Cover-Bild Schwieriges Erkennen
Band 135 der Reihe "Münchener Texte und Untersuchungen zur deutschen Literatur des Mittelalters"
189,95
inkl. MwSt
  • Verlag: De Gruyter
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Literatur: Geschichte und Kritik
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 560
  • Ersterscheinung: 19.12.2008
  • ISBN: 9783484891357
Armin Schulz

Schwieriges Erkennen

Personenidentifizierung in der mittelhochdeutschen Epik
Ältere Literatur ist weit mehr als moderne in dem verwurzelt, was ‚man weiß’. Mittelalterliche Erzählungen sind voll von Szenen, in denen es zum Problem wird, sicher zu bestimmen, wer und was einer ist, seine Identität. Wie und woran man einander erkennen sollte, ist für moderne Leser höchst befremdlich. Die Szenen setzen jedoch zeitgenössisch übliche kognitive Praktiken voraus, und sie arbeiten sich zugleich an der Vorstellung ab, dass das Äußere einer Person im Idealfall ihr Inneres repräsentiert. Auf der Basis zahlreicher mittelhochdeutscher Heldenepen und höfischer Romane rekonstruiert das Buch zum einen eine Systematik der Muster, die den literarischen Figurationen schwierigen Erkennens zugrunde liegen; zum anderen nutzt es diese Muster als zentrale Interpretamente von Einzeltextanalysen (v.a. zu Wolframs Willehalm, zum Wolfdietrich D, zum Tristan-Stoffkomplex und zum Œuvre Konrads von Würzburg). Gezeigt wird, welche Rolle sie im Bedeutungsaufbau der einzelnen Texte spielen, wie sie neben- und gegeneinandergestellt werden, wie ihr potentieller Problemgehalt radikal ausspekuliert wird - und wie so die soziale Semiotik der Adelsgesellschaft an ihre Grenzen geführt wird, ohne dass sich schon historisch spätere Alternativen abzeichneten.

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