engsten Freunden hat er oft Meinungsverschiedenheiten, da sie als Deutschtürken Ferhats Gedankengänge und Verhaltensweisen nicht immer verstehen, und in der Liebe hat er bisweilen auch kein Glück. Neben der Schule muss er zudem hart jobben. Als ob der ganze Stress um ihn und das Leben in Kreuzberg nicht genug wäre, treffen ihn die Suizidfälle von Jugendlichen mit Migrationshintergrund an seiner Schule emotional sehr stark. Dann erlebt er selbst einen Schicksalsschlag mit seinem besten Freund, was ihn völlig aus der Bahn wirft...


Meine Leseerfahrung:
Als Deutschtürkin war ich sehr gespannt auf diesen Debütroman von Alper Soytürk und hatte ehrlich gesagt keine allzu große Erwartungen, als ich mit dem Lesen anfing. Der Schreibstil des Autors ist flüssig und angenehm, so dass man durch die ca. 400 Seiten recht zügig vorankommt. Zudem handelt es sich hier tatsächlich um einen Episodenroman mit vielen kurzen Kapiteln, die alle für sich abgeschlossene Geschichten bilden, und damit auch für kurzweiliges Lesen bestens geeignet sind. 

Zu Beginn lernt man viel über Ferhat und seinen Background, sowie über seine Lebensweise in Berlin. Allmählich tauchen verschiedene interessante Charaktere auf, denen sogar vereinzelt ein ganzes Kapitel gewidmet ist, und man ist plötzlich in einem völlig anderen Geschehen. Da ich eher zusammen hängende Kapitel bei Romanen gewohnt bin, habe ich zunächst versucht, eine Struktur dahinter zu suchen. Dabei kommt der Roman aber bestens ohne das Konzept des roten Fadens zurecht.

Wichtig sind hier tatsächlich die einzelnen lebensechten Charaktere und ihre ganz persönlichen Geschichten, die mich tief berührt haben. Einerseits konnte ich Vieles völlig nachvollziehen, andererseits waren einige Stellen selbst für mich als Deutschtürkin sehr befremdlich. Und zu Allem kam noch die Darstellung Berlins hinzu, die sich allmählich durch das Buch hindurch  verfestigt und ein Bild der Stadt abgibt, welches ich so nicht kannte und mich geradezu schockiert hat. 

Neben den ganzen ernsten Szenarien gab es auch einige lustige Stellen, bei denen ich laut auflachen musste. Nichtsdestotrotz ist das Hauptthema jedoch sehr ernst: das Suizidrisiko bei jungen Migranten. Und das wird weder verschönt noch verzerrt, sondern in all seinen Facetten völlig authentisch dargestellt. Ich habe beim Lesen eine emotionale Achterbahnfahrt mitgemacht und war überrascht, wie intensiv mich dieser Roman trotz einfacher Sprache und teilweise nicht wirklich unbekannter Themen gefesselt hat. 

Leser mit schwachen Nerven und starker Sensibilität in Bezug auf Suizidthemen sollten meines Erachtens den Roman mit Vorsicht genießen. Denn es ist definitiv eine sehr aufrüttelnde Lektüre, die Einen tief berührt, wenn nicht sogar Tränen vergießen lässt.


Fazit:
Alper Soytürk hat einen sehr bewegenden Episodenroman über Probleme  junger Migranten in Deutschland geschaffen, das uns nicht nur die Augen vor der schockierenden Wahrheit öffnet, sondern auch zum verantwortungsvollerem Verhalten gegenüber Mitmenschen und zu einem verständnisvolleren Miteinander bewegt. Literatur dieser Art sollte es noch mehr in Deutschland geben. 

Veröffentlicht am 25.01.2022

Sehr bewegende Geschichte

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Bevor ich zur Bewertung komme, muss hier jedenfalls eine Triggerwarnung ausgesprochen werden: In dem Buch geht es um Suizid und selbst verletzendes Verhalten. Menschen die mit diesen Themen selbst zu kämpfen ...

Bevor ich zur Bewertung komme, muss hier jedenfalls eine Triggerwarnung ausgesprochen werden: In dem Buch geht es um Suizid und selbst verletzendes Verhalten. Menschen die mit diesen Themen selbst zu kämpfen haben oder auch sonst nichts darüber lesen mögen sollten dieses Buch lieber nicht lesen!

Die Geschichte, insbesondere das Ende des Buches, hat mich wirklich sehr berührt. Es war erschreckend so direkt mit diesen sehr schwierigen Themen konfrontiert zu werden und an manchen Tagen war mir die Thematik einfach zu schwer. Nichtsdestotrotz finde ich es sehr wichtig, dass es auch Bücher über diese Themen gibt.

Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, das Buch lässt sich die meiste Zeit sehr flüssig lesen. Das einzige was ich am Aufbau der Geschichte etwas bemängeln würde sind die kurzen Kapitel mit den Einblendungen von Personen die sonst in der Geschichte kaum oder auch garnicht vorkommen. Der Sinn dieser Einblendungen hat sich mir bis zum Ende hin nicht ganz erschlossen.

Ich finde es schön, dass ich ein Buch lesen durfte, dass sich mit dem Leben von Migranten in Berlin beschäftigt und durfte viel daraus lernen. Die Identitätskrise in der sich viele Menschen, die in Deutschland oder auch in anderen Ländern leben, befinden war mir zwar irgendwie bewusst jedoch war mir die Tiefe neu.

Ich bin lange Zeit leider mit keinem der Charaktere richtig warm geworden.
Ich hätte mir gewünscht, dass Ferhat die Entwicklung die er am Ende des Buches durchlebt zumindest in Teilen schon früher durchlebt hätte. Er war mir lange Zeit zu starr auf seinen Positionen fixiert und wurde dadurch für mich eher unsympathisch. Das hat sich zum Ende hin fast ganz aufgelöst. Ich hätte mich aber gefreut, wenn dies früher passiert wäre.
Wie Frauen in den Augen von Ferhat angesehen werden finde ich leider sehr schwierig und hat mich zeitweise auch sehr gestört. Diesbezüglich gab es für mich auch zu wenig einen Wandel. Da für mich sein Frauenbild bis zum Ende hin gleich geblieben ist bzw. es gab für mich diesbezüglich leider keinen erkennbare Entwicklung.

Alles in allem hat mir die Geschichte jedoch sehr gut gefallen. Ich würde das Buch auch weiterempfehlen. Ich finde es sehr wichtig, dass ein Buch eine Message hat und das hat dieses Buch aufjedenfall . Ich konnte viel neues bei der Lektüre lernen.

Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 27.11.2021

Ein bewegender Debüt-Roman

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Von der Schwierigkeit, in Kreuzberg ein guter Türke zu sein... Ferhats Familie lebt im Osten der Türkei. Sein Vater schickt ihn nach Berlin. Er soll das Abitur machen, um Medizin studieren zu können. Doch ...

Von der Schwierigkeit, in Kreuzberg ein guter Türke zu sein... Ferhats Familie lebt im Osten der Türkei. Sein Vater schickt ihn nach Berlin. Er soll das Abitur machen, um Medizin studieren zu können. Doch Ferhat hat in Kreuzberg mehr Probleme als gute Tage. Die Freunde nerven, an seiner Schule ereignen sich Selbstmorde von Jugendlichen mit Migrationshintergrund, zwei Nebenjobs sind zwei zu viel, auch mit den Mädchen scheint es nicht zu klappen. Und dann passiert das Unglück mit Cemal - Ferhats bestem Freund... Ein Episodenroman über den Umgang türkeistämmiger Jugendlicher mit Geld und Karriere, Familie und Heimat, Freundschaft und Liebe sowie über die Suche nach Identität. [übernommen]
Dieser Roman behandelt ein aktuelles Thema, über das man sich jedoch kaum Gedanken macht. Die Charaktere hat der Autor anschaulich beschrieben, so dass man sich in die Gefühle und Gedanken der Protagonisten hineinversetzen kann. Unabsehbare Wendungen in der Geschichte haben mich überrascht, teilweise auch sehr berührt und zum Nachdenken gebracht. Der Schreibstil ist flüssig.
Mein Fazit:
Ein Buch, das unter die Haut geht. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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