Kurzweilig und verwirrend
Es beginnt alles damit, dass der angesehene Graf Neville seine jüngste Tochter Sérieuse bei einer Wahrsagerin vorfindet, die ihm prophezeit, er würde bei seiner nächsten Garden Party einen Gast töten. ...
Es beginnt alles damit, dass der angesehene Graf Neville seine jüngste Tochter Sérieuse bei einer Wahrsagerin vorfindet, die ihm prophezeit, er würde bei seiner nächsten Garden Party einen Gast töten. Völlig verstört zerbricht sich Neville den Kopf darüber inwiefern sich dies bewahrheiten könnte. Fortan sucht er sich einen sehr unliebsamen Gast aus, den er töten kann, anstatt dies dem unglücklichen Schicksal zu überlassen. Ganz angetan von der Prophezeiung, versucht seine Tochter Sérieuse ihn davon zu überzeugen, sie als seinen Gast zu töten, weil es so sein muss. Neville ist hin und her gerissen ob dieser abscheulichen Tat. Doch das Ende überrascht und alles endet gut, besser als gedacht.
Die Idee klingt sehr innovativ und neuartig, wenn auch sehr seltsam. Aber gerade das macht den Reiz aus. Ich hatte das Gefühl, alles spielte sich in einer früheren Zeit ab und nicht in 2014, weil die Sprache sehr vornehm und gehoben ist, so auch die Sitten und Traditionen. Dieser Eindruck wird durchbrochen von einigen vulgären Ausdrücken, die dem Grafen und seinen Vorstellungen nicht ziemen. Sprachlich ist es also ein hin und her, zwischen altmodischen, den sozialen Stand entsprechenden Ausdrücken und den modernen, teils vulgären Ausdrücken. Die Handlungen sind kurios und oft nicht nachvollziehbar. Vor allem die Beziehung zwischen dem Grafen und seiner Tochter finde ich sehr verstörend und ist mir bisher so noch nicht untergekommen. Die großen Fragen am Ende waren dann: Was will die Autorin mit diesem Buch sagen? Was sagt das Buch aus? Welchen Sinn hat es? Das war und ist mir schleierhaft und berücksichtigend, dass das Buch stolze 20€ für nur 111 Seiten kostet, lohnt es sich nicht es zu kaufen. Ehrlich gesagt weiß ich nicht wie ich das Buch einschätzen soll, es hat mich eher leer und unberührt zurückgelassen, sodass ich nicht einmal weiß ob ich es mag oder nicht, weil man es nicht mit anderen Büchern vergleichen kann, überhaupt nicht. Das ist eine Klasse für sich.