Christian Handel (Herausgeber), Soufiane El Amouri (Illustrator)
Von Flusshexen und Meerjungfrauen ist die fünfte Märchenanthologie des Drachenmond Verlages und diesmal tauchen wir wortwörtlich in die Geschichten ein.
Dunkel, glitzernd und geheimnisvoll: Im Wasser liegt eine ganz besondere Magie.
Dies gilt umso mehr für die Bewohner dieses Elements – Brunnengeister, deren Zuhause der Eingang zur Unterwelt ist, Kappas, die auf dem Grunde japanischer Teiche leben, und Fische, die Wünsche erfüllen.
Widersteht ihr dem Lockruf der Loreley in ein verborgenes Reich, in dem Wasserpferde über mondbeschienene Seen galoppieren, Seeungeheuer Küstenstädte bedrohen und Nixen verträumten Mühlenweihern entsteigen?
Eine märchenhafte Anthologie mit Geschichten von:
Julia Adrian, Anika Beer, Astrid Behrendt, Nina Blazon, Jennifer Estep, Lynn Flewelling, Frank Friedrichs, Liza Grimm, Michelle Gyo, Lukas Hainer, Tanja Karmann, Lena Klassen, Liane Mars, Caleb Roehrig, Lisa Rosenbecker, Matthias Teut und Mira Valentin.
Alle Anthologien können unabhängig voneinander gelesen werden.
Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen
Auf die fünfte Anthologie habe ich lange gewartet und mich sehr gefreut. Allein die Gestaltung ist wunderschön. Wie traumhaft und einfach absolut passend kann bitte ein Cover sein?
Doch auch der Inhalt ...
Auf die fünfte Anthologie habe ich lange gewartet und mich sehr gefreut. Allein die Gestaltung ist wunderschön. Wie traumhaft und einfach absolut passend kann bitte ein Cover sein?
Doch auch der Inhalt konnte punkten. Es gab einige wirklich richtig gute Kurzgeschichten. Die Vielfalt macht dieses Werk zu etwas ganz besonderem.
Gerade taucht man noch mit Meerjungfrauen, da fällt man schon in einen Brunnen und reitet auf der Schulter eines Riesen. Außerdem würden hier auch Märchen verarbeitet, die ursprünglich gar nichts mit Wasser zu tun haben. Es war wirklich schön zu lesen.
Das einzige Manko, was mich auch wirklich sehr gestört haben, waren die Enden. Ich bin ein klarer Verfechter von Happy Ends und kam mit der ganzen Trauer dort nicht so gut klar. Das trifft nicht auf alle Kurzgeschichten zu, aber auf zu viele. Manche endeten einfach nur schrecklich doof, zumindest sehe ich das so.
Meine Lieblinge waren übrigens "Die Treibgutsammler" von Lynn Flewelling und "Das Meer und seine Geliebte" von Julia Adrian. Ein paar andere fand ich aber auch richtig gut.
Die Anthologie enthält 17 Märchen, oft Adaptionen bekannter Märchen, Sagen und Legenden. Die Autorinnen und Autoren sind größtenteils deutschsprachig, es sind aber auch nichtdeutschsprachige dabei, wie ...
Die Anthologie enthält 17 Märchen, oft Adaptionen bekannter Märchen, Sagen und Legenden. Die Autorinnen und Autoren sind größtenteils deutschsprachig, es sind aber auch nichtdeutschsprachige dabei, wie z. B. Jennifer Estep. Wie der Titel der Anthologie schon verrät, haben alle, manchmal auch im weitesten Sinne, mit Wasser zu tun. Jede Geschichte wird durch eine eigene Vignette eingeleitet (ich habe das Ebook gelesen), zudem gibt es eine Einführung des Herausgebers zur jeweiligen Autorin/zum jeweiligen Autor – ganz wie man das auch schon aus den Vorgängeranthologien kennt.
