Grausige Kindheit, grausiges Buch
Der Titel lässt ein humorvolles Buch vermuten, doch wer das hier sucht, ist fehl am Platz. Schonungslos offen (manchmal auch viel zu detailliert) erzählt Andreas Altmann von seiner Kindheit und Jugend ...
Der Titel lässt ein humorvolles Buch vermuten, doch wer das hier sucht, ist fehl am Platz. Schonungslos offen (manchmal auch viel zu detailliert) erzählt Andreas Altmann von seiner Kindheit und Jugend in Altgötting. Mit einem erzkatholischen Vater, der überhaupt nicht offen sondern stockkonservativ ist, und einer überängstlichen, fast schon devoten Mutter und seinen Brüdern, von denen er sich nur mit einem gut versteht, wird eine fast schon grausame Kindheit geschildert. Vom Vater als Versager abgestempelt, wird der Erzähler regelmäßig körperlich gezüchtigt und kleingehalten – was natürlich bis ins kleinste Detail beschrieben wird.
Für mich hat dieses Buch nichts mit einer Erzählung über Kindheit und Jugend zu tun – es erscheint mehr wie ein Racheschreiben gegen seine Eltern, vor allem gegen seinen Vater. An manchen Stellen ist der Wahrheitsgehalt meiner Meinung nach sehr fraglich, eben weil es so aussieht, als ob den Eltern eins ausgewischt werden soll.
Leider keine Leseempfehlung.