Enttäuschend
Inhalt:
Keye Street ist adoptiert, trockene Alkoholikerin und ehemalige FBI-Profilerin. Seit längerem arbeitet sie als Privatdetektivin, nun bittet ihre Cousine Miki sie um Hilfe. Zunächst nimmt Keye sie ...
Inhalt:
Keye Street ist adoptiert, trockene Alkoholikerin und ehemalige FBI-Profilerin. Seit längerem arbeitet sie als Privatdetektivin, nun bittet ihre Cousine Miki sie um Hilfe. Zunächst nimmt Keye sie zwar nicht ernst, lässt Miki jedoch vorübergehend bei sich wohnen und arbeitet an einem anderen Fall. Dies soll sich jedoch als ein fataler Fehler herausstellen, denn als Keye Miki nach Hause bringt, entdecken sie dort die Leiche eines unbekannten Mannes.
3 von 5 Sternen
"Cut" ist der Vorgänger dieses Buches und demnach werde ich nicht detailliert auf Keyes Charakterisierung eingehen - das Wesentlichste steht oben in "Inhalt". Also ab zur Umsetzung der Story und meiner Begründung: ich kann mich nur wiederholen - so angetan ich vom ersten Band war, umso enttäuschter bin ich von diesem! Schriftstellerin/Autorin Amanda Kyle Williams versteht sich auf die Charakterisierung ihrer Figuren und der Humor spricht mich persönlich an. Die Grundidee der zwei Geschichtenstränge finde ich sehr gut, doch diesmal ist ihr die Umsetzung nicht gut gelungen. Der Fall der Einäscherung baut sich langsam auf und nimmt ein abruptes Ende, um mit dem Serienmörder in Atlanta weiter zu machen. Zu zwanghaft erschien mir der Fall, als ob sie das Buch möglichst dick bekommen möchte oder(!) dem Leser mit zwei Handlungssträngen ein Lesevergnügen verschaffen möchte!? Auch die Frage die zu dem Fall führte bleibt offen: Warum Hühnerfutter? Klar, irgendwie musste der Weg zur Scheune führen, und dennoch wird die Frage für den Leser nicht logisch erklärt, sondern dient einzig als Begründung die Scheune zu erkunden. Wer mehr wissen möchte, muss zum Buch greifen ...
Auch die Hauptgeschichte verliert sich in vielen unwichtigen Details und Beschreibungen - leider! Somit geht vieles der eigentlich spannenden Story verloren und zumindest ich kam nicht richtig in die Geschichte rein, wurde nicht mit hineingesogen ... Und das Ende kam mit einem großen Knall - wortwörtlich! - es war einfach in diesem Buch zu viel von allem und zu wenig von der Spannung.
Immer wieder wird die Alkoholsucht von Keye beschrieben, ihre Beziehung zu ihren Eltern - dies ist für die Charakterisierung wichtig, darf aber der eigentlichen Geschichte keinen Abbruch tun und genau dies passiert leider. Auch wenn Amanda K. Williams davon ausgeht / ausgehen muss, das einige Leser den ersten Band nicht kennen: Auch in Maßen hätte dem Leser verständlich gemacht werden können wer die Hauptprotagonisten ist.
Und dennoch: Ende Juli kommt Band 3 ("Sprich nicht mit Fremden") und ich werde der Street-Reihe eine Chance geben, in der Hoffnung das dieser sich an den Stil von Band 1 orientiert / anlehnt. Denn der Schreibstil und Humor, sowie die Hauptprotagonisten sind mir trotz Band 2 immer noch sympathisch.
Fazit:
Amanda K. Williams hat sich in ihren Beschreibungen und Umschreibungen zu sehr verloren und wollte dem Leser zu viel des Guten tun.