Cover-Bild Die Zukunft wird anders
14,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Hille, Ch
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Politik und Staat
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 160
  • Ersterscheinung: 31.10.2015
  • ISBN: 9783939025634
Antje Hermenau

Die Zukunft wird anders

Eine Streitschrift
Europa ändert sich.

Braucht Deutschland 25 Jahre nach der Wende ein neues Narrativ seiner selbst?

Antje Hermenau, 51, hat zweimal 25 Jahre in zwei verschiedenen Systemen und in zwei verschiedenen Deutschlands gelebt, in der DDR und im Nach-Wende Deutschland.
1989/90 hat sie die Grüne Partei Sachsen mit gegründet.
Sie war von 1990 bis 1994 Mitglied des Sächsischen Landtags in Dresden und von 1994 – 2004 Abgeordnete im Bundestag, mit dem Schwerpunkt Finanz- und Haushaltspolitik.
Die Phase der Euro-Einführung erlebte sie in der Opposition und in der Regierungsverantwortung. Anschließend kehrte sie in ihre Heimat Sachsen zurück, brachte die Grünen nach 10 Jahren APO wieder zurück in den Landtag und stand der Fraktion nach zwei erfolgreichen Wiederwahlen als 10 Jahre lang als Fraktionsvorsitzende zur Verfügung.

Sie war zweimal verheiratet, einmal mit einem Amerikaner, hat ein Kind.
Für ihren Sohn nahm sie sich eine Auszeit zum Schreiben und unter anderem für ihn und seine Generation sucht sie in diesem Buch nach Erklärungen und Antworten auf drängende gesellschaftliche und politische Fragen. Sollte sich Deutschland ein neues Narrativ geben, um seine Zukunft gestalten zu können, anstatt sie unter den Rahmenbedingungen der Globalisierung und der europäischen Neuordnung nur schmerzvoll zu erleiden?

Antje Hermenau hat aktiv 25 Jahre lang bündnisgrüne Politik mit gestaltet. Am 31. Januar
2015 trat die Vollblutpolitikerin aus der Partei Bündnis 90/ Grüne aus und beendete damit,
wie sie selbst sagt, ihren Selbstversuch bei den Grünen.

Nun ist es Zeit für sie, zu analysieren, Bilanz zu ziehen. Sie wirft einen kritischen Blick auf die Nischen, in denen Ost und West sich eingerichtet haben und untersucht die Blockadehaltung vieler „Ossis“ und die Laisser–faire-Haltung vieler „Wessis“.
Sie befasst sich mit sprachlichen Missverständnissen, daraus folgender innerer Abkehr oder gepflegten Vorurteilen, dem verfestigten Nicht-verstehen-wollen.
25 Jahre nach der Wende fühlt sich jeder vom anderen in Frage gestellt, und erliegt in den geschützten Nischen gefährlichen Illusionen oder trotziger Passivität.
Von den Siegermächten in die Verantwortung entlassen, empfinden offenkundig beide die globalen Realitäten als reichlich ungastlich und versuchen, sie auszusitzen.
Das ist symbolisch auch für den Stand der Dinge zwischen West - und Osteuropa zu sehen:
die Versprechungen des Westens, die sich als hohl erwiesen haben, haben im Osten Europas große Enttäuschung ausgelöst. Die Verstimmung ist ernst und wird anhalten. Neues Vertrauen aufzubauen, wird viel Zeit kosten. Angefangen bei der Griechenland“rettung“, die aller harten Zeiten, durch die sich Osteuropa nach dem Mauerfall durchkämpfen musste, um dazu gehören zu dürfen, spottet; weiter über die klare Erkenntnis, dass Europas Westen für Europas Osten nicht gegen Russland in den Krieg ziehen wird bis hin zur täglich erlebten harten Ignoranz der Erfahrungen osteuropäischer Politiker im Umgang z.B. mit dem Balkan und der arabischen Migration. Letztere verstimmt grundlegend, sind doch der Enthusiasmus und die Aufbruchstimmung des Ostens an der Ignoranz und Besserwisserei des Westens für viele zerschellt. Und Besserung ist nicht in Sicht. Man lebt neben einander her, anstatt gemeinsam entschlossen und zielgerichtet zu handeln. Als eloquente, „bikulturelle Dolmetscherin zwischen Ost und West“ betrachtet Antje Hermenau mit Humor, Herz und einem gewissem Furor die politische und gesellschaftliche Lage des Landes. Dabei stellt sie die Sinnfrage ans System.
Auf diese Sinnfrage sucht sie eine Antwort in einem aufgeklärten, wertebasierten und ordoliberalen Konservatismus. Ein solcher Konservatismus wird von der CDU nicht mehr angesprochen. Die konservative Partei verliert den Rückhalt der Konservativen.
Viele Menschen interessieren sich wieder für Politik, aber nicht mehr für Parteien.
Das Buch ist am Puls der Zeit.
Sie musste dieses Buch der Thesen und Erkundungen, anschaulichen Erläuterungen und
vieler konkreter Vorschläge einfach schreiben:
Ein persönliches Buch. Eine intelligente Streitschrift. Eine erkennbare Zukunftsperspektive.

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