Cover-Bild Das Pensionat am Holstentor: Frühlingstöchter
Band 1 der Reihe "Die Holstentor-Reihe"
(68)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 13.06.2023
  • ISBN: 9783499011214
Anna Perbandt

Das Pensionat am Holstentor: Frühlingstöchter

Der Auftakt zu einer neuen historischen Romanreihe aus Lübeck über vier Freundinnen, die sich Ende des 19. Jahrhunderts in einem Internat kennenlernen. Als Töchter aus gutem Hause scheint ihr Weg vorgezeichnet, doch die vier kämpfen gemeinsam  um ihr persönliches Glück und schließen einen Bund. Sie sind die «Frühlingstöchter».

Im renommierten  Pensionat am Holstentor lernen die Höheren Töchter Lübecks, was von ihnen erwartet wird. Doch die Jahrhundertwende bringt Veränderungen. Vor allem die temperamentvolle Grafentochter Nora begehrt auf gegen das gesellschaftliche Korsett. Zusammen mit ihren Freundinnen – Kaufmannstochter Agnes, Senatorentochter Lotte und Stipendiatin Fanny – genießt sie das unbeschwerte Pensionatsleben, bevor sich ihr Schicksal entscheidet. Eine Vertraute finden die Mädchen in der jungen Lehrerin Gesche Petersen, die sie in ihrem Wunsch nach Bildung und Selbstbestimmung bestärkt. Doch als Gesche sich in Noras Bruder Henry verliebt, stößt sie selbst an Grenzen. Eine Verbindung mit dem jungen Grafen scheint undenkbar. Auch Noras Freundschaft zu dem jungen Hafenarbeiter Karl sprengt die Konventionen ...

Der zweite und abschließende Band der Reihe, «Sturmschwestern», erscheint im Oktober 23.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.06.2023

Liebe, trotz Klassenunterschiede

0

Die 17 jährige Grafentochter Eleonora von Jagow, genannt Nora soll in ein Mädchenpensionat gehen, um Anstand und Regeln zu lernen. Die braucht sie um als gute Partie auf dem Heiratsmarkt einen Mann zu ...

Die 17 jährige Grafentochter Eleonora von Jagow, genannt Nora soll in ein Mädchenpensionat gehen, um Anstand und Regeln zu lernen. Die braucht sie um als gute Partie auf dem Heiratsmarkt einen Mann zu finden. Ihr Bruder, der sich um sie kümmern muß (ihre Mutter ist Gemütskrank und ihr Vater frönt dem lasterhaften Leben in Italien) kann seine Aufgabe nicht mehr gerecht werden. Nora versucht sich gegen seine Entscheidung zu wehren, da sie lieber auf dem Gut bleiben möchte. Doch sie ist chancenlos. Ihr Freund aus Kindertagen, der Sohn der Küchenmamsell, hat auch das Gut verlassen und sich in Lübeck als Hafenarbeiter verpflichtet. Auf den Weg nach Lübeck glaubt Nora ihn zu sehen und begibt sich in die gefährlichen Gassen der Stadt um ihn zu finden. Zufällig sieht es die junge Lehrerin Gesche Petersen und erkennt die Gefahr, in der sich Nora begibt. Als Gesche ihr zur Hilfe eilt, wird auch sie attackiert, was man ihrem zerrissenen Kleid und der zerzausten Frisur ansieht. Henry, Noras Bruder, bedankt sich bei Gesche, indem er sie bei ihrem Vorstellungsbesuch im Pensionat unterstützt. Und Nora wiederum ist begeistert, ihre zukünftige Lehrerin kennenzulernen.
So beginnt der Roman „Frühlingstöchter“, der mich von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen hat. Die doch sehr großen Klassenunterschiede im Jahr 1889 waren sehr stark ausgeprägt. Die Autorin Anna Perbandt hat diese Geschichte mit sehr viel Gefühl geschrieben, ohne schnulzig zu werden. Für mich gibts allerdings einen riesengroßen Wermutstropfen: ich muß mich bis Oktober gedulden um weiterlesen zu können. Dass sind mehr als 4 Monate…….!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.06.2023

Eine Freundschaft wie unter Schwestern

0

4 Freundinnen, 1 ambitionierte, weltoffene Lehrerin, 2 unglückliche Lieben und die allgegenwärtige Suche nach dem eigenen Glück zur Zeit der Jahrhundertwende. Das klingt nach Durcheinander? Nein, das lässt ...

4 Freundinnen, 1 ambitionierte, weltoffene Lehrerin, 2 unglückliche Lieben und die allgegenwärtige Suche nach dem eigenen Glück zur Zeit der Jahrhundertwende. Das klingt nach Durcheinander? Nein, das lässt auf eine wunderschöne Geschichte hoffen, in deren Mittelpunkt 2 Frauen stehen.
Eine der beiden ist die Grafentochter Nora, die von ihrem Bruder Henry auf das Pensionat am Holstentor geschickt wird, um sie auf die Gesellschaft und ein späteres Leben als Ehefrau vorzubereiten. Dort findet sie nicht nur 3 gute Freundinnen, die für sie wie Schwestern sein werden, sondern auch die junge Lehrerin Gesche Petersen. Sie ist die zweite Hauptperson in dem historischen Roman, die sich für Frauenbildung und Mitbestimmung für die Mädchen einsetzt. Gemeinsam mit den beiden Protagonistinnen erleben wir, wie die damaligen Konventionen die Möglichkeiten der Mädchen und Frauen einschränkten und wie sehr sie in ihren eigenen Träumen beschnitten werden. Denn die beiden träumen jeweils von einem Mann, der so gar nicht ihrem Stand entspricht, den sie aber über alles lieben. Während es bei Gesche der Graf Henry – Noras Bruder – ist, der für sie unerreichbar bleibt, auch wenn er ihre Gefühle erwidert, so liebt Nora ihren Kindheitsfreund Karl, der zunächst als Stallbursche und dann als Werftarbeiter seinen Lohn verdient.
Die Sprecherin des Hörbuchs, Jana Kozewa, schafft es mit ruhiger Stimme und Betonungswechseln sofort eine Verbindung zwischen Hörer und Protagonisten herzustellen. Die Mädchen eher heiter, schnell und hektisch und Gesche eher ruhig und bedacht, so kann man jederzeit erkennen, um wen es gerade geht und findet leicht Zugang zu der Geschichte. Ich mochte es besonders, dass sowohl Nora als auch Gesche versuchen, die Rechte der Frauen zu stärken und sich nicht von den Konventionen unterkriegen lassen. Und es ist eine Freude zuzuhören, auf wie unterschiedliche Weisen sie das tun, wobei mal die eine und mal die andere mit ihren Methoden erfolgreicher ist. Und das alles ist passend zu der damaligen Zeit. Denn das Buch schafft es perfekt, den Zeitgeist zur Jahrhundertwende einzufangen, in der Frauen ohne jegliche Aufklärung in die Ehe eingingen und deren Bildung als reine Zeitverschwendung angesehen wurde. Doch weil das die vier Freundinnen und ihre Lehrerin so ganz anders sehen, halten sie zusammen wie Pech und Schwefel und unterstützen sich, wo es nur geht, sodass es eine wahre Wonne ist, dieser Freundschaft zuzuhören.
Ich bin restlos begeistert von dieser Geschichte und hoffe auf weitere tolle Freundschaftsgeschichten und mehr Happy Ends für die Liebe über gesellschaftliche Schichten hinweg. Daher freue ich mich schon auf Band 2 und kann bis dahin den ersten Teil hier nur wärmstens empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.06.2023

Eine Freundschaft für's Leben

0

Nora, eine Grafentochter, die bisher in einem großen Gut direkt an der Ostsee lebte, wird von ihrem älteren Bruder Ende des 19. Jahrhunderts in einem Pensionat für Höhere Töchter in Lübeck angemeldet, ...

Nora, eine Grafentochter, die bisher in einem großen Gut direkt an der Ostsee lebte, wird von ihrem älteren Bruder Ende des 19. Jahrhunderts in einem Pensionat für Höhere Töchter in Lübeck angemeldet, das die Mädchen auf die Ehe und das gesellschaftliche Leben vorbereiten soll. Darauf hat Nora, die bis dahin viel in der Natur unterwegs war und selbstgewählte Bücher in der Bibliothek gelesen hat, zunächst wenig Lust. Aber, bereits auf dem Weg zum Pensionat lernen sie und ihr Bruder die junge Lehrerin Gesche Petersen kennen, die beide schwer beeindruckt und Nora motiviert im Pensionat bleiben zu wollen. Dort schließt sie dann auch schnell Freundschaft mit drei anderen Mädchen und zusammen mit Gesche versuchen sie, das Beste aus der Zeit im Pensionat zu machen.

Dieser Band war der Auftakt einer zweiteiligen Reihe um das Pensionat am Holstentor. Das Cover hat mich in seiner Farbgestaltung und mit den Bildern, die direkt zeigen, wo und in welcher Zeit der Roman spielt, direkt angesprochen. Auch die Handlung konnte mich fesseln. Nora und Gesche waren mir mit ihrer Art, wie sie nicht alles einfach hinnehmen, direkt sympathisch und ich habe mit ihnen mitgefiebert und würde nun am liebsten gleich den zweiten Teil lesen. Der Schreibstil der Autorin war anschaulich und flüssig lesbar.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.06.2023

Erfrischend!

0

Inhalt:
Wir befinden uns im Jahr 1899. Das Pensionat am Holstertor ist ein Internat für höhere Töchter. Diese sollen am Pensionat lernen was von ihnen erwartet wird. Die temperamentvoll Grafentochter Nora ...

Inhalt:
Wir befinden uns im Jahr 1899. Das Pensionat am Holstertor ist ein Internat für höhere Töchter. Diese sollen am Pensionat lernen was von ihnen erwartet wird. Die temperamentvoll Grafentochter Nora wird von ihrem Bruder Henry in das Pensionat geschickt. Dort schließt sie schnell Freundschaft mit Fanny, Agnes und Lotte. In der Lehrerin Gesche Peterson finden die 4 schnell eine Vertraute, die den Wunsch nach Bildung und Selbstbestimmung verstärkt. Als Gesche sich in den Bruder von Nora verliebt, einen Grafensohn, stößt sie an ihre Grenzen. Auch Nora ergeht es nicht besser, denn auch sie verliebt sich entgegen der Erwartungen in ihren Jugendfreund Karl. Der Sohn der Köchin ihres Landsitzes.

Meinung:
Ich fand das Buch richtig erfrischend und eine ausgezeichnete Sommerlektüre. Die Autorin konnte mich mit ihrem wunderbaren und authentischen Schreibstil voll überzeugen.

Der Roman bietet einen guten Einblick in die strengen gesellschaftliche Ordnung zur damaligen Zeit. Die Schülerinnen des Pensionats, sollen lernen wie man sich als Frau zu verhalten hat. Aber nicht alle wollen sich dem Beugen. Da ist die junge Grafentochter Nora, die sich Freiheit wünscht und möchte sich verlieben in wen sie möchte. Nora ist ein kleiner Wildfang aber war mir sehr sympathisch. Auch Fanny und Agnes haben mir gut gefallen. Die einzige mit der ich mich nicht anfreunden konnte, war Lotte. Ich konnte auch die Freundschaft der anderen zu ihr nicht nachvollziehen.

Und dann war da noch die Lehrerin Gesche. Einfach eine ganz tolle und sympathische Lehrerin, die gegen die Konventionen aufbegehrt. Auch die Liebe die sich zwischen Gesche und dem Bruder von Nora entwickelt ist sehr spannend.
Ich freue mich schon riesig auf den 2. Band.

Fazit:
Ein gelungener Roman über gesellschaftliche Konventionen, Freundschaft und Liebe der mich vollkommen überzeugt hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.06.2023

Internatsroman für Erwachsene

0

Wer früher gerne „Hanni & Nanni“ oder „Trotzkopf“ gelesen hat, wird sich sicherlich auch im „Pensionat am Holstentor“ schnell wohlfühlen.
Insbesondere am Anfang kommen nämlich auf jeden Fall Erinnerungen ...

Wer früher gerne „Hanni & Nanni“ oder „Trotzkopf“ gelesen hat, wird sich sicherlich auch im „Pensionat am Holstentor“ schnell wohlfühlen.
Insbesondere am Anfang kommen nämlich auf jeden Fall Erinnerungen an die Klassiker der Internatsromane auf.
Die adlige Nora wächst frei und sorglos auf dem Gutshof der Familie auf. Die Eltern kümmern sich relativ wenig um den Teenager, nur ihr älterer Bruder Henry fühlt sich verantwortlich. Da Nora schon bald ins heiratsfähige Alter kommt, schickt er sie für ein Jahr ins Pensionat, wo sie auf ihre Einführung in die Gesellschaft vorbereitet werden soll.
Nora, die sich zunächst mit Händen und Füßen gegen den Umzug wehrt, erkennt schnell die Vorzüge ihres neuen Lebens. Zum ersten Mal hat sie Kontakt zu Gleichaltrigen und richtige Freundinnen. Außerdem weckt die junge, engagierte Lehrerin Gesche Noras Hunger nach neuem
Wissen.
Anna Perbandt ist ein toller Schmöker gelungen, der nicht nur ein Unterhaltungsroman ist, sondern auch einen guten Einblick in die strengen Konventionen Ende des vorherigen Jahrhunderts gibt. Das Buch erinnert daran, dass die endlosen Wahlmöglichkeiten und Freiheiten, die wir heute genießen und als selbstverständlich erachten, früher nicht mehr als Träume waren.
Zu der Zeit, in der der Roman spielt, war die Rolle der Frau klar definiert. Es gab die Optionen Ehefrau oder Lehrerin. Wissen war für Frauen nur schwer zugänglich und vornehmlich den Männern vorbehalten.
Die Lehrerin Gesche Petersen ist ihrer Zeit weit voraus. Sie möchte ihre Schülerin zu intelligenten jungen Frauen erziehen, auch wenn sie dabei immer wieder bei ihren Vorgesetzten und Kollegen aneckt. Auch ihr Liebesleben droht an den Zwängen der Gesellschaft zu scheitern.
„Das Pensionat am Holstentor – Frühlingstöchter“ bringt das komplette Paket mit sich: Liebe, Freundschaft und herzzerreißende Dramen.
Nora, Fanny, Gesche und Henry sind sehr liebenswerte Charaktere, mit denen man gerne mitfiebert.
Insbesondere auch Fannys Schicksal hat mich sehr berührt und ich bin gespannt, wie es hier weitergeht.
Die beiden anderen Mädels (Agnes und Lotte) kamen etwas zu kurz, um eine Beziehung zu ihnen aufzubauen.
Ich konnte so gut in die Geschichte eintauchen, dass ich die Fortsetzung am liebsten sofort lesen möchte. Vor allem was die Liebesgeschichten angeht sind noch so viele offen Fragen, dass ich unbedingt mehr wissen möchte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere