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inkl. MwSt
- Verlag: Shaker
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 104
- Ersterscheinung: 16.05.2013
- ISBN: 9783844019285
Der Riese vom Tegernsee
Leben und Krankheit des "größten Bayern"
Am 29. Juni 1876 verstarb der wegen seiner außergewöhnlichen Körpergröße als „Riese vom Tegernsee“ bekannt gewordene Thomas Hasler im Alter von 25 Jahren. Zum Zeitpunkt seines Todes hatte er eine Körpergröße von 2,35 m erreicht, er gilt seither als der „größte Bayer“.
Über sein Leben und seine Krankheitsgeschichte existierten zwar einzelne anekdotische Erzählungen, erst mit seinem Tod, dem Transport seines Leichnams in das Pathologische Institut der Universität München und der sorgfältigen Präparation seines Skelettes beginnt jedoch die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Haslers Riesenwuchs und dessen Ursache. Blieb diese zunächst – nicht zuletzt mangels damals verfügbarer begrenzter wissenschaftlicher Kenntnisse – ergebnislos, folgte ein mehr als 100 Jahre dauernder „Dornröschenschlaf“ des Skelettes, dessen neuerliche Untersuchung vor rund 20 Jahren schließlich jedoch endlich Licht ins Dunkel des ungewöhnlichen Falles bringen konnte.
Dank Anwendung verschiedener moderner Untersuchungsverfahren ließ sich – wie in den allermeisten Fällen von Riesenwuchs – ein Hormon-produzierender Tumor an der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) mit großer Wahrscheinlichkeit belegen. Die monströsen Auftreibungen von Thomas Haslers Schädel, sowie weitere äußerlich nicht sichtbare, jedoch radiologisch eindeutig zu identifizierende Knochenherde an anderen Stellen des Skeletts, führten darüber hinaus zur Diagnose einer, mehrere Knochenabschnitte des Skeletts betreffenden zusätzlichen Knochenkrankheit, die als (polyostotische) fibröse Dysplasie eine angeborene Knochenstörung umfasst. Interessanterweise ließ sich nach Veröffentlichung des Falles von Thomas Hasler auf molekularer Ebene sogar eine direkte Verbindung zwischen Riesenwuchs und fibröser Dysplasie herstellen: beide zeigen eine identische Veränderung des Erbgutes (Mutation) eines spezifischen Regulationsmoleküls, haben also grundsätzlich den gleichen Ursprung und betreffen nur verschiedene Gewebearten (Knochen und Hypophyse).
Die Auseinandersetzung mit diesem ungewöhnlichen Präparat, seine intensive wissenschaftliche Bearbeitung und das Zusammenbringen aktuell neu recherchierter geschichtlicher Details geben uns somit einen tiefen Einblick in das „Leben und Sterben des größten Bayern“.
Über sein Leben und seine Krankheitsgeschichte existierten zwar einzelne anekdotische Erzählungen, erst mit seinem Tod, dem Transport seines Leichnams in das Pathologische Institut der Universität München und der sorgfältigen Präparation seines Skelettes beginnt jedoch die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Haslers Riesenwuchs und dessen Ursache. Blieb diese zunächst – nicht zuletzt mangels damals verfügbarer begrenzter wissenschaftlicher Kenntnisse – ergebnislos, folgte ein mehr als 100 Jahre dauernder „Dornröschenschlaf“ des Skelettes, dessen neuerliche Untersuchung vor rund 20 Jahren schließlich jedoch endlich Licht ins Dunkel des ungewöhnlichen Falles bringen konnte.
Dank Anwendung verschiedener moderner Untersuchungsverfahren ließ sich – wie in den allermeisten Fällen von Riesenwuchs – ein Hormon-produzierender Tumor an der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) mit großer Wahrscheinlichkeit belegen. Die monströsen Auftreibungen von Thomas Haslers Schädel, sowie weitere äußerlich nicht sichtbare, jedoch radiologisch eindeutig zu identifizierende Knochenherde an anderen Stellen des Skeletts, führten darüber hinaus zur Diagnose einer, mehrere Knochenabschnitte des Skeletts betreffenden zusätzlichen Knochenkrankheit, die als (polyostotische) fibröse Dysplasie eine angeborene Knochenstörung umfasst. Interessanterweise ließ sich nach Veröffentlichung des Falles von Thomas Hasler auf molekularer Ebene sogar eine direkte Verbindung zwischen Riesenwuchs und fibröser Dysplasie herstellen: beide zeigen eine identische Veränderung des Erbgutes (Mutation) eines spezifischen Regulationsmoleküls, haben also grundsätzlich den gleichen Ursprung und betreffen nur verschiedene Gewebearten (Knochen und Hypophyse).
Die Auseinandersetzung mit diesem ungewöhnlichen Präparat, seine intensive wissenschaftliche Bearbeitung und das Zusammenbringen aktuell neu recherchierter geschichtlicher Details geben uns somit einen tiefen Einblick in das „Leben und Sterben des größten Bayern“.
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