Was ist eine Organisation?

Der vorliegende Studienbrief soll Verständnis für das Wesen von Organisationen wecken. Dies dient dem Ziel, den Kern dessen zu verstehen, was sich – herausgefordert durch Umwälzungsprozesse in deren Umfeld – in Organisationen ändern muss.

Im Zentrum des Studienbriefes steht die Schwierigkeit, die alle bisherigen Theorien damit haben, Organisationen als das Zusammenwirken von Menschen in vorausgesetzten Strukturen zu erklären. Einerseits können Organisationen nicht existieren, wenn sie nicht durch konkrete Menschen gebildet werden, andererseits treten Organisationen konkreten Menschen immer als fremde Größen gegenüber und sind von ihnen nur schwer beeinflussbar.

Um Organisationen zu ändern, muss dieser Spannungsbogen aufgegriffen werden, gleichzeitig der Kern des Widerspruchs als Herausforderung angenommen werden. Damit dient dieser Studienbrief als Brücke für den Einstieg in die konkreteren Auseinandersetzungen in Wöhrle (2012), der sich damit befasst, warum Organisationen auf Stabilität angelegt sind und Wandel vermeiden, und in Wöhrle (2012a), der sich mit dem Prozess des Wandels beschäftigt.

Der vorliegende Studienbrief hat das Ziel, an generelle Erklärungsmuster für Organisationen wie auch an gegenwärtig existierende Organisationsmuster anzuknüpfen.