Schönes Depressionsgedicht
Das schwarze Huhn, von dem dieses Gedicht erzählt ist groß auf dem Cover zu sehen. Unter dem Titel sieht man es mit rigoros in die Hüften gestemmten Flügeln und hoch erhobenen Hauptes oder Schnabels.
„Es ...
Das schwarze Huhn, von dem dieses Gedicht erzählt ist groß auf dem Cover zu sehen. Unter dem Titel sieht man es mit rigoros in die Hüften gestemmten Flügeln und hoch erhobenen Hauptes oder Schnabels.
„Es war einmal…“ so beginnt der Text und zunächst wird Lise vorgestellt, leider „jammert sie den ganzen Tag“, denn sie „sehnt sich nach Tüpfeln auf dem Kleid“. Ja da ist es dumm, wenn man einfach nur schwarz ist. Doch dann beschießt sie, dass man die schwarzen Tüpfeln auf dem schwarzen Kleid einfach nicht sieht. So verkündet sie den anderen Hühnern und dem Hahn ihre neue Erkenntnis. Doch die lachen sie nur aus. Da wurde die schwarze Liese traurig und „fiel in eine depressive Kriese.“ Sie aß und trank nicht mehr und legte deshalb auch keine Eier. Irgendwann fiel sie um und wurde für tot erklärt und sollte begraben werden. Am Grab sprach der Hahn wundervolle Worte über die von allen geliebte Lise. Als er mit den Worten „Sie war im schwarzen Tüpfelkleid das schönste schwarze Huhn.“ schloss, meldete sich die Totgeglaubte.
Das Gedicht lässt sich wunderbar lesen und die Illustrationen sind sehr passend. Wie schön, dass die depressive Lise so einfach durch die Anerkennung der anderen Hühner fröhlich wurde.