Cover-Bild Das Zimmer aus Samt
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 13.07.2020
  • ISBN: 9783453360679
Alyson Richman

Das Zimmer aus Samt

Roman
Charlotte Breuer (Übersetzer), Norbert Möllemann (Übersetzer)

Paris, 1938. Ein luxuriöses Appartement voller Gemälde, kostbarer Gegenstände und Geheimnisse. Das ist genau der richtige Stoff für Solange, die Romane schreiben will. Dort erfährt sie die Geschichte ihrer Großmutter Marthe de Florian, die bisher eine Fremde für sie war. Marthe wuchs in Armut auf und traf als mittellose Näherin auf ihren reichen Gönner Charles. Er sperrte sie in einen samtenen Käfig, den sie selber mit Kostbarkeiten füllte. Nach Charles Tod wurde sie zur Muse des Malers Boldini. Doch während Marthe von einer goldenen Zeit berichtet, wird die Situation für Solange und ihren jüdischen Verlobten im deutsch besetzten Paris immer bedrohlicher. Können sie ihre Geschichte zurücklassen, um in der Fremde eine neue zu schreiben?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.04.2023

Marthe de Florian – ein wahres Pariser Juwel ihrer Zeit ...

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Bei diesem doch eher kitschig anmutenden Titel war ich doch erst recht skeptisch. Umso überraschter war ich war, als ich mich innerhalb weniger Seiten von der Story total verzaubert fühlte. Ich durfte ...

Bei diesem doch eher kitschig anmutenden Titel war ich doch erst recht skeptisch. Umso überraschter war ich war, als ich mich innerhalb weniger Seiten von der Story total verzaubert fühlte. Ich durfte die junge Solange und ihren Vater kennenlernen, der seiner überraschten Tochter wie aus dem Nichts eine Großmutter präsentiert. Solange, die in Gedanken schon lange an einem Buch arbeitet, findet sich durch die nun folgenden Besuche bei der eleganten älteren Dame bereichert und inspiriert. Marthe de Florian öffnet die Türen für mehr als einen Blick in die Vergangenheit, sie breitet ihr Leben vor ihrer Enkelin aus wie eine bunte Decke auf einer Sommerwiese. Eine Reise in vergangene Tage mit Marthe ist ein Abenteuer der ganz besonderen Art. Und als ich zu ahnen begann, dass sich hinter diesem Roman die ein oder andere Wahrheit verbergen könnte, habe ich mich auf die Suche im Internet begeben und erlebte eine unglaubliche Überraschung …

Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, möchte nur noch mal betonen, wie sehr mich dieses Buch begeistern konnte. Ich vergebe mit fünf Sternen von Herzen die volle Punktzahl und spreche eine Leseempfehlung aus. Für mich ist „Das Zimmer aus Samt“ eine Reise in die Vergangenheit mehr als wert!

Veröffentlicht am 12.07.2022

Einfach abtauchen

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Es gibt Bücher, in die man herrlich abtauchen kann. Die die Fantasie regelrecht ankurbeln, sodass das Gelesene scheinbar in allen Einzelheiten in einer Art imaginären Zwischenwelt zum Leben erweckt wird. ...

Es gibt Bücher, in die man herrlich abtauchen kann. Die die Fantasie regelrecht ankurbeln, sodass das Gelesene scheinbar in allen Einzelheiten in einer Art imaginären Zwischenwelt zum Leben erweckt wird. In etwa wie Urlaub bzw. eine Pause für die Alltags-Gedanken. Genau so ein Buch war „Das Zimmer aus Samt“ von Alyson Richman in den letzten Tagen für mich.

Als Fan von Büchern, die in mehreren Zeitebenen spielen, hat mir besonders gefallen, wie gelungen die beidem Zeitstränge miteinander verknüpft waren. Nie verlor ich den roten Faden beim Lesen, nach und nach erschloss sich das Geschehene der Vergangenheit mit jeder gelesenen Seite und gab so immer mehr Facetten der beiden Protagonistinnen frei.

Ich mochte das besondere Feingefühl der Autorin, mit dem sie in allen Einzelheiten die Zimmer samt opulenter Einrichtungs- und Deko-Elemente der Paris Wohnung beschrieben hat. Und ihr Gespür für kleine, persönliche Details und Umgangsformen beim Zusammentreffen der einzelnen Charaktere. All das hat das Buch lebendig werden lassen. Gekonnt hat die Autorin dabei geschichtliche Fakten mit Fiktion verbunden. Kaum zu glauben, dass es das luxuriöse Appartement von Marthe de Florian wirklich gibt und dass das tatsächlich 70 Jahre lang ein verschlossen und unbemerktes Dasein gefristet hat. Ein wahrer Grundstein für eine gute Geschichte. Alyson Richman hat diese Grundlage hervorragend genutzt und eine wunderschöne Geschichte daraus geformt, die darüber hinaus noch so viel mehr zu bieten hat.

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Veröffentlicht am 08.06.2021

Eine fesselnde Geshichte über das Leben von Marthe de Florian

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Eine wunderschöne und gefühlvolle Lebensgeschichte. Im Mittelpunkt des Romans stehen 2 Protagonistinen, Marthe und Solange, Großmutter und ihrer Enkelin, alte Zeiten und Neuanfang. Die beiden haben einen ...

Eine wunderschöne und gefühlvolle Lebensgeschichte. Im Mittelpunkt des Romans stehen 2 Protagonistinen, Marthe und Solange, Großmutter und ihrer Enkelin, alte Zeiten und Neuanfang. Die beiden haben einen weiblichen Charme, der eine Sympathie zu Hauptfiguren verleiht. Die Liebe zu schönen Sachen der Kunst und Antike verbindet 2 Frauen. Wie wichtig für manche Menschen die Kunst ist! Wie wichtig für die Familie geerbte antike Bücher sind, die später einigen Personen das Leben retten können! Solange ist vollkommen begeistert von ihrer Großmutters Geschichte. Sie hört sie aufmerksam zu und merkt jedes Detail. „Diese Stunden waren für mich wie Samt, ihre Geschichten wie aus seidenen Fäden gesponnen, die ihr ganz eigenes Hell und Dunkel erzeugten.“ Der ganze Roman besteht aus den Vergleichen mit weichen Stoffen und Emotionen, das einem das Wohlfühlen erhöht. Selbst das Cover ist so wunderschön und so weich. Es ist ganz anderes, als bei den anderen Büchern. Wenn ich das Buch in den Händen halte, gibt es mir das außergewöhnliche und positive Gefühl meiner Sinnesempfindung. Für mich ist es eine bezaubernde Verbindung zwischen meiner Realität und der des Romans.

Die Autorin war begeistert von dem Bericht, dass eine Wohnung in Paris, die seitdem Krieg geschlossen war, geerbt und erst 2010 wieder besucht wurde. In dieser Wohnung gab es unterschiedliche Kunstobjekte und unter ihnen war ein Porträt von Marthe de Florian, gemalt von Boldini Ende des 19. Jahrhunderts. Das Porträt wurde in der Auktion für einen sensationellen Preis verkauft. Die Autorin hat einige bibliographische Fakten über Marthe de Florian und ihre Enkelin Solange gefunden und im Roman erwähnt. Jedoch bleibt das Buch fiktional.

Die Geschichte hat mich sehr berührt und gefesselt. Ich habe jede Seite genossen.
Das Buch liest sich leicht und schnell.

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Veröffentlicht am 22.11.2020

Das Zimmer aus Samt

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Eine wundervolle Geschichte über das Leben der Marthe de Florian. Solange erfährt eines Tages als Erwachsene das Mathe ihre Großmutter ist. Marthe lebt in einer mit teurern Möbeln, Antiquitäten und einen ...

Eine wundervolle Geschichte über das Leben der Marthe de Florian. Solange erfährt eines Tages als Erwachsene das Mathe ihre Großmutter ist. Marthe lebt in einer mit teurern Möbeln, Antiquitäten und einen wertvollen Portät von ihr, das ein bekannter Maler gemalt hat, eingerichteten Wohnung schon sehr lange. Ihr Liebhaber hat sie ihr als Liebesnest geschenkt und so lebt sie schon ewig in dieser Wohnung abgeschottet von aller Welt. Ein Leben in Luxus das ihr Liebhaber ihr ermöglichste, aber auch ein goldener Käfig den sie auch nach seinem Tod kaum velassen hat. Solange erzählt sie über ihr langes aber auch einsames Leben voller Erinnerungen an eine geheime große Liebe. Der zweite Weltkrieg ist im Anmarsch und das Leben wird gerade für Juden auch in Paris sehr eng. Solange hatte eine jüdische Mutter und auch ihr Liebster ist Jude. Eine Flucht wird geplant. Der Spannungsbogen zwischen den verschiedenen Zeiten ist der Autorin sehr gut gelungen. und hat teilweise auch einen wahren Hintergrund, denn eine Wohnung in Paris mit vielen Antiquitäten hat man wirklich gefunden.

