Cover-Bild Isegrim
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Arena
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 02.09.2013
  • ISBN: 9783401802916
Antje Babendererde

Isegrim

Ein ungesühntes Verbrechen. Ein düsteres Geheimnis. Und ein Mädchen, das nicht bereit ist, wegzusehen.

 Der Wald ist Jolas Refugium. Hier kennt sie jeden Winkel, jeden Baum, jedes Tier. Hier ist sie weit weg von ihrer überängstlichen Mutter, der Langeweile in ihrem Heimatdorf und dem besitzergreifenden Freund. Doch in der letzten Zeit gehen Veränderungen im Wald vor sich. Irgendetwas oder irgendjemand treibt hier sein Unwesen, beobachtet sie, folgt ihr. Als Jola auf einen fremden Jungen trifft, der sie seltsam fasziniert, scheint das Rätsel gelöst. Sie ahnt nicht, welches düstere Geheimnis der Wald noch hütet. Und dass hinter allem ein furchtbares Verbrechen steht, das Jola seit fünf Jahren zu vergessen versucht.

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.01.2021

Natur, Jugend und Vergangenheit

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Jola lebt in einem kleinen Dorf, jeder kennt jeden und weiß "alles"über seine Nachbarn.
Jola mag ihr Leben in der Dorfgemeinschaft, doch das Dorf wird von alten Geschichten verfolgt. Die beste Freundin ...

Jola lebt in einem kleinen Dorf, jeder kennt jeden und weiß "alles"über seine Nachbarn.
Jola mag ihr Leben in der Dorfgemeinschaft, doch das Dorf wird von alten Geschichten verfolgt. Die beste Freundin von Jola war eines Tages weg was ist aus ihr geworden? Jola entfliehen den Angstataken ihrer Mutter am liebsten bei Ausflügen in den Wald, ihr Vater ist forster und sie teilt seine Leidenschaft für die Tier und Pflanzen Welt des Waldes.


Eine schön geschriebe Geschichte darüber wie es in einem kleinen Dorf zugeht. Wie alle bei dunklen Geheimnissen zusammen schweigen aber auch wie sich gegenseitig geholfen wird. Dazu erlebt man mit Jola wie schwer es sein kann eine Jugendliche zu sein mut der Schule , den Hobbys, der ersten Liebe und dem Zusammen Leben mit den Eltern.

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Veröffentlicht am 04.07.2018

Tolle Einblicke in die Natur, schöner Erzählstil und eine interessante Aufklärung einer Kriegstat!

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Die 16-jährige Jola lebt in einem kleinen Dorf in Thüringen. Mit ihrem Vater, der dort Förster ist, teilt sie die Liebe zur Natur und treibt sich deswegen stundenlang im Wald herum. Die Ruhe und die idyllischen ...

Die 16-jährige Jola lebt in einem kleinen Dorf in Thüringen. Mit ihrem Vater, der dort Förster ist, teilt sie die Liebe zur Natur und treibt sich deswegen stundenlang im Wald herum. Die Ruhe und die idyllischen Tierbeobachtungen geniesst sie sehr und entgeht so ihrer übervorsichtigen Mutter und dem dörflichen Alltagsklatsch. Doch in letzter Zeit fühlt sie sich im Wald beobachtet und kommt einem Rätsel auf die Spur, das ihr nicht nur die erste Liebe, sondern auch einige andere Entdeckungen und Abenteuer beschert.

Dieses Buch schneidet neben der Rückkehr wilder Wölfe in deutsche Wälder auch die deutsche Geschichte an, die sich im Buch wie ein Krimi entwickelt. Allerdings ist die Entwicklung von Jola vom Kind zur Frau in den Vordergrund gestellt. Die Autorin beweist mit ihrer detailgenauen Schauplatz- und Personencharakterisierung ein sicheres Händchen. Die verschiedenen Erzählstränge sind geschickt miteinander verbunden und lassen eine interessante und komplexe Geschichte entstehen, die auch mir als Erwachsene gut gefallen hat.

Gerade die vielen Gefühle, Hoffnungen und Ängste der Figuren gehen mir sehr nahe und machen dieses Buch so lebendig, bildhaft schön und sehr realistisch erzählt. Weil hier auch noch in die Zeit des Kriegsendes eingetaucht wird, kommt Spannung in die Handlung, die manchmal schon recht angsteinflössend aus der Sicht von Jola erzählt wird. Als Leser verfolgt man neugierig die Recherche über den Mord an einem amerikanischen Soldaten und den verdächtigten Zwangsarbeiter und sucht gespannt mit nach dem wahren Täter. Dabei kommt man einem Geflecht von Verdächtigungen, Vertuschungen und neuen Geheimnissen auf die Spur, die atemlos lesen lassen. Die Fremdenfeindlichkeit der Dorfbewohner wird erkennbar und nur wenige möchte an dieser alten Geschichte rühren. Aber die Schuld von damals kommt ans Tageslicht und wird von mehreren Seiten beleuchtet. Diese Aufarbeitung weckt Verständnis und ist nicht nur mahnend beschrieben.

Antje Babendererde hat einen ruhigen, unverwechselbaren Schreibstil. Trotz einfacher Sprache nimmt die Geschichte mich mit einer gewissen Melancholie gefangen und die Personen habe ich bildhaft vor Augen.

Jola ist eine besondere Persönlichkeit, denn sie zieht dem in ihrer Altersklasse üblichen Partyleben und der Sucht für soziale Netzwerke die Ruhe im Wald vor. Sie hat einen Sinn für die Natur und den Erhalt von ökologischem Gleichgewicht und setzt sich mit dieser Meinung selbstbewusst gegenüber ihren Freunden auch durch, wobei sie ihr Gemeinschaftsleben eher als Zwang von sozialem Beieinander sieht.

Die Charaktere sind alle sehr detailliert beschrieben und man hat das Gefühl, sie alle gehören zu dieser Geschichte. Niemand fällt als unnötig heraus und so entsteht ein rundes Bild des Dorflebens.

Die angeschnittenen Themen habe ich gern gelesen, manchmal hatte ich aber den Eindruck, dass hier zu viel angesprochen werden sollte.


Mit "Isegrim" von Antje Babendererde bin ich in den Wald abgetaucht, habe eine Mordaufklärung mitgemacht und eine Liebesgeschichte mit Geheimnissen miterlebt. Die Autorin hat hier eine komplexe Erzählung hingelegt, die nicht nur Jugendliche gerne lesen werden.