ein packender dritter Teil, der nicht nur viel Spannung mit sich bringt
Kieron und Sam sind wieder da und schon wieder gelingt es Andrew Lane unsere Jungs mit einem spannenden Buch zu fesseln. Während meine Jungs das Buch in zwei Tagen durch hatten, habe ich ein wenig länger ...
Kieron und Sam sind wieder da und schon wieder gelingt es Andrew Lane unsere Jungs mit einem spannenden Buch zu fesseln. Während meine Jungs das Buch in zwei Tagen durch hatten, habe ich ein wenig länger gebraucht. Das lag aber eher an meinen übrigen täglichen Aufgaben.
Worum geht es diesmal? Hier sei der Hinweis erlaubt, dass man sich die beiden anderen Bücher besser vorher durchlesen sollte. Klar kann man auch in dieses abgeschlossene Abenteuer stürzen, aber dann fehlen einem oftmals die Verknüpfungen zu vorherigen Geschehnissen aus den ersten beiden Teilen. Diese haben wir auch hier bei Amazon rezensiert.
Wie auch unsere Kinder sofort aufgefallen ist, geht es sofort explosiv und das im wahrsten Sinne des Wortes zur Sache. Dadurch ist man auch sofort wieder in der Geschichte und mag das Buch auch gar nicht mehr aus der Hand legen. Zitat unseres Sohnes: „Eines der besten Bücher schlechthin.“ So viel wollen wir aber (wie immer) nicht vom Inhalt verraten. Vielleicht noch zu Erinnerung. Die beiden freischaffenden MI6 Agenten Rebecca (kurz Bex) und Bradley haben im letzten Band gegen die Organisation „Blut und Boden“ gekämpft. Dabei haben sie aufgedeckt, dass es einen Verräter in den Reihen des MI6 gibt, der es auch sie abgesehen hat. Diesen gilt es aufzudecken, was sich aber nicht so einfach erweist. Da sie nicht wissen wer es ist, können sie sich niemanden anvertrauen und sind auf sich gestellt.
Die Geschichte führt die Protagonisten diesmal nach Venedig. Und hier schon eine Besonderheit, die mir in den ersten beiden Bänden nicht so aufgefallen ist. Andrew Lane versteht es hier dem Leser viele Informationen zu dem Ort des Geschehens zu vermitteln. Unseren Jungs ist dies nicht sofort aufgefallen. Bei Ihnen stand die Story und die darin enthaltende Action mehr im Vordergrund. Ich als Elternteil habe mich gewundert, wie viele Hintergrundinformationen zu Venedig zu finden waren. Natürlich ist es kein Reiseführer, aber wenn das Thema „Venedig“ mal im Unterricht durchgesprochen werden würde, können unsere Jungs ein paar Infos einfließen lassen. So erfährt der Leser den geschichtlichen Hintergrund zur Stadt, aus wie vielen Inseln die Stadt besteht und die Anzahl der Brücken, welche Wahrzeichen die Stadt hat, wie man sich am besten in der Stadt fortbewegen kann oder wie die „Seufzer-Brücke“ zu ihrem Namen kam.
All diese Informationen wurden in eine gut lesbare Geschichte eingebunden ohne dass der Eindruck entsteht, dass die Geschichte unterbrochen oder langweilig wird. Der Schreibstil ist wie auch in den vorherigen Büchern flüssig und verständlich. Die einzelnen Kapitel enden immer so, dass man sofort weiterlesen möchte. Daher konnten unsere Kinder das Buch auch nicht so schnell aus der Hand legen.
Die Protagonisten Kieron und Sam sind wie immer sympathisch und authentisch vorgestellt. Sie sind „einfache“ Jungs, die durch Zufall in dieses Abenteuer geraten sind. Ihr Interesse an technischen Dingen und ihre analytischen Denkweisen, machen sie zu guten Unterstützern von Bex und Bradley. Klar ist es ein Agenten-Abenteuer mit viel Action, aber auch die sozialen Komponenten kommen hier nicht zu kurz. Sam und Kieron kommen aus einfachen Verhältnissen und zusammen mit ihren Eltern und Geschwistern sind sie sich auch mit alltäglichen Problemen konfrontiert. Hier werden unter anderem die Themen: Arbeitslosigkeit, Alkoholkonsum, Ausgrenzung, Schule und auch Liebe thematisiert. Dies gelingt dem Autor meiner Meinung nach mit einer einfühlsamen Erzählweise, die dem Leser zum Nachdenken anregt.
Welcher Teenager würde sich nicht wünschen, aus dem Alltag auszubrechen, ein Held zu sein und Abenteuer wie James Bond oder Ethan Hunt zu erleben? Sie dürfen modernes technisches Equipment nutzen, fahren in sich selbst steuernden Fahrzeugen, dürfen in teuren Hotels nächtigen, sehen fremde Städte, erleben aber auch die Angst, die dieses Leben mit sich bringt. Klar ist es an manchen Stellen ein wenig „dick aufgetragen“, aber in welchen Agentengeschichten ist dies nicht so. Selbst bei James Bond haben wir als ältere Generation immer wieder mal gedacht „wie soll das denn möglich sein“?
Was bleibt zusammenfassend zu sagen? Mit dem dritten Band hat Andrew Lane ein weiteres Highlight ins Rennen geschickt. Da wo manche Fortsetzung an Potential verliert, gelingt es ihm hier den Leser weiterhin mitzunehmen. Und mit Leser meine ich nicht nur die jugendliche Zielgruppe, sondern auch deren Eltern oder andere jung gebliebenen Erwachsenen. Wir hoffen, dass es auch in den kommenden Bänden aus der Reihe so weiter geht. Den soviel darf verraten werden, das Abenteuer ist nicht beendet!