Schwere Lesekost, für Science-Fiction-Neulinge zu kompliziert …
Enthalten sind die Einzelbände „Diamant“, „Der Metamorph“ und „Der Zeitkrieg“.
Autor Andreas Brandhorst hat einen enormen Weltenbau entwickelt, der wohl jedem Respekt abnötigt. Man springt zwischen irdischen ...
Enthalten sind die Einzelbände „Diamant“, „Der Metamorph“ und „Der Zeitkrieg“.
Autor Andreas Brandhorst hat einen enormen Weltenbau entwickelt, der wohl jedem Respekt abnötigt. Man springt zwischen irdischen und außerirdischen Figuren, unterschiedlichsten Orten, verschiedenen Zeiten, Paralleluniversen. Es kommen manchmal mehrere fremdartige Begriffe in einem Satz vor. Ich las konzentriert, wollte verstehen, wo und wann ich bin und warum, Rahmenhandlung und Spannungsbogen identifizieren, Zusammenhänge begreifen. Es wirkt technisch detailliert, ohne Anwenderorientierung. Das strengte an, war sehr zäh, machte auf Dauer keinen Spaß. Zwar gibt es so eine Art Enzyklopädie im Anhang, aber – vielleicht meinem Lerntyp geschuldet – konnte ich mir das auf diese Weise Vermittelte nicht merken.
Auch die Charaktere blieben mir suspekt. Valdorian - mächtig, alt, mit Angst vor einem baldigen Tod - ist ein reizvoller, aufregender Antagonist. Es fiel schwer, mich hineinzudenken und Spannung zu empfinden. Seine Motive bleiben nebulös. Woher die Anziehungskraft zwischen der sympathischen Kantaki-Pilotin Lidia und ihm herkommt, wo sie doch in Werten und Weltanschauung so unterschiedlich sind, habe ich nicht verstanden.
Trotz einer gewissen Faszination habe ich erstmal abgebrochen. Vielleicht beginne ich nochmal, wenn ich mehr Erfahrungen im Genre gesammelt habe. Die Rezension würde ich dann ergänzen.
Geduldige, intellektuelle, erfahrene Science-Fiction-Leser könnten das Werk mögen.