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Veröffentlicht am 02.10.2020

"Die wahre Lebensfreude besteht darin, im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen." (P. S. Buck)

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1938 Paris. Die 19-jährige Solange hat schon immer davon geträumt, Romane zu schreiben. Als sie endlich ihre Großmutter Marthe de Florian kennenlernt, die sie bis dato noch nie getroffen hat, bietet sich ...

1938 Paris. Die 19-jährige Solange hat schon immer davon geträumt, Romane zu schreiben. Als sie endlich ihre Großmutter Marthe de Florian kennenlernt, die sie bis dato noch nie getroffen hat, bietet sich ihr dafür der geeignete Stoff. Denn Marthe lebt nicht nur in einem sehr luxuriösen Apartment, das mit exquisiten Antiquitäten und ausgewählten kostbaren Gemälden ausgestattet ist, sondern hat auch ein bewegtes Leben geführt, das Solange so fasziniert, dass sie es zu Papier bringen will. So lauscht sie den Geschichten aus der Vergangenheit ihrer Großmutter, während die Nationalsozialisten Paris einnehmen und damit das Leben von Solange und ihrem jüdischen Verlobten bedrohen…
Alyson Richman hat mit „Die samtenen Stunden“ einen wunderbaren unterhaltsamen Roman vorgelegt, der eine Zeitspanne von 52 Jahren umfasst und zwei Geschichten sehr schön miteinander verbindet. Mit ihrem flüssigen, farbenfrohen und gefühlvollen Schreibstil nimmt die Autorin den Leser mit in eine dunkle und ereignisreiche Zeit des vergangenen Jahrhunderts, um dabei zu sein, wenn Solange ihrer Großmutter zum ersten Mal gegenübersteht. Der Leser erfährt nicht nur über Solange Gegenwart im Jahr 1938, sondern darf sich durch die Erzählungen deren Großmutter Marthe in deren Vergangenheit umsehen. Die Autorin hat ihren Roman um das 1908 von Giovanni Boldini gefertigte Gemälde „Marthe de Florian“ gestrickt, das in einem 70 Jahre unbewohnten Pariser Apartment gefunden wurde, welches einst von Marthe de Florian bewohnt wurde und als schillernde Persönlichkeit galt. Teile der Biografie von Marthe hat Richman für ihre Handlung verwendet, was ihr zusätzlich Authentizität verleiht. Sowohl Solanges Geschichte, die in diesem Fall die Gegenwart repräsentiert und das Kriegsgeschehen sowie den Einmarsch der Nazis in Paris thematisiert, als auch Marthes Rückblicke in die Vergangenheit sind derart bildhaft in Szene gesetzt, so dass der Leser das Gefühl hat, zwischen den Zeiten hin und her zu springen und immer hautnah dabei zu sein. Ebenso farbenfroh sind die Beschreibungen des Apartments mitsamt all seiner in sich beherbergten Schätze, seien es nun die Vasen oder Gemälde oder die Ausstattung selbst. Richman hat die besondere Gabe, den Leser nicht nur einen Blick durchs Schlüsselloch der jeweiligen Lebensumstände zu gewähren, sondern im den Eindruck zu vermitteln, selbst einen Rundgang durch das Apartment zu machen und sich alles aufs Genaueste anzusehen. Dabei webt sie Überraschungsmomente in ihre Handlung mit ein, so dass der Leser regelrecht an den Seiten klebt, um bloß nichts zu verpassen.
Die Charaktere sind glaubwürdig mit menschlichen Ecken und Kanten lebendig inszeniert und versprühen neben Charme auch Wärme, so dass der Leser sich schnell als unsichtbarer Dritter in ihrer Mitte wiederfindet und ihre Geschichte aufgeregt verfolgt. Marthe ist eine Frau, die das Leben in vollen Zügen auskostete. Aus ärmlichen Verhältnissen stammend schafft sie es, sich einen wohlhabenden Gönner zu angeln, der sie schon bald als sein Eigentum betrachtete. Doch dessen Reichtum nutzte sie zum Anhäufen von Exquisitäten. Marthe sprüht nahezu über in Erinnerung an die alten Zeiten und weiß das Leben zu schätzen. Solange ist eine sympathische junge Frau mit großen Träumen, doch ihre Gegenwart sowie ihre Liebe verschlechtern sich durch die politische Situation und jagen ihr Angst ein.
„Die samtenen Stunden“ ist ein hinreißender und warmherziger Roman über zwei Frauen, die eng miteinander verbunden und doch so verschieden in ihrem Naturell sowie in ihrer Lebenssituation sind. Eine faszinierende und fesselnde Handlung, die sich zu einem wahren Pageturner entwickelt! Absolute Leseempfehlung!