Flott erzählt, doch leiden die Emotionen darunter
In diesem Buch wird die Geschichte sehr flott erzählt, was gute Spannung aufbaut, jedoch kaum Emotionen zulässt. Ob es mir gefallen hat, führe ich unten im Text näher aus.
Meine Meinung zum Cover:
Das ...
In diesem Buch wird die Geschichte sehr flott erzählt, was gute Spannung aufbaut, jedoch kaum Emotionen zulässt. Ob es mir gefallen hat, führe ich unten im Text näher aus.
Meine Meinung zum Cover:
Das Cover ist so gestaltet, dass es beinahe explosiv wirkt. Zu sehen ist eine DNA-Helix, ein Raumschiff, ein Planet und einige andere Elemente, die ich nicht sicher zuordnen kann. Im Gesamten ist die Gestaltung ansprechend und passt irgendwie zur Geschichte.
Meine Meinung zum Inhalt:
Die Geschichte um die Geschwister Flamming begann sehr dramatisch. Sofort wurde ich in das dystopische Setting eingeführt, in dem die Menschen von Konzernen ausgebeutet und unter schlimmsten Bedingungen zur Arbeit gezwungen werden. Schnell wurde klar, dass der Autor einen rasanten Erzählstil gewählt hat. Zudem wird sie aus der Sicht eines „allwissenden Erzählers“ geschildert. So wechseln wir mitten im Geschehen zwischen den Protagonisten hin und her – wie es eben gerade notwendig erschien.
Bereits nach kurzer Zeit war zu erkennen, dass die Flamming Kinder besonders sind. Die erste Hälfte beschäftigte sie hauptsächlich mit ihrem Aufwachsen. Das Ganze zog sich ein klein wenig in die Länge, dennoch war es gut geschrieben und zeigte, wie verschieden die Beiden sind. Ich kann nicht näher darauf eingehen, da ich sonst spoilern würde. Jedenfalls gab es auf der Seite des Jungen fast keinen sympathischen Protagonisten. Ihn selbst mochte ich sehr, obwohl seine Wahrnehmung aufgrund der Ereignisse geblendet zu sein scheint. Auf der Seite des Mädchens wurde klar, was Konzerne bereit sind zu tun, um an Macht und Geld zu gelangen. Durch ihr Aufwachsen wurde sie leider zu einer etwas arrogant wirkenden Person, sie sich für was Besseres hielt. Was im krassen Gegensatz zu ihren Befreiungsgedanken stand. Die Grundidee der Geschichte konnte mich begeistern. Des Weiteren mochte ich, wie die Wahrheit im einen Handlungsstrang aufgedeckt wurde.
Irgendwann gab es Berührungspunkte, die zu neuen Wendungen führte. Trotz einer leichten Vorhersehbarkeit fand ich das Geschehen sehr spannend und verfolgte neugierig, wie es wohl weitergehen wird. Zu einer Überraschung kam es an Bord eines Raumschiffes. Endlich fiel man auf den Boden der Tatsachen zurück und eine neue Richtung für die Zukunft kam in Sicht.
Diese Art des Erzählens brachte durch das rasche Voranschreiten der Handlung gute Spannung. Allerdings litten darunter die Persönlichkeiten der Protagonisten. Ich hatte das Gefühl von einer Szene in die Nächste zu hasten. Außer Gewalt, Hass, Wut und perfides Ergötzen einzelner Figuren bei ihren Taten waren im einen Handlungsstrang lange kaum andere Emotionen wahrnehmbar. Die meiste Zeit waren andere Gefühle nur oberflächlich und distanziert vorhanden. Erst gegen Ende wurde es besser und etwas intensiver. Jedoch fehlte mir immer noch zu viel. Ebenso fand ich die aufkeimenden Liebesgefühle auf beiden Seiten in diesem Handlungsstrang unglaubwürdig, auch wenn sie nur einen kleinen Teil der Handlung einnahmen.
Mein Fazit:
Dieses Buch ist trotz rasanter Erzählweise spannend und flüssig geschrieben. Ich kam gut durch die Kapitel und las es relativ schnell. Die Grundidee begeisterte mich und auch das dystopische Setting war klar dargestellt worden. Ein Teil der Protagonisten zeigte außer Wut, Hass und gewaltvolles Handeln fast keine andere Seite von sich. Überhaupt blieben die Protagonisten lange Zeit oberflächlich, da zu wenige Emotionen aufgrund des gewählten Schreibstilstils durchkamen waren. Erst gegen Ende änderte sich dies. Dennoch konnten sie mich nicht immer überzeugen. Die Wendungen vor dem Schluss fand ich hingegen sehr gut und konnte auch mitfiebern.
Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!
Das eBook wurde von mir über Kindle Unlimited gelesen und anschließend freiwillig rezensiert.