Alle Jahre wieder … stecken die Eltern des Teenagers Annie Jemmermann all ihre Mühe in die Vorbereitungen für Weihnachten: Plätzchen backen, Haus innen und außen bis in den kleinsten Winkel schmücken und eingefahrene Traditionen am Leben erhalten. Annie findet, dass ihre Eltern total übertreiben und ist mächtig genervt. Als sie ihren Wunschzettel schreiben soll, reicht es ihr. Als einzigen Wunsch formuliert sie, Weihnachten möge ausfallen! Das hat weitreichende Konsequenzen, denn plötzlich steht da eine kleine Gestalt in ihrem Zimmer: Tupps, die Zwölfe! Als Gesandter des Weihnachtsmannes macht er Annie darauf aufmerksam, dass sie ihren Wunsch innerhalb von 3 Tagen widerrufen könne. Sie denkt natürlich an einen dummen Scherz, weil sie dachte, der Weihnachtsmann wäre nur eine Erfindung ihrer weihnachtssüchtigen Eltern. Da hat sie sich aber mächtig geirrt, denn sie landet mit Tupps bei der Familie Weihnachtsmann und staunt nicht schlecht.
Dieses Weihnachtsbuch steckt voller guter Ideen, aber leider auch voller Wortwiederholungen, Kitsch und Klischees. Weihnachten mal ausfallen zu lassen, die Familie Weihnachtsmann und die Rückbesinnung auf Werte sind wirklich schöne Ideen. Doch die Umsetzung war mir dann doch zu kitschig und die Verwandlung von Annie unglaubwürdig. Ich finde die Autorin hat einfach zu dick aufgetragen, wobei die Geschichte mit weniger Kitsch durchaus schön geworden wäre. Der Schreibstil war zwar flüssig, aber durch die vielen Wortwiederholungen etwas nervig. Am meisten stört mich aber Annies Wandlung, die für mich total unglaubwürdig ist. Sie dreht sich um 180 Grad, was für einen Teenager einfach nicht passt. Vielleicht ist das Buch für Kinder geeignet, aber als Erwachsene war ich enttäuscht.