Zwei Wochen, die vieles verändern
Die Mutter der Schwestern Ada und Toni ist unverhofft gestorben und nun wollen die Schwestern Gragaard, das Haus der Mutter, verkaufen. Zunächst aber müssen sie die Hinterlassenschaft sichten und entscheiden, ...
Die Mutter der Schwestern Ada und Toni ist unverhofft gestorben und nun wollen die Schwestern Gragaard, das Haus der Mutter, verkaufen. Zunächst aber müssen sie die Hinterlassenschaft sichten und entscheiden, was sie behalten wollen. Dafür haben sie sich zwei Wochen vorgenommen. Es wird eine Zeit voller Erinnerungen, aber auch eine Zeit, um miteinander zu reden und sich selbst zu finden.
Der Schreibstil lässt sich sehr angenehm lesen und Bilder vor unseren Augen entstehen. Man kann sich das Haus und den Garten gleich vorstellen.
Auch die Charaktere sind gut beschrieben und obwohl ich mich in sie hineinversetzen konnte, kam ich den Schwestern trotzdem nicht so richtig nahe.
Ada ist Künstlerin und lebt alleine. Nach dem Tod der Mutter ist ihre Inspiration verschwunden. Eigentlich sehnt sie sich nach Nähe, aber die kann und will ihr der Liebhaber nicht geben. Toni ist Lehrerin, eine organisierte und beherrschte Frau, die mit Listen ihren Leben ordnet. Sie wird von Ada wegen ihres glücklichen Familienlebens ein wenig beneidet, doch der äußere Schein trügt. Zwischen Ada und Toni gab es immer eine gewisse Eifersucht. Sie sind Schwestern und doch ist die Beziehung nicht so innig. Aber das gemeinsame Entrümpeln bringt sie näher zusammen, weil sie über Vergangenes reden, Geheimnisse aufdecken und sich dabei ihren Träumen stellen. Sie stellen am Ende durch einen Brief der Mutter sogar fest, dass auch ihre Mutter Geheimnisse hatte.
Es passiert gar nicht so viel in diesem Roman und doch ist das alles für die Zukunft entscheidend. Es ist eine Geschichte über das Abschiednehmen und Loslassen, über Erinnerungen und Träume, aber auch um Entscheidungen und Aufbruch.
Das Buch hat mir gut gefallen.