Im Gegensatz zu den beiden anderen Anthologien die ich aus dieser Reihe bereits gelesen habe, sind die Märchen hier fast alle eher düster und traurig, was ich ein wenig schade finde, immerhin ist Wasser etwas sehr positives. Die meisten Geschichten sind aber traurigschön, und ich habe sie gerne gelesen.
Einige der Geschichten sind Adaptionen von Andersens Märchen „Die kleine Meerjungfrau“, es ist beeindruckend, was die verschiedenen Autorinnen daraus gemacht haben, wie unterschiedlich die Geschichten sind – das gilt im Übrigen für alle der hier enthaltenen Geschichten.Neben Meerjungfrauen trifft der Leser auf Kelpies, Kappas, Wasserdrachen und ganz normale Menschen, aber auch auf Gevatter Tod und Götter verschiedener Couleur.
In der Regel gefallen nicht alle Geschichten in Anthologien, auch hier waren welche dabei, die mir weniger gut gefallen haben, allerdings nicht viele. Die meisten konnten mich berühren, auf ganz unterschiedliche Weise, so z. B. Nina Blazons „Tom Jofnurs Lied“, das sehr atmosphärisch ist und von einer Sage der Inuit inspieriert wurde. Matthias Treuts „Der Fluch der Bücher“ ist ein High-Fantasy-Märchen, spannend erzählt, ich hätte noch länger weiterlesen können und bin nun neugierig auf die Romane des Autors. Jennifer Estep erzählt in „Von der Schönheit, ein Biest zu sein“ die Geschichte der Schönen und dem Biest mit umgekehrten Vorzeichen neu und hat eine positive Message verpackt. Auch „Der Treibgutsammler“ von Lynn Fleweliling gefällt mir mit ihrem sympathischen Protagonisten sehr und hat mein Kopfkino angeregt. Humor gibt es in Liane Mars‘ „Ein Kuss mit Folgen“, endlich möchte man sagen. „Das Meer und seine Geliebte“ von Julia Adrian schließt die Anthologie ab und gefällt mir nicht nur wegen der Erzählweise in der zweiten Person sehr gut.
Die Märchen-Anthologie-Reihe des Drachenmond-Verlages hat sich mit dem fünften Band dem Wasser zugewandt und wieder sehr schöne Märchen hervorgebracht, dieses Mal vorwiegend düstere und traurige. Wie bereits andere Bände dieser Reihe, kann ich auch diesen wieder empfehlen.
Von Flusshexen und Meerjungfrauen ist die fünfte Märchenanthologie des Drachenmond Verlages und diesmal tauchen wir wortwörtlich in die Geschichten ein.
Dunkel, glitzernd und geheimnisvoll: ...
Klappentext:
Von Flusshexen und Meerjungfrauen ist die fünfte Märchenanthologie des Drachenmond Verlages und diesmal tauchen wir wortwörtlich in die Geschichten ein.
Dunkel, glitzernd und geheimnisvoll: Im Wasser liegt eine ganz besondere Magie.
Dies gilt umso mehr für die Bewohner dieses Elements – Brunnengeister, deren Zuhause der Eingang zur Unterwelt ist, Kappas, die auf dem Grunde japanischer Teiche leben, und Fische, die Wünsche erfüllen.
Widersteht ihr dem Lockruf der Loreley in ein verborgenes Reich, in dem Wasserpferde über mondbeschienene Seen galoppieren, Seeungeheuer Küstenstädte bedrohen und Nixen verträumten Mühlenweihern entsteigen?
Fazit:
Verschiedene Autoren*innen erzählen Alte Wassermärchen neu und in Ihre eigene Art.
Das kommt mal ganz gut aber auch mal nicht so gut rüber, da ist je nach Geschmack. Ich fand manchen sehr gut andere dafür waren nicht meins.
Alle Geschichten waren aber an sich sehr interessant ob die die Ursprungsgeschichten nun kennt oder nicht ist dabei vollkommen egal.
Das Buch erhält von mir 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung für jung und Alt und für alle die gerne mal was anderes Lesen wollen.
Ich bedanke mich bei Christian_Handel für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.