Cover-Bild Das Imperium aus Asche
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26,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Klett-Cotta
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Episch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 688
  • Ersterscheinung: 19.10.2019
  • ISBN: 9783608949766
Anthony Ryan

Das Imperium aus Asche

Draconis Memoria 3
Sara Riffel (Übersetzer), Birgit Maria Pfaffinger (Übersetzer), Alexander Wagner (Übersetzer), Friedrich Mader (Übersetzer)

Im Krieg des weißen Drachen wird Freiheit mit Blut und Feuer bezahlt... Alles steht auf dem Spiel. Die zu bringenden Opfer sind hoch. Der letzte Hoffnungsschimmer liegt in einem uralten vergessenem Wissen. Mit das »Imperium aus Asche« legt Anthony Ryan den fulminanten Abschlussband der Draconis- Memoria-Trilogie vor.

Ein unvorstellbar mächtiger Drache hat sich erhoben und führt eine Armee aus Bestien und Verderbten an. Das Überleben der ganzen Menschheit steht auf dem Spiel. Claydon Torcreek, ehemals ein kleiner Dieb und Blutgesegneter, die Agentin Lizanne Lethridge und der Kapitän Corrick Hilemore sind in verschiedene Erdgegenden versprengt. Aber sie stellen sich der todbringenden Macht entgegen, während die Welt vor ihren Augen in Flammen aufgeht.

»Eine actionreiche Reihe voller Spannung und Lesevergnügen. Fans großer epischer Abenteuerfantasy wie ›Game of Thrones‹ sollten diese Serie auf keinen Fall verpassen.«
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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.11.2019

Schlachtgetümmel en gros

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Zum Inhalt:
Getrieben von Zerstörungswut und mit Unterstützung eines Drachenheeres hat der weiße Drache auch viele Menschen unter seinen Willen gezwungen und zu „Verderbten“ gemacht. Diese Armee soll ihm ...

Zum Inhalt:
Getrieben von Zerstörungswut und mit Unterstützung eines Drachenheeres hat der weiße Drache auch viele Menschen unter seinen Willen gezwungen und zu „Verderbten“ gemacht. Diese Armee soll ihm dabei helfen, auch den Rest der Welt zu unterjochen. Doch er sieht sich einigen Gegnern gegenüber, die sich nicht klaglos in ihr Schicksal ergeben wollen. Und so kommt es zu einer großen Schlacht….

Mein Eindruck:
… und mit dem letzten Satz ist eigentlich schon alles gesagt. Denn außer immer neuen Waffen, immer neuem Kampfgetümmel, immer neuen Toten, immer neuen Ortsnamen gibt es eigentlich nicht viel Neues. Das ist unendlich schade, denn in den beiden ersten Bänden seiner Trilogie hat Ryan bewiesen, dass er nicht nur zerstören, sondern auch erschaffen kann. Doch im letzten Band führt er zwar noch ein paar neue Charaktere ein bzw. holt ein paar alte auf die Bühne zurück, großartige charakterliche Tiefe oder auch nur eine Beschreibung der äußerlichen Erscheinung gönnt er ihnen jedoch nicht mehr. Zu sehr schwelgt er in Waffen und Blut, in Gemetzel und Todesschreien. Unterweisung in Kriegsführung statt Landschaftsbeschreibung, Mordlust statt Diplomatie. Ja, bestimmt alles sehr wohlüberlegt und absolut gut recherchiert, aber letztendlich zum Querlesen verleitend.
Doch an einer Stelle blitzt doch die alte Kunst Ryans bravourös hervor: Die Umbenennungen der eroberten Schiffe durch die verdorbenen Generäle glänzen durch einen gewissen boshaften Charme.
Trotzdem: Ryan schreibt bildhaft, seine Charaktere sind (über alle drei Bücher gesehen) gut und vielschichtig angelegt und bieten deshalb – bei allen fantastischen Möglichkeiten – genügend Projektionsfläche für die Leser. Außerdem beherrscht der Autor die Kunst, eine groß angelegte Geschichte zu einem vollständigen Ende zu bringen. Etwas, das andere Schriftsteller von Fantasy-Epen noch beweisen müssen.

Mein Fazit:
Viel Kampf, viel zu viel Kampf

Veröffentlicht am 11.11.2019

Drachen lassen’s krachen

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„Das Imperium aus Asche“ bleibt, wenn Menschen und Drachen um die Vorherrschaft über die Welt kämpfen. Anthony Ryans Abschlussband feuert aus allen Rohren und lässt es richtig krachen. Ich hatte große ...

„Das Imperium aus Asche“ bleibt, wenn Menschen und Drachen um die Vorherrschaft über die Welt kämpfen. Anthony Ryans Abschlussband feuert aus allen Rohren und lässt es richtig krachen. Ich hatte große Sorge, dass er diese Trilogie mit seinem letzten Streich in der Art vergeigen würde, wie ihm die Trilogie „Das Lied des Blutes“ entglitten ist; übrigens auch in einer großen, welterschütternden Schlacht. Hier aber - so viel vorweg - ist ihm ein ordentlicher Abschluss geglückt, der trotzdem seine Schwächen hat.

