Cover-Bild Blasse Helden
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaus
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 12.03.2018
  • ISBN: 9783813507775
Arthur Isarin

Blasse Helden

Roman
Mit seinem Debüt "Blasse Helden" gelingt Norris von Schirach alias Arthur Isarin ein "kühnes literarisches Abenteuer" (Viktor Jerofejew)

Ausgerechnet in den Trümmern der Sowjetunion hofft der romantische junge Deutsche Anton jene Leichtigkeit zu finden, die er im Westen vermisst. Jenseits von Moral und Ideologie betritt er Anfang der 1990er Jahre Moskau wie durch eine Tapetentür, um hier auf dem ausgebrannten Stern ein radikal freies Leben zu führen, interessiert nur an Geld, Frauen und der großen russischen Kultur. Sein lustvoller Gleitflug endet jäh, als Putin ein Jahrzehnt später die Szene betritt. Anton muss sich entscheiden.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.02.2019

Ein blasser Protagonist

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„Blasse Helden“ aus der Feder von Arthur Isarin – Norris von Schirach – erzählt von dem Russland zu Beginn der 1990er.
Ja, es ist ein informativer Roman über eine interessante Zeit – man erhält viele interessante ...

„Blasse Helden“ aus der Feder von Arthur Isarin – Norris von Schirach – erzählt von dem Russland zu Beginn der 1990er.
Ja, es ist ein informativer Roman über eine interessante Zeit – man erhält viele interessante Einblicke. Vielleicht sollte man sogar so weit gehen und sagen, dass es mehr eine Zusammenstellung diverser Anekdoten sind, welche der Autor zum Besten gibt. Diese gewähren zwar einen guten Einblick in eine zerfallende Sowjetunion, aber es fehlt dem Roman der Drive, der einen fesselt, ins Geschehen hineinzieht, einen zum Weiterlesen auffordert, mit Fragen konfrontiert.
Die Kapitel sind recht lang, der Schreibstil eher nüchtern. Trotzdem lässt sich das Buch gut lesen. Mir persönlich fehlt es an Tiefgang in den Kapiteln. Eigentlich hat man nichts erfahren, was einem nicht schon durch diverse Medien zugetragen wurde. Schwierig an dieser Stelle: Was ist Fiktion in dem Roman, was entspricht der Wahrheit?
Auch wirkt der Protagonist Anton eher wie die menschgewordene Klebeverbindung zwischen einzelnen Kapiteln, der zu jeder möglichen Zeit mit diversen Frauen schläft.
Die Hauptfigur hat keine politische Haltung, stellt keine moralischen Fragen, bleibt als blasser Held ziemlich blass. Man baut keine Verbindung zu ihm auf, lässt ihn sein bizarres Leben leben.
Es fehlte der Fluss, der hintergründige Tiefgang. Und ja, Literatur habe ich auch schon spannender erlebt.