Interessante Neuinterpretation
Perfekte Menschen erzählt den albanischen Volksmythos von Ballaban Badera neu, dafür versetzt die Autorin ihr Leser:innen in eine nicht näher bestimmte Zukunft, in der Flüsse trocken gelegt werden, da ...
Perfekte Menschen erzählt den albanischen Volksmythos von Ballaban Badera neu, dafür versetzt die Autorin ihr Leser:innen in eine nicht näher bestimmte Zukunft, in der Flüsse trocken gelegt werden, da Kinder darin ertrinken könnten.
In dieser zukünftigen Welt werden Jungen mit 8 Jahren ihren Familien weggenommen und zu emotionslosen, regimetreuen Soldaten ausgebildet. Genau so einen Jungen verfolgen wir, einen Jungen, der eigentlich Gärtner werden wollte, der ich selbst das Schreiben beibringt, in einer Welt in der niemand mehr mit der Hand schreibt. Andrea Grill erzählt einfühlsam, wenn auch etwas kurz, von einer Welt, in der toxische Männlichkeit auf die Spitze getrieben wird.
Ein interessanter Roman, der sich aufgrund seiner Kürze gut für zwischendurch eignet.