Cover-Bild Ein Himmel für Oma
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Coppenrath
  • Genre: Kinder & Jugend / Bilderbücher
  • Seitenzahl: 32
  • Ersterscheinung: 16.06.2017
  • ISBN: 9783815770030
  • Empfohlenes Alter: ab 3 Jahren
Antonie Schneider

Ein Himmel für Oma

Ein Bilderbuch über das Sterben und den Tod
Betina Gotzen-Beek (Illustrator)

Eines Morgens sitzt Chaja, Omas kleiner gelber Vogel, nicht mehr auf ihrer Stange. Sie ist krank. Und wenig später stirbt sie.
„Musst du auch einmal sterben?“, fragen Valentin und Lena ihre Oma besorgt.
Oma nickt. „Aber wisst ihr, Chaja lebt in unseren Herzen weiter, weil wir sie so lieb haben“, sagt sie.
Und so wie der kleine Vogel lebt auch Oma nach ihrem Tod in Valentins und Lenas Erinnerung fort.


Wenn es um das Thema Sterben und Tod geht, ist die Verunsicherung oftmals groß. Viele Erwachsene haben Angst, sich falsch zu verhalten. Doch Kinder können meist mehr verstehen und verarbeiten, als wir denken. Dieses Buch möchte Familien und Erzieher dabei unterstützen, ein behutsames und doch offenes Gespräch zu führen.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.03.2020

Man darf traurig sein, aber man darf auch Hoffnung haben

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Ein heikles Thema, dass die Kinder aber brennet interessiert, besonders, wenn in ihrem Umfeld ein Todesfall vorkommt. Der Text ist schon etwas länger, allerdings in Dialogform geschrieben. Das lockert ...

Ein heikles Thema, dass die Kinder aber brennet interessiert, besonders, wenn in ihrem Umfeld ein Todesfall vorkommt. Der Text ist schon etwas länger, allerdings in Dialogform geschrieben. Das lockert schon auf. Die Oma zieht zu Lena und Valentin, sie bringt einen Vogel namens Chaja mit. Etwas verwundert es, dass die Kinder den Vogel nicht kennen. Es ist ein fröhliches gelbes Federknäul. Alles verläuft gut, bis der kleine Vogel mehr Federn verliert und die Oma schwächer wird. Sie erzählt viel aus der Zeit als Papa noch klein war. Als es Winter wird scheint der Vogel krank. Obwohl Valentin ihm ein Nest baut und sie dem Vogel Ruhe gönnen, liegt er am Morgen tot im Käfig und die Familie beerdigt ihn im Garten. Die Kinder und die Oma schauen sich das Bild von Chaja an und erzählen sich Geschichten.

„Chaja ist zwar gestorben, sie lebt aber in unseren Herzen weiter – weil wir sie liebhaben und an sie denken“. Die Oma wird immer schwächer und bleibt dann ganz im Bett. Die beiden Kinder kümmern sich sehr um sie und „spüren, wie lieb sie Oma haben.“ Eines Morgens holt Papa die Kinder und sagt ihnen, dass Oma nicht mehr lebt. „Sie ist im Himmel, wie Chaja“. Gemeinsam überlegt die Familie, wie sie sich an Oma erinnern können. Mit Fotos, mit Bildern, mit Geschichten. „Dann lebt Oma immer weiter.“

Die Umsetzung dieser traurigen Geschichte, die am Ende so viel Trost bietet, empfinde ich als kindgerecht und tauglich für trauernde Kinder. Sie regt an sich an die Verstorbenen zu erinnern und sie so weiterleben zu lassen. Wir sprechen noch so oft von meinem Opa, der schon über 40 Jahre tot ist und es gibt immer wieder Situationen, die an ihn erinnern. Meine Kinder haben ihn nicht mehr kennen gelernt und wissen doch einiges von ihm. Und ist es nicht das, was von uns zurückbleibt?

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Veröffentlicht am 16.11.2017

Ein warmherzig erzähltes Bilderbuch über Sterben und Tod, Abschied und Trauer und wie liebe Menschen und Wesen in unseren Herzen weiterleben.

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Antonie Schneider, Betina Gotzen-Beek, Ein Himmel für Oma, Coppenrath 2017, ISBN 978-8157-7003-0

Nach wie vor ist in unserer Gesellschaft das Thema Sterben und Tod von starken Tabus geprägt. Ich will ...

Antonie Schneider, Betina Gotzen-Beek, Ein Himmel für Oma, Coppenrath 2017, ISBN 978-8157-7003-0

Nach wie vor ist in unserer Gesellschaft das Thema Sterben und Tod von starken Tabus geprägt. Ich will einmal die These aufstellen, dass diese, nach meiner Einschätzung zunehmende Tabuisierung mit der Tatsache zusammenhängt, dass früher breite Schichten tragende und tröstende religiöse Vorstellungen und Interpretationen nicht mehr tragen und wirken.

Wenn Erwachsene schon selbst mit diesem Thema für sich selbst und untereinander eher vermeidend umgehen, dann tun sie erst recht im Verhältnis zu ihren Kindern. Diese kennen noch nicht die herrschenden Tabus und stellen ihren Eltern und Großeltern Fragen über das Sterben und den Tod, wenn sie damit konfrontiert sind.

Eltern reagieren dann oft unsicher. Sie scheuen sich über etwas so Unbegreifliches zu sprechen und fragen sich, ob ihr Kind die Wahrheit verkraftet.

Das vorliegende Bilderbuch von Antonie Schneider im Coppenrath Verlag, der zuletzt mit „Als Mama nur noch traurig war“ sich einem ähnlich tabuisierten Thema zuwandte), will Eltern dabei unterstützen, offen und doch behutsam mit ihren Kindern über das Thema Tod zu sprechen, wenn diese danach fragen oder wenn es in der Familie durch den Tod etwa von Großeltern auftaucht.

In der Geschichte hier geht es um die beiden Geschwister Lena und Valentin , ihre Oma und deren neuer gelber Vogel Chaja. Chaja bedeutet „Leben“ erklärt die Oma ihren Enkeln. Und bald schon ist der Vogel in das gemeinsame Leben mit Eltern, Oma und Kindern integriert.

Doch als es Wintre wird, wird Chaja krank und irgendwann stirbt der kleine Vogel. Die ganze Familie begräbt ihn im Garten.
Später fragt der kleine Valentin seine Oma, ob sie auch einmal sterben wird, und die Oma antwortet ihm ehrlich und erzählt im Geschichten von Chaja und hält den Vogel so für den kleinen Jungen lebendig.

Als irgendwann auch die Oma schwach und bettlägerig und schließlich stirbt sie. Und die ganze Familie hat von ihr gelernt, dass sie über das Geschichtenerzählen in ihren Herzen weiterlebt.

Ein warmherzig erzähltes Bilderbuch über Sterben und Tod, Abschied und Trauer und wie liebe Menschen und Wesen in unseren Herzen weiterleben.

Die Fachberaterin für Psychotraumatologie Anna Pein hat auf den letzten beiden Seiten, die sich an die vorlesenden Eltern richten, etliche hilfreiche Erklärungen und Hinweise gegeben.