Cover-Bild Das letzte Bild
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 02.08.2021
  • ISBN: 9783423439299
Anja Jonuleit

Das letzte Bild

Roman
Ein altes Phantombild – ein düsteres Familiengeheimnis
Als Schriftstellerin Eva in der Zeitung ein Phantombild entdeckt, ist sie tief schockiert: Die Unbekannte hat frappierende Ähnlichkeit mit ihrer Mutter. Die Frau war in Bergen gewaltsam zu Tode gekommen, ihre Identität konnte nie aufgedeckt werden. Eine Reise nach Norwegen führt Eva Schritt für Schritt in die Vergangenheit einer Fremden voller Rätsel – und zurück in ihre eigene Familiengeschichte.
 
Kennen Sie bereits die weiteren Romane von Anja Jonuleit bei dtv?
›Der Apfelsammler‹
›Das Nachtfräuleinspiel‹
›Novemberasche‹
›Rabenfrauen‹
›Herbstvergessene‹
›Die fremde Tochter‹

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.08.2021

✎ Anja Jonuleit - Das letzte Bild

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Als ich damals den Klappentext las, war ich davon überzeugt, eine Familiensaga vor mir zu haben. Ich mag dieses Genre und gehe daher immer ohne große Erwartungen ans Lesen. Bisher wurde ich auch erst wenige ...

Als ich damals den Klappentext las, war ich davon überzeugt, eine Familiensaga vor mir zu haben. Ich mag dieses Genre und gehe daher immer ohne große Erwartungen ans Lesen. Bisher wurde ich auch erst wenige Male enttäuscht.

Was sich hier jedoch entpuppt hat, würde ich eher unter dem Genre 'Krimi' verbuchen. Und das sogar ein richtig guter in meinen Augen.

Bisher kannte ich kein einziges Buch der Autorin - und das, obwohl sie bereits mehrere erfolgreich veröffentlich hat. Ich denke, das wird sich hiermit ändern, denn mit "Das letzte Bild" hat sie mich überzeugt.

Anja Jonuleit hat einen fesselnden Schreibstil, der es mir schwermachte, die Lektüre aus der Hand zu legen. Immer wieder wollte ich wissen, wie es weitergeht.

Die Geschichte wird auf 2 Ebenen erzählt: Evas Reise und das Schicksal der Toten.
Evas Strang ist interessant, manchmal für mich nicht ganz nachvollziehbar, jedoch ein solides Grundgerüst der Erzählung. Zu Eva selbst habe ich leider keinen rechten Zugang finden können.
Der Strang der Toten ist ein wahrer Krimi. Interessant. Aufwühlend. Gänsehautverursachend. Ein Page-Turner. Hier habe ich richtig mitgelitten.

Gut gefallen haben mir das Nachwort der Autorin und die zusätzlichen Sachinformationen. Erst da erfuhr ich, dass es die Isdal-Frau wirklich gegeben hat. Diese wurde bis heute nicht identifiziert, doch die Schriftstellerin gab ihr mit diesem Krimi einen Namen und auch eine Familie.

©2021 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 14.08.2021

Lebensborn

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Eva ist eine Journalistin, die sachpopuläre Bücher über bekannte Persönlichkeiten schreibt. Als sie eines Tages auf das Phantombild einer 1970 ermordeten Frau stößt, ist sie erschüttert. Diese Frau sieht ...

Eva ist eine Journalistin, die sachpopuläre Bücher über bekannte Persönlichkeiten schreibt. Als sie eines Tages auf das Phantombild einer 1970 ermordeten Frau stößt, ist sie erschüttert. Diese Frau sieht aus wie sie selbst - oder wie ihre Mutter! Als sie ihrer Mutter Ingrid dieses Bild zeigt, merkt sie sofort, dass sie da auf etwas gestoßen ist. Obwohl Ingrid sich weigert, etwas zu sagen, arbeitet sich Eva durch alles, was sie zu der Frau aus dem Isdal finden kann und stößt auf ein düsteres Familiengeheimnis, das bis in den zweiten Weltkrieg reicht - zurück zu Himmlers Privatprojekt Lebensborn. Eva geht selbst in Norwegen auf Spurensuche und nach und nach trägt sie in Puzzlearbeit die Ereignisse zusammen, und gibt der toten Frau aus dem Eistal einen Namen und eine Persönlichkeit.

Mich hat das Buch schon allein deshalb gereizt, weil der Fall um die unbekannte Frau im Isdal ein realer ist und mich neugierig gemacht hat, wie sich die Autorin diese Geschichte erklärt. Und ich mochte wirklich sehr, was Jonuleit daraus machte, die historischen Abrisse, die sie bis in den zweiten Weltkrieg zurückführt, aber auch die beinahe genauso historischen Ereignisse, die sie Ende der 60iger bis ins Jahr 1970 beschreibt. Womit ich eigentlich fast die ganze Zeit Probleme hatte, war Eva selbst. Ich fand sie wenig sympathisch, und wie sie dauernd ihrer Mutter vorwarf, dass sie ihr nichts erzählt - mit welchem Recht bitte setzt sie die alte Frau unter Druck? Es ist Ingrids Leben gewesen, nicht ihres, aber sie tat so, als hätte sie ein Recht darauf, alles aus Ingrids Leben zu erfahren. Auch fand ich das ewige Hin- und Herfahren in Norwegen nur wenig ergiebig und habe mich zwischendrin tatsächlich ein wenig gelangweilt. Trotzdem ist es alles in allem eine wirklich gelungene Geschichte, die ich gern gelesen habe.

Veröffentlicht am 03.08.2021

True Crime

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1970 wird in der Nähe der norwegischen Stadt Bergen eine verkohlte Frauenleiche gefunden. Bis heute ist ihre Identität ungeklärt.

Diesen realen Kriminalfall nimmt die Autorin Anja Jonuleit als Vorlage ...

1970 wird in der Nähe der norwegischen Stadt Bergen eine verkohlte Frauenleiche gefunden. Bis heute ist ihre Identität ungeklärt.

Diesen realen Kriminalfall nimmt die Autorin Anja Jonuleit als Vorlage für ihren Roman:
Eva entdeckt in der Zeitung ein Phantombild dieser Toten, das sowohl ihr als auch ihrer Mutter äußerst ähnlich sieht. Nachfragen blockt die Mutter kommentarlos ab. Weitere Recherchen zeigen Eva jedoch, dass auch der Lebensweg ihrer Mutter über Norwegen verlief, und auch sonst gibt es viele Gemeinsamkeiten mit dem Mordopfer, was sich aus der Zusammenarbeit mit der norwegischen Polizei ergibt, die sehr froh ist, in Eva den ersten konkreten Hinweis erhalten zu haben. Die Tote muss die Zwillingsschwester ihrer Mutter sein, die in den Kriegswirren verloren gegangen ist.
Auf der einen Seite begleitet man Eva bei ihrer Spurensuche, die auch zu einer allmählichen Annäherung an ihre Mutter und letztendlich zu einem klärenden Gespräch führt.
Aber dann gibt es noch den Zeitsprung in die Vergangenheit, in der das erwachsengewordene Zwillingsmädchen verzweifelt nach ihrer Schwester, ihrer Mutter und ihrer Oma sucht. Sie entdeckt Wahrheiten, die nach Kriegsende jemandem schweren Schaden zufügen können. Denn in Norwegen ist es nicht anders als in Deutschland: Niemand will mit den Nationalsozialisten in Verbindung gebracht werden.

Am Schluss des Buches gibt die Autorin noch einmal einen sehr genauen Überblick über die tatsächlichen Fakten und die Schlüsse, die man bisher daraus ziehen konnte. 
Ein bisschen ist dieses Buch wie eine Sendung XY... ungelöst. Weil all das wirklich geschah, baut sich schnell Spannung auf. Für meinen Geschmack wird dann die Spurensuche etwas zu sehr ausgewalzt. Weil Margarete und Eva die gleichen Wege gehen, sinkt das Spannungsbarometer doch über weite Strecken. Trotzdem ein tolles Buch.


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Veröffentlicht am 02.09.2021

Tolle Idee, aber zu viele Details

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Eines Morgens schaut Eva ihr Spiegelbild aus der Bildzeitung entgegen. Wie kann das sein? In Norwegen wurde 1970 eine weibliche Leiche gefunden, deren Gesicht nun rekonstruiert wurde und durch Untersuchungen ...

Eines Morgens schaut Eva ihr Spiegelbild aus der Bildzeitung entgegen. Wie kann das sein? In Norwegen wurde 1970 eine weibliche Leiche gefunden, deren Gesicht nun rekonstruiert wurde und durch Untersuchungen wurde festgestellt, dass sie vermutlich Deutsche war. Doch woher kommt diese Ähnlichkeit? Eva macht sich auf die Suche und gräbt dunkle Familiengeheimnisse aus.

Vor Jahren habe ich Jonuleits Roman „Herbstvergessene“ verschlungen. Leider kam dieser Roman – zumindest für mich – nicht an diesen heran. Bei „Herbstvergessene“ war ich von Anfang an gefesselt, in „Das letzte Bild“ dauerte es recht lang, bis mich die Geschichte packte. Der Schreibstil ist beschreibend und klar. Die Dialoge sind inhaltreich und gut gesetzt. Gefallen hat mir, dass wir zum einem mit Eva auf Ahnenforschung sind und zum anderen direkt bei Magarete dabei sind und sie durch ihr Leben begleiten. Leider konnte ich aber zu keinem der Charaktere eine Verbindung aufbauen und ich blieb der neutrale Betrachter und wurde nicht Teil der Geschichte.
Das Cover fiel mir gleich ins Auge, nachdem ich das Buch gelesen habe, finde ich es auch in der Hinsicht passend, dass darauf eine Frau zu sehen ist, die wohl in den 60er/70er Jahren gelebt hat. Da im Buch immer wieder das chinesische Aussehen vorkommt, finde ich die Person aber unpassend gewählt.
Toll finde ich, dass es die Isdal-Frau tatsächlich gegeben hat. Anja Jonuleit erzählt allerdings ihre eigene Geschichte zu dieser Frau und erfindet selbst die Handlung drumherum. Dennoch finden einige Wahrheiten ihren Platz in diesem Roman. Wie dem Nachwort zu entnehmen ist, hat Anja Jonuleit schon einige Punkte der Ermittlungsakte weggelassen, dennoch wirkt die Geschichte viel zu überladen und es ist sehr schwierig, alle Details zu behalten und in Verbindung zu setzen. Dadurch habe ich erst sehr spät so richtig in den Roman reingefunden. Viele Punkte wurden für mich auch nicht richtig aufgeklärt. Ich vergebe drei von fünf Sterne.

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