Jüdische Auswanderer, bei denen alles anders kam als geplant
Deutschland steht kurz vor dem Krieg. Hannah ein 11 jähriges jüdisches Mädchen, das mit ihren Eltern in Berlin lebt muss alles zurück lassen und in eine unsichere Zukunft starten.
Wie gut, dass wenigstens ...
Deutschland steht kurz vor dem Krieg. Hannah ein 11 jähriges jüdisches Mädchen, das mit ihren Eltern in Berlin lebt muss alles zurück lassen und in eine unsichere Zukunft starten.
Wie gut, dass wenigstens ihr Freund Leo auch mit auf dem Weg in das neue Land ist, dem das Schiff entgegen fährt. Alles andere musste sie zurück lassen. Freunde hatten sie schon lange nicht mehr und von ihrem Hab und Gut konnten sie nur wenig mitnehmen.
Kuba sollte zu einem Übergangsland werden, von wo ihnen später die Einreise in die USA möglich sein sollte. Doch dann kam alles anders.
Anna hat ihren Vater nie gekannt. Er starb unter den Trümmern der Zwillingstürme im September 2001. Sie vermisst ihn und redet jeden Abend mit dem einzigen was ihr von ihm geblieben ist, einem Bild. 2014, als Anna 11 Jahre alt ist, erhalten sie und ihre Mutter Post aus dem fernen Kuba . Darunter ein Zeitungsausschnitt der ein Mädchen zeigt, dass ihr zum verwechseln ähnlich sieht.
In das Erbe der Rosenthals erfährt man über zwei Handlungsstränge, die sich später miteinander verknüpfen, viel über die Judenverfolgung in Deutschland und wie auch andere Länder dabei involviert waren.
Erschreckend fand ich, dass die Rosenthals nicht wirklich in Sicherheit waren, als sie sich auf den Weg übers Meer machten.
Ich finde dieses Thema ist heute aktueller denn je. Auch die Asylanten, die sich im Mittelmeer schon in Sicherheit wiegen, werden oftmals nicht an Land gelassen und müssen einem ungewissen Schicksal entgegen schippern.
Armando Lucas Correa beschreibt die Hoffnungen und Ängste der kleinen, der größeren und großen Hannah mit sehr viel Einfühlungsvermögen.
Und die Sprecherinnen Laura Maire und Jodie Ahlborn verkörpern die Personen mit ihren Stimmen wirklich gut.
Auch wenn der Grundtenor des Ganzen ein eher dramtatisches und trauriges Thema war, so fühlte ich mich doch gut unterhalten und erfuhr auch noch Dinge die ich so nicht wusste.
Besonders über die Situation der Rosens in Kuba war mir nicht klar, wie kritisch dieses Land doch auch Jahre später noch für „Polacken“ und Andersdenkende war.
Wer etwas über die Geschichte der Auswanderer, die vor der Verfolgung aus diesem, unserem Lande geflohen sind, erfahren möchte, sollte sich diese Geschichte anhören.
Und alle, die denken, so schlimm war das damals doch alles nicht, erst recht.