Über drei Bände erstreckt sich der Plan des Weißen Drachen, sich mit den von ihm unterjochten Drachenvölkern zum Herrscher der Welt aufzuschwingen. Zunächst sind bei der Lektüre auf die Beobachtungen dreier Point-of-View-Charaktere angewiesen, die Zeugen der erwachenden Drachenrevolte sind. Die Agentin Lizanne, der Seeoffizier Hilmore und der findige Gesetzlose Clay decken die Geheimnisse nach und nach auf und lassen auch die Ordnung der Welt durch ihre Augen erstehen. Ryan hat diese Welt fein konstruiert und diese Konstruktion als einen der beiden Handlungsmotoren der Trilogie fit gemacht: Zwei Großreiche streben nach der Vorherrschaft - ein feudaler Überwachungsstaat versus einen unmenschlichen Turbokapitalismus. Dieser Motor funktioniert mit dem Treibstoff der menschlichen Schwächen Gier, Machtlust, Heimtücke und Verrat. In den Kapiteln, in denen der Drache nicht das Sagen hat, bestimmen diese allzumenschlichen Triebe die Handlung und führen zum Zusammenbruch der Systeme. Das ist auch deshalb so charmant zu lesen, weil Ryan damit ein Wesensmerkmal guter Literatur gelingt, nämlich das Menschliche im anderen Kontext - hier der Fantasywelt - deutlicher werden zu lassen. Kapitalismuskritik an den Machthabern auf Drachisch lautet so: „Sie sind die wahre Monster. In ihrer Gier haben sie einen ganzen Kontinent zuschanden gerichtet […].“ (S. 54)

Der andere Motor der Geschichte ist der weiße Drache und sein bedingungsloses Streben nach Herrschaft. Im ersten Band schienen sich die Drachen nur zu wehren, immerhin ist ihr Blut der Stoff, mit dem die Steampunkwelt der Trilogie angetrieben wird, katalysiert und in Kraft verwandelt durch die „Blutgesegneten“. Im zweiten Band enthüllte der Weiße seine Pläne und unterjochte die Menschen nicht allein durch Drachenzähne, sondern vor allem dadurch, dass er sei in seelenlose Zomies verwandelt. Mittels eines Kristalls verwandelte er ihr Äußeres ins Echsische der „Verderbten“, ihr Inneres in einen borg-artigen Ameisenzustand, in dem alle von allen alles wissen und von Einzelnen - nicht zuletzt dem Weißen selbst - willenlos kommandiert werden können. Einblick in diesen Kollektivalptraum gewährt der vierte Point-of-View-Charakter Siron, der nicht irgendein „Verderbter“ ist, sondern zum taktischen Generalstab der Drachen gehört. Spätestens hier zerbrach die Vorstellung einer Allegorie der sich wehrenden ausgebeuteten Natur, die es Leid ist, zur Ressource der technisierten Welt degradiert zu werden. Es ist schade, dass Ryan diesem Motor eine Vorgeschichte gegeben hat, die sich vollständig im dritten Band als banal enthüllt. Nichtsdestotrotz funktioniert der Motor der Geschichte, indem der Turbo eingeschaltet wird und die Drachen in die Schlacht ziehen.

Wirkte zunächst der Drachenplot komplexer, ist es am Ende doch die menschliche Welt mit ihren widerstreitenden Interessen, die im Abschlussband noch eine komplexere Erzählung gewährleistet.

Die Stärke der Trilogie und erst recht des dritten Bandes liegt in der rasanten Erzählung, der actioneichen Handlung und den farbeneichen Schilderungen der Szenen. Auch die Grundkonstruktion der Trilogie ist brillant erdacht.

Die Schwäche liegt ebendort: in der Geschwindigkeit der Erzählung. Gerade der Abschlussband verzeichnet weitestgehend auf Figurenzeichnungen zugunsten handlungsgetriebener Action. Ganz in Blockbustermanier werden die einmal eingeführten Helden der Geschichte nicht weiterentwickelt, sondern verharren gleichsam auf ihren Gefechtspositionen. Hatte man mehr erwartet, schleicht sich leichte Enttäuschung ob der vertanen literarischen Chancen ein. Die Perspektive verschiebt sich vom Kampf „Mann gegen Drache“ auf die Schlacht „riesige Menschenheere gegen wahnwitzige Drachenscharen und Zombieheere“. Dass hierbei auch die Waffen immer mehr Distanz gewinnen - bis hin zum Bombenabwurf - entzieht dem Kampf die direkte Attraktivität und abstrahiert zum mechanisierten Töten. Die Zentren der Erzählung ballen sich um Lizanne aufseiten des Widerstandes und um Siron aufseiten des Drachenheeres und sind spannend. Clays und Hilmores Mission verfolgt die heikle Aufgabe, zum Kern der Geheimnisse vorzustoßen (ist das am Ende nur eine Waffe?).

„Das Imperium aus Asche“ ist meines Erachtens ohne die Vorgängerbände unverständlich, die auch deshalb unbedingt vorher gelesen werden müssen, weil Ryan darauf verzichtet, eingeführte Figuren weiterzuzeichnen, wenn sie ihren Platz gefunden haben.

Unter dem Strich ist die „Memoria Draconis“ eine gelungene, actionreiche Trilogie mit großem Potenzial und hohem Popcornkoeffizienten.

3,5 von 5 verbrannten Drachenschuppen.

Veröffentlicht am 27.10.2019

Zieht sich zäh

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Nachdem ich der Trilogie von Beginn an gefolgt bin, wollte ich nun auch wissen, wie dieser Drachenkrieg ausgeht. Leider hat er mich nicht so begeistert wie andere Rezensenten. Der Autor punktet zwar mit ...

Nachdem ich der Trilogie von Beginn an gefolgt bin, wollte ich nun auch wissen, wie dieser Drachenkrieg ausgeht. Leider hat er mich nicht so begeistert wie andere Rezensenten. Der Autor punktet zwar mit einigen originellen deen, wie dem Drachenblut, das einigen Menschen, den sogenannten Blutgesegneten, je nach seiner Farbe besondere Kräfte verleiht, der künstlichen Erschaffung des besonderen weißen Drachen oder den sogenannten Verderbten, Menschen, die vom kriegerischen weißen Drachen versklavt und verändert werden.

Aus diesen Ideen hätte man nach meinem Geschmack viel mehr machen können. Für mich zog sich der gesamte Band zäh dahin. Nach beinahe vierhundert Seiten habe ich mich nicht zum ersten Mal gefragt, was ist jetzt eigentlich passiert, außer dass der Krieg zwischen den Menschen und den von diesen ausgebeuteten Drachen hin und her wogt? Der Autor schreibt akribisch und detaillreich, was ich normalerweise sehr mag. In der Regel können mir Fantasybücher auch gar nicht dick genug sein. Das war hier leider nicht der Fall. Nur wenige Einzelheiten konnten mich fesseln. Auch habe ich erneut mit den Drachen mehr gelitten als mit den Hauptprotagonisten Clay, Lizanne und Hilemore. Vor allem Lizanne wurde mir in ihrer Brutalität (sie wird nicht umsonst Miss Blut genannt) zunehmend unsympathischer. Ich bin wirklich kein Fan vom Klischee schwaches Frauchen, aber ich musste wieder feststellen, dass der Autor einfach beim Erschaffen von glaubwürdigen, facettenreichen Protagonistinnen Schwierigkeiten hat.

Überhaupt erfährt man als Leser sehr wenig über das Innenleben der handelnden Personen, weswegen sie mir wirklich fern blieben. Auf dem Buchrücken wird sogar der Vergleich mit GOT gewagt. Von der feinen Figurenzeichnung und den unglaublich faszinierenden Charakteren der berühmten Serie ist Draconis Memoriae aber leider wirklich weit entfernt.

Veröffentlicht am 29.12.2019

Nicht für mich

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Ich hatte so viel gutes von der Rabenschatten Serie des Autors gehört, das ich auf diese Serie gespannt war. Leider hat mich keines der 3 Bücher wirklich überzeugen oder gar begeistern können. Das Grundgerüst ...

Ich hatte so viel gutes von der Rabenschatten Serie des Autors gehört, das ich auf diese Serie gespannt war. Leider hat mich keines der 3 Bücher wirklich überzeugen oder gar begeistern können. Das Grundgerüst der Geschichte war an sich interessant, aber die Umsetzung hat mir nicht gefallen. Die Ideen Charaktere an sich war ebenfalls gut, aber sie sind mir einfach statisch vorgekommen und man hat sich nicht in der Geschichte gefühlt, sondern weit Abseits mit einer großen Distanz. Auch von den Drachen hätte ich mir mehr Informationen gewünscht, denn eigentlich wird nur vermehrt auf den Weißen eingegangen.
Das hat sich aus meiner Sicht durch alle 3 Bücher hindurch gezogen. Auch hat mich bei der Vielzahl der Personen und Handlungsorte gestört, das die Bücher im Halbjahresrhythmus erschienen sind. Ich hatte bei einigen Handlungssträngen dann nicht mehr wirklich die Erinnerung, was dort zuletzt passiert war.
Alles in allem habe ich Teil 3 nur gelesen, weil ich wissen wollte, wie die Geschichte ausgeht, wirklich empfehlen würde ich die Serie allerdings nicht, vielleicht sollte man es bei dem Autor eher mit der Rabenschatten Trilogie probieren.
3 Sterne gibt es nur, weil ich die Geschichte zumindest zu ende lesen wollte.

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