Cover-Bild Das Argobba
Band 38 der Reihe "Grammatische Analysen afrikanischer Sprachen"
69,80
inkl. MwSt
  • Verlag: Köppe, R
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Literatur: Geschichte und Kritik
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 434
  • Ersterscheinung: 12.06.2010
  • ISBN: 9783896455543
Andreas Wetter

Das Argobba

Eine deskriptive Grammatik der Varietät von Shonke und T’ollaha (Zentraläthiopien)
Das Argobba ist eine bedrohte Sprache, die zur süd-äthiosemitischen Unterfamilie des Phylums der Afroasiatischen Sprachen gehört. Sie wird von der gleichnamigen Ethnie der Argobba in den Regionen Nordost-Shewa und Südost-Wollo in Zentraläthiopien gesprochen. Durch die Dominanz des Amharischen sowie des Oromo sinkt die Zahl der Sprecher ständig, die letzte Erfassung im Jahre 1994 ergab 10.900 Sprecher. Somit beherrschte im Jahre 1994 nur noch etwa jeder sechste Argobba diese Sprache.

Während eine Zeit lang die Auffassung herrschte, das Argobba sei ein Dialekt des Amharischen, wird es heute als eigenständige Sprache klassifiziert. Es gibt mehrere regionale Varietäten, von denen zwei bekannt sind. Die Varietät, deren grammatisches System diese Arbeit beschreibt, wird noch in den beiden Dörfern Shonke und T’ollaha in der äthiopischen Region Wällo gesprochen. Bemerkenswert an dieser Varietät des Argobba sind eine Reihe archaischer Merkmale, zu denen beispielsweise pharyngale Konsonanten oder die komplexe Verteilung der Allomorphe von Objektkonkordanten zählen.

Der Aufbau dieser Arbeit gliedert sich nach den strukturellen Beschreibungsebenen der Sprache.
Die Einleitung gibt einen Überblick über den Kenntnisstand der klassifikatorischen und soziolinguistischen Situation der Argobba-Sprache, den Stand der Forschung sowie der historischen und soziokulturellen Eckdaten der Argobba-Ethnie. Eine kurze Darstellung der dieser Arbeit zugrunde liegenden Forschung schließt das einleitende Kapitel ab.

Die eigentliche Beschreibung der Sprache beginnt mit der Darstellung des phonologischen Systems gefolgt von drei Kapiteln. Das erste behandelt aus einer morphologischen Perspektive den Komplex der Verben: die für semitische Sprachen charakteristische nichtlineare Templaten-Struktur, das TAM-System und die verbale Derivation. Es folgt eine Beschreibung des Nominalbereichs, zu dem auch Pronomen, Adverbien, Numeralien, Quantifikatoren und relationale Nomen zählen sowie der Bereich funktionaler Elemente wie Adpositionen und Partikel. Das darauf folgende Kapitel ist Fragen der Syntax gewidmet.

Den Abschluss bilden zwei Anhänge: der erste mit zwei exemplarischen kürzeren Texten in interlinearisierter Form, der zweite mit verschiedenen Paradigmen, welche die in den einzelnen Kapiteln nur partiell dargestellten Formen vervollständigen.

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