Cover-Bild Andreas Gryphius- Catharina von Georgien
50,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Peter Lang AG, Internationaler Verlag der Wissenschaften
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 179
  • Ersterscheinung: 31.12.1978
  • ISBN: 9783261030535

Andreas Gryphius- Catharina von Georgien

Sprachlich modernisierter Text der Erstfassung von 1657
Alfred Schulze (Herausgeber)

Die vorliegende annotierte und sprachlich modernisierte Ausgabe der Catharina von Georgien ist herausgegeben worden, um Schülern, Studenten und an der Literatur des 17. Jahrhunderts interessierten Lesern den Zugang zu einer der bekanntesten Tragödien von Gryphius zu erleichtern. Die Textwiedergabe erfolgt in moderner Ortographie und Interpunktion. Es wurden jedoch im ganzen Text Versmass und Reim der Orginalfassung beibehalten. Fussnoten erläutern schwierige Textstellen. Der Wortlaut folgt der ersten Ausgabe von 1657.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.03.2018

Lehrsam

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Andreas Gryphius hat etwa 30 Jahre nach den geschichtlichen Ereignissen, worauf er sein Stück Catharina von Georgien basiert hat, das Trauerspiel geschrieben. Da sich diese Ereignisse in seiner Kindheit, ...

Andreas Gryphius hat etwa 30 Jahre nach den geschichtlichen Ereignissen, worauf er sein Stück Catharina von Georgien basiert hat, das Trauerspiel geschrieben. Da sich diese Ereignisse in seiner Kindