Cover-Bild Skizze eines Sommers
19,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Rowohlt Berlin
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 21.05.2016
  • ISBN: 9783871348112
André Kubiczek

Skizze eines Sommers

1985, Potsdam, große Ferien. Doch der sechzehnjährige René bleibt dieses Jahr zu Hause. Die Mutter ist tot, der Vater in der Schweiz; er lässt René tausend Mark da, die er brüderlich mit seinen Freunden Dirk, Michael und Mario teilt. Dies ist, und das spüren sie alle vier, ein Sommer, wie es ihn nie wieder geben wird für sie. Die Jungs streifen durch die heiße, urlaubsleere Stadt und sitzen in Cafés, aber vor allem geht es darum, das richtige Mädchen zu finden.

«Skizze eines Sommers» ist ein warmherziger, leichter Roman über die beste aller Zeiten, die Jugend mit ihrer schönen Tragik.
André Kubiczek erzählt wunderbar einfühlsam und hintergründig von jener Zeit, die auf ewig die beste unseres Lebens bleibt.

Auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises 2016.

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Veröffentlicht am 21.04.2017

Sommer mit 16

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Was für ein schön zu lesendes Buch! Locker-leicht-melancholisch vermittelt es ein Lebensgefühl, wie man es nur in einem Sommer mit 16 haben kann - ok, vielleicht auch noch mit 17 oder 18
Sommer 1985 in ...

Was für ein schön zu lesendes Buch! Locker-leicht-melancholisch vermittelt es ein Lebensgefühl, wie man es nur in einem Sommer mit 16 haben kann - ok, vielleicht auch noch mit 17 oder 18
Sommer 1985 in Potsdam, René ist gerade 16 geworden und vor ihm liegen zwei Monate ohne Schule, ohne Erwachsene und mit überraschenderweise viel Geld. Lässig-schnoddrig und auch wundervoll selbstironisch erzählt er von dieser Zeit, dem Abhängen mit seinen Freunden, seinen Erfahrungen mit Mädchen und überhaupt diesem Leben, in dem es nichts Wichtigeres zu geben scheint als Bücher, Musik, Klamotten - nicht zu vergessen der Weltfrieden. Ich las die meiste Zeit mit einem Grinsen im Gesicht, zum Einen weil der Text an sich sehr humorvoll ist ('Es herrschte bei uns ja ständig ein Überfluss an irgendwelchem Mangel'), zum Andern weil mir Vieles sehr bekannt erschien, auch wenn ich meine Jugend nicht in der DDR verbrachte (beispielsweise das Zusammenstellen von Mixtapes). "Hach! - diesen Ausruf hat man beim Lesen von André Kubiczeks «Skizze eines Sommers» ziemlich oft im Kopf." - so schrieb der Stern und ich kann dem nur zustimmen. Insbesondere auch bei der Erwähnung von Musik. Viele, schon lange nicht mehr gehörte Gruppen kehrten wieder ins Bewusstsein zurück, die ich mir endlich mal wieder zu Gemüte führen werde (The Cure, Grandmaster Flash...). Überrascht bin ich, wieviele Gemeinsamkeiten es offensichtlich damals zwischen der Ost- und West-Jugend gab, nur in wenigen Situationen schienen wirklich deutliche Unterschiede zu herrschen (beispielsweise bei der Literaturbeschaffung).
Auch wenn das Buch mehr als leichte Unterhaltung daherkommt, sind doch immer wieder schöne, tiefergehende Passagen zu finden. Beispielsweise die Lobeshymne auf ein Gedicht: 'Es war wie ein Wunder, jemanden zu treffen, der genau wusste, was man selber gern gesagt hätte. Und der es für einen in Worte kleiden konnte, die schön klangen und in einem Buch geborgen waren, das so edel wirkte wie ein Schatzkiste.' So oder so ähnlich ging es mir auch mit diesem Buch