Zu viel "ich"
Ich hätte mir ein Buch über Felix gewünscht. Natürlich verrät schon der Titel, worum es geht-um Frau Wille, aber ich fand es ehrlich gesagt schwer, so wirklich mit zu empfinden, da man so wenig über ihren ...
Ich hätte mir ein Buch über Felix gewünscht. Natürlich verrät schon der Titel, worum es geht-um Frau Wille, aber ich fand es ehrlich gesagt schwer, so wirklich mit zu empfinden, da man so wenig über ihren Sohn erfahren hat. Keine Frage, wie groß dieses Leid ist, aber mir fehlte einfach der Bezug zum Kind.
Es geht im gesamten Buch nur um Frau Wille-warum eigentlich? Ich denke uns muss niemand auf 200 Seiten erklären, wie es sich anfühlt wenn man um einen geliebten Menschen trauert. Es sollte doch um ihr Kind gehen, Felix hätte ees verdient in diesem Buch mehr Platz zu haben, in einem Buch mit Gedanken und Geschichten über ihn, dass wir alle erfahren hätten, wer er war.
Zudem wiederholt sie sich. Tagelang will sie sich umbringen bis ich mich bei dem Gedanken erwischt habe: dann tu es doch endlich!
Ich hab mich selbst erschrocken, aber dieses Selbstmitleid hat mich zwischendurch etwas genervt..
Sie erzählt davon, dass die Weihnachtsgeschenke noch da liegen und was er sich gewünscht hat, aber nicht mehr auspacken konnte. Das hat mich sehr berührt.
Ich hatte gehofft in dem Buch Erinnerungen an einen kleinen geliebten Jungen zu finden, leider fand ich hauptsächlich Selbstmitleid, welches sich von Seite zu Seite zog.
Die Tat und ihre Folgen haben mein Herz sehr berührt, dieses Buch leider nicht.