Verwirrende Suche
Ich hatte Schwierigkeiten in diesen Roman zu starten. Erzählt wird aus der Sicht von Mathilda (2023), Rebecca (1997) und Penelope (ohne Jahr) und Xenia (ohne Jahr) jeweils in recht kurzen Kapiteln, so ...
Ich hatte Schwierigkeiten in diesen Roman zu starten. Erzählt wird aus der Sicht von Mathilda (2023), Rebecca (1997) und Penelope (ohne Jahr) und Xenia (ohne Jahr) jeweils in recht kurzen Kapiteln, so dass man schon einige Seiten lesen muss, um alle Namen sortieren und sich Verbindungen erschließen zu können. Das ist zu Beginn etwas mühselig. Jede Figur hat eine eigene Schrifttype. Das soll der Unterscheidung dienen, macht es aber auch optisch recht unruhig. Es kristallisiert sich heraus, dass Mathilda den Kontakt zu einer reichen Familien sucht, um dort etwas in Erfahrung zu bringen. Sie hat sich extrem gut auf diese Kontaktaufnahme vorbereiten, die ihr wider Erwarten mehr als gut gelingt. Rebecca ist Lehrerin in Riga und fühlt sich zum Vater einer Mitschülerin hingezogen. Penelope ist deren Tochter, die zu den Großeltern ins Allgäu zieht, weil ihre Mutter verschwunden ist. Wie alles zusammenhängt, kann man sich teilweise recht schnell denken, anderes bleibt bis zum Ende im Dunkeln.
Die Entwicklung um Mathilda ging mir ein bisschen zu rasch, um glaubwürdig zu sein, aber gut, sei's drum. Der Schreibstil der Autorin läßt sich sehr gut lesen. Der Roman ist auch durchaus spannend, aber durch die vielen kurzen Kapitel wird er doch recht zerhackt. Irgendwie ist der Funke bei mir nicht übergesprungen, aber das soll anderen die Lust auf diesen Roman nicht nehmen. Allerdings wird es zwingend erforderlich sein, auch den zweiten Band "Sonnenwende" zu lesen, der im Herbst erscheint, wenn man wissen will, wie die Geschichte sich auflöst.