Welch ein berührendes Buch
„Die verlorene Tochter der Sternbergs“ berichtet von einem Schicksal, welches sich zu tausenden während des Zweiten Weltkriegs zutrug. Hier geht es um die kleine Viera, die am 13. Mai 1939 in Hamburg auf ...
„Die verlorene Tochter der Sternbergs“ berichtet von einem Schicksal, welches sich zu tausenden während des Zweiten Weltkriegs zutrug. Hier geht es um die kleine Viera, die am 13. Mai 1939 in Hamburg auf die MS St. Louis gebracht wurde. Sie sollte den Gräueltaten der Nazis entgehen. Mit ihr waren noch etliche weitere Flüchtlinge auf der St. Louis, welch alle das Ziel Kuba vor Augen hatten. Amanda, ihre Mutter, sowie Lina, ihre Schwester, finden Zuflucht in Frankreich. Bei einer befreundeten Frau und zwar in dem Ort Oradour-sur-Glane. Aber auch bis hierhin reicht der schreckliche Arm der Nazis.
Da mir bereits das erste Buch von Armando Lucas Correa sehr gut gefiel, wollte ich „Die verlorene Tochter der Sternbergs“ ebenfalls lesen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Der Autor nahm wieder eine wahre Geschichte, die er in diesen Roman packte. Er beschreibt das Massaker in dem kleinen Ort in Frankreich genauso, wie die Ängste, unter denen die Menschen litten. Es waren nicht nur die Juden, welche Repressalien ausgesetzt wurden. Wer konnte, der floh und selbst aus den Lagern konnten einige entkommen. Die Sprache ist sehr bildhaft und mir kamen bei etlichen Ereignissen die Tränen. Es ist wichtig, dass solche Bücher von Zeitzeugen immer wieder in den Focus gelangen. Wir dürfen niemals vergessen, was damals geschah.
Am Ende des Buches schreibt Herr Correa, wie er zum Schreiben des Buches kam. Er berichtet auch recht ausführlich, welche Fakten ihm als Grundlage dienten.