Cover-Bild Das Museum der Aufklärung und sein Publikum
19,80
inkl. MwSt
  • Verlag: Kassel University Press
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 280
  • Ersterscheinung: 24.11.2014
  • ISBN: 9783862198801
Andrea Linnebach

Das Museum der Aufklärung und sein Publikum

Kunsthaus und Museum Fridericianum in Kassel im Kontext des historischen Besucherbuches (1769–1796)
Das Museum Fridericianum in Kassel verkörpert als erster für die allgemeine Öffentlichkeit bestimmter Museumsneubau Europas wie keine andere Institution das 'Museum der Aufklärung'. In der Kombination von Kunstobjekten und naturwissenschaftlich-technischen Sammlungsbereichen mit Bibliothek und Sternwarte galt es als ideale Bildungseinrichtung seiner Zeit. Dass es Forschungs- und Bildungsreisende aus der ganzen Welt anzog, dokumentiert das Besucherbuch, das bereits 1769 für die Vorgängereinrichtung, das Kunsthaus im Ottoneum, angelegt worden war. Rund14.000 Personen finden sich darin eingetragen – ein sehr vielfältiges Publikum, darunter ein Großteil der europäischen Gelehrtenwelt sowie viele illustre Namen aus Fürstenhäusern, von Erfindern, Abenteurern und Mätressen, von Regierungsbeamten, Handwerkern, Soldaten oder Bürgersfrauen. Damit ist es nicht nur eine hervorragende Quelle zur Museumsgeschichte, sondern es zeigt vorzüglich auch die geographische Mobilität in
jener Zeit sowie den daraus folgenden Wissens- und Kulturtransfer – z. B. in den europaweiten Handelsverbindungen, in der Emigrationswelle der Revolutionsjahre oder in den Reiserouten und Verflechtungen von Diplomaten, Künstlern und Wissenschaftlern.
Das Buch analysiert die Wirkung und den Modellcharakter des Museum Fridericianum in der internationalen Gelehrtenwelt wie in der allgemeinen Bildungsgeschichte und weist auf, welch wichtige und bislang immer noch unterschätzte Rolle Kassel gerade durch dieses Museumspublikum unter den Zentren der Aufklärung einnahm. Dies wirkte lange nach, wie das Urteil von Thomas Hodgskin 1820 bezeugt: 'Cassel is ranked, by connoisseurs, as fourth in the list of the cities of Germany which ought to be visited. Vienna is first, than Berlin, Dresden, Cassel.'

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