Band 3
der Reihe "Tholos - Kunsthistorische Studie"
68,00
€
inkl. MwSt
- Verlag: Rhema
- Themenbereich: Kunst
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 392
- Ersterscheinung: 02.07.2007
- ISBN: 9783930454709
Michelangelos Teste Divine
Idealbildnisse als Exempla der Zeichenkunst
Weitere Informationen unter http://www.rhema-verlag.de/books/kg_txt/thol03.html
Inhalt:
I. Michelangelos teste divine in den Quellen und ihre Provenienz
Vasaris Informationen über die teste divine
Die Michelangelo-Zeichnungen der Medici
Weitere Michelangelo zugeschriebene teste divine: ihre Authentizität und Provenienz
Erste Indizien für die Funktion der teste: Michelangelo als Zeichenlehrer
II. Disegni finiti
Geschenkzeichnungen
Disegni finiti im späten Quattrocento
Wertschätzung und Charakteristika hochvollendeter Zeichnungen
Die Wurzeln hochvollendeter Zeichnungen
Zeichentechnik
Die Bezeichnung und Kategorisierung der teste durch Vasari und die Forschung
Die teste divine als Lehrzeichnungen
Die Geschenkzeichnungen für Tommaso de' Cavalieri und Vittoria Colonna
Gezeichnete Kunsttheorie
Selbstreflexive Zeichenkunst: Geschenkzeichnungen und teste divine im Vergleich
III. Original oder Kopie: Strichbildanalysen der teste divine
Die Strichbildmerkmale authentischer hochvollendeter Michelangelo-Zeichnungen
Die Strichbildmerkmale von Faksimilekopien
Das Strichbild der teste divine
IV. Zeichenunterricht in Florenz: von Alberti bis Allori
Die ABC-Methode
ABC-Studien im frühen Cinquecento
Musterzeichnungen
Musterzeichnungen in den großen Florentiner Malerwerkstätten des Quattrocento
Theorie und Praxis des Zeichenunterrichts: die Bedeutung der Nachzeichnung
Muster- und Nachzeichnungen von Köpfen
V. Antonio Mini als Michelangelos Zeichenschüler
Minis Lehrjahre in Florenz
Michelangelos Geschenk an Mini und Minis Jahre in Frankreich
Die Michelangelo-Zeichnungen in Minis Besitz
VI. Minis Zeichnungen von teste und donne divine
Ashmolean Museum, Parker 323
British Museum 1859-6-25-561
Uffizien 599 E: Tre teste
British Museum 1895-9-15-493: Marchesa
Louvre 684
Uffizien 598 Ev: Zenobia-Verso
British Museum 1859-6-25-547
Windsor 12766v
Uffizien 603 E; Louvre 12299
Uffizien 601 E: Furia
Die Cleopatra und der Conte: Fragliche Mini-Zuschreibungen
Sonstige Bildniszeichnungen
VII. Tommaso de' Cavalieri als Michelangelos Zeichenschüler
Casa Buonarroti 2 F: Cleopatra
Windsor 12764; Ashmolean Museum, Parker 315
VIII. Motiv und Funktion: die teste divine als vorbildliche concetti
Michelangelos Ablehnung des ritratto
Vasaris giudizio universale und Michelangelos alta fantasia
Das phantastische Idealbildnis im Dienst der Zeichenlehre
Michelangelo als Zeichenschüler
Michelangelos Verständnis von Kunstlehre
Exkurs: Die Faksimilekopie und ihre Wertschätzung
IX. Die teste-Motive und das Idealbildnis im Quattro- und Cinquecento
Definition der teste-Motive
Vorläufer der teste-Motive
Die maniera der teste divine
Theorie der Idealbildniskunst
Das Idealbildnis in Italien: 1470–1530
Michelangelos Heldinnen
Teste divine von Verrocchio und Leonardo
Das Ideal des Häßlichen: der Furia-Kopf und Leonardo
Motivische Parallelen in Michelangelos Gesamtwerk
Exkurs: Zur Bewertung von Michelangelo-Zeichnungen
Das kennerschaftliche Urteil am Beispiel der teste divine
Degenharts Graphologie der Handzeichnung
Perrigs Strichbildanalyse: Darstellung und Kritik der Methode
Die Sicherung authentischer Michelangelo-Zeichnungen: Perrigs Verfahren und dessen Schwachstellen
Kritische Anmerkungen zu Perrigs Definition von Michelangelos Zeichenkunst
Resümee
Als "teste divine" rühmt Vasari eine kleine Zahl hochvollendeter Michelangelo-Zeichnungen, die mit einer Ausnahme Idealbildnisse zeigen. Schon die Zeitgenossen schätzten sie ebenso wie die berühmten Geschenkzeichnungen Buonarrotis als autonome Kunstwerke. Die vorliegende Studie erörtert erstmals umfassend die Ziele, die Michelangelo verfolgte, als er die phantastischen Bildnismotive mit dem Kreidestift zu Bravourstücken ausarbeitete.
Mit dem Blick auf die Zeichenunterrichtung in Florenz um 1500 kann die funktionale Bindung der teste divine belegt werden. Weil sie lehrreiche Muster waren, bieten sie eine Inszenierung der Zeichenkunst, die ausschließlich zugunsten ihrer Selbstreflexivität wirksam werden sollte. Die Motive und ihre kunstvolle Umsetzung machen das Zeichnen - die Einheit aus gedanklicher und physischer Formfindung, aus disegno interno und disegno esterno - zum Thema der Blätter. Ferner geben die teste divine Zeugnis davon, wie Michelangelo über ritratto und ornato dachte, worin er den Quell seiner fantasia erkannte, was ihm ein concetto bedeutete und welche Rolle er dabei dem disegno beimaß. Die Zeichnungen sind schließlich herausragende Dokumente der durch den "principe del disegno" revolutionierten Theorie und Praxis des Kunstschaffens in der Renaissance.
In systematischen Strichbildanalysen weist die Arbeit zugleich nach, daß es sich bei fast allen erhaltenen teste divine um zeitgenössische Faksimilekopien handelt, die die Adressaten der Originale, Antonio Mini und Tommaso de’ Cavalieri, zur Schulung ihrer eigenen Hand ausführten.
Inhalt:
I. Michelangelos teste divine in den Quellen und ihre Provenienz
Vasaris Informationen über die teste divine
Die Michelangelo-Zeichnungen der Medici
Weitere Michelangelo zugeschriebene teste divine: ihre Authentizität und Provenienz
Erste Indizien für die Funktion der teste: Michelangelo als Zeichenlehrer
II. Disegni finiti
Geschenkzeichnungen
Disegni finiti im späten Quattrocento
Wertschätzung und Charakteristika hochvollendeter Zeichnungen
Die Wurzeln hochvollendeter Zeichnungen
Zeichentechnik
Die Bezeichnung und Kategorisierung der teste durch Vasari und die Forschung
Die teste divine als Lehrzeichnungen
Die Geschenkzeichnungen für Tommaso de' Cavalieri und Vittoria Colonna
Gezeichnete Kunsttheorie
Selbstreflexive Zeichenkunst: Geschenkzeichnungen und teste divine im Vergleich
III. Original oder Kopie: Strichbildanalysen der teste divine
Die Strichbildmerkmale authentischer hochvollendeter Michelangelo-Zeichnungen
Die Strichbildmerkmale von Faksimilekopien
Das Strichbild der teste divine
IV. Zeichenunterricht in Florenz: von Alberti bis Allori
Die ABC-Methode
ABC-Studien im frühen Cinquecento
Musterzeichnungen
Musterzeichnungen in den großen Florentiner Malerwerkstätten des Quattrocento
Theorie und Praxis des Zeichenunterrichts: die Bedeutung der Nachzeichnung
Muster- und Nachzeichnungen von Köpfen
V. Antonio Mini als Michelangelos Zeichenschüler
Minis Lehrjahre in Florenz
Michelangelos Geschenk an Mini und Minis Jahre in Frankreich
Die Michelangelo-Zeichnungen in Minis Besitz
VI. Minis Zeichnungen von teste und donne divine
Ashmolean Museum, Parker 323
British Museum 1859-6-25-561
Uffizien 599 E: Tre teste
British Museum 1895-9-15-493: Marchesa
Louvre 684
Uffizien 598 Ev: Zenobia-Verso
British Museum 1859-6-25-547
Windsor 12766v
Uffizien 603 E; Louvre 12299
Uffizien 601 E: Furia
Die Cleopatra und der Conte: Fragliche Mini-Zuschreibungen
Sonstige Bildniszeichnungen
VII. Tommaso de' Cavalieri als Michelangelos Zeichenschüler
Casa Buonarroti 2 F: Cleopatra
Windsor 12764; Ashmolean Museum, Parker 315
VIII. Motiv und Funktion: die teste divine als vorbildliche concetti
Michelangelos Ablehnung des ritratto
Vasaris giudizio universale und Michelangelos alta fantasia
Das phantastische Idealbildnis im Dienst der Zeichenlehre
Michelangelo als Zeichenschüler
Michelangelos Verständnis von Kunstlehre
Exkurs: Die Faksimilekopie und ihre Wertschätzung
IX. Die teste-Motive und das Idealbildnis im Quattro- und Cinquecento
Definition der teste-Motive
Vorläufer der teste-Motive
Die maniera der teste divine
Theorie der Idealbildniskunst
Das Idealbildnis in Italien: 1470–1530
Michelangelos Heldinnen
Teste divine von Verrocchio und Leonardo
Das Ideal des Häßlichen: der Furia-Kopf und Leonardo
Motivische Parallelen in Michelangelos Gesamtwerk
Exkurs: Zur Bewertung von Michelangelo-Zeichnungen
Das kennerschaftliche Urteil am Beispiel der teste divine
Degenharts Graphologie der Handzeichnung
Perrigs Strichbildanalyse: Darstellung und Kritik der Methode
Die Sicherung authentischer Michelangelo-Zeichnungen: Perrigs Verfahren und dessen Schwachstellen
Kritische Anmerkungen zu Perrigs Definition von Michelangelos Zeichenkunst
Resümee
Als "teste divine" rühmt Vasari eine kleine Zahl hochvollendeter Michelangelo-Zeichnungen, die mit einer Ausnahme Idealbildnisse zeigen. Schon die Zeitgenossen schätzten sie ebenso wie die berühmten Geschenkzeichnungen Buonarrotis als autonome Kunstwerke. Die vorliegende Studie erörtert erstmals umfassend die Ziele, die Michelangelo verfolgte, als er die phantastischen Bildnismotive mit dem Kreidestift zu Bravourstücken ausarbeitete.
Mit dem Blick auf die Zeichenunterrichtung in Florenz um 1500 kann die funktionale Bindung der teste divine belegt werden. Weil sie lehrreiche Muster waren, bieten sie eine Inszenierung der Zeichenkunst, die ausschließlich zugunsten ihrer Selbstreflexivität wirksam werden sollte. Die Motive und ihre kunstvolle Umsetzung machen das Zeichnen - die Einheit aus gedanklicher und physischer Formfindung, aus disegno interno und disegno esterno - zum Thema der Blätter. Ferner geben die teste divine Zeugnis davon, wie Michelangelo über ritratto und ornato dachte, worin er den Quell seiner fantasia erkannte, was ihm ein concetto bedeutete und welche Rolle er dabei dem disegno beimaß. Die Zeichnungen sind schließlich herausragende Dokumente der durch den "principe del disegno" revolutionierten Theorie und Praxis des Kunstschaffens in der Renaissance.
In systematischen Strichbildanalysen weist die Arbeit zugleich nach, daß es sich bei fast allen erhaltenen teste divine um zeitgenössische Faksimilekopien handelt, die die Adressaten der Originale, Antonio Mini und Tommaso de’ Cavalieri, zur Schulung ihrer eigenen Hand ausführten.
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