Mehr Roman als Krimi
Wer bei „Schrei nach Stille“ auf einen knallharten Krimi hofft, wird eher enttäuscht sein. Denn Ann Chaplet versteht es eine Geschichte zu erzählen, in dem ein Gewaltverbrechen eine Rolle, aber eben keine ...
Wer bei „Schrei nach Stille“ auf einen knallharten Krimi hofft, wird eher enttäuscht sein. Denn Ann Chaplet versteht es eine Geschichte zu erzählen, in dem ein Gewaltverbrechen eine Rolle, aber eben keine Hauptrolle spielt. Und die Auflösung ist dann auch fast nebensächlich.
Erzählt wird in zwei Handlungssträngen, einmal aus Sicht von Paul Bremer und zeitgleich von Giorgio DeLange, Hauptkommissar in Frankfurt. Immer wieder kommen dabei beide Stränge wie zufällig zusammen, nur um im nächsten Augenblick andere Richtungen einzuschlagen.
Sowohl die Charakterisierung der Figuren als auch die Beschreibungen der Dorfgemeinschaft haben mir gut gefallen. Der Schreib- und Erzählstil ist wie immer bei Ann Chaplet eindrücklich und auf den Punkt gebracht.
Mir hat der Roman gut gefallen und ich vergebe 4 von 5 Sterne.