Neuer Kommissar in ungewohnter Rolle
1998 wandte sich die Turiner Tageszeitung " la stampa" An Camilleri und bat ihn um eine kleine Serie mit Kurzgeschichten, die alle gleich lang sein sollten. Herausgekommen und in diesem Band zusammengefasst ...
1998 wandte sich die Turiner Tageszeitung " la stampa" An Camilleri und bat ihn um eine kleine Serie mit Kurzgeschichten, die alle gleich lang sein sollten. Herausgekommen und in diesem Band zusammengefasst ist dieses Buch und ein neuer Kommissar.
Cece Collura hat nach einer Schiesserei eine Kugel abbekommen und muss 6 Monate aussetzen, um sich komplett auszukurieren. Um jedoch die Zeit zu nutzen bewirbt es sich für eine Stelle auf einem Kreuzfahrtschiff und wird Commissario di Bordo (Zahlmeister). Seine Aufgabe besteht darin, sich um die Mitreisenden zu kümmern und für Probleme und Wünsche da zu sein. Bei der abendlichen Show wird jedoch sein Spürsinn geweckt, zumal der Sänger des Abends , einen falschen Bart und Kontaktlinsen trägt, die sein Aussehen verändern. Er beginnt Nachforschungen anzustellen....
8 kleine, aber sehr feine Geschichten um Commissario Collura, laden zu einem sehr kurzweiligen Lesevergügen ein. Der Erzählstil ist wie immer sehr direkt und sehr flüssig. Das Buch ist sehr schnell gelesen und es hätten gerne auch 20 Geschichten sein können und damit zur Hauptkritik: es ist zu kurz!
Klasse auch wie Vorbilder nach Mord im Orientexpress oder wie in Hercule Poirot auf dem Nil, handeln die Geschichten alle von der Reise auf dem Kreuzfahrtschiff.
Bislang habe ich leider nichts mehr ,von oder über Collura gesehen, wobei der sympathische Kommissar doch wirklich ein weiteres Buch verdient hätte, aber vermutlich reicht Camilleri sein Montalbano. Es hätte noch so viel zu erzählen gegeben bei 2000 Personen auf der Kreuzfahrt.
Fazit: Nette Geschichten, gut erzählt! Mehr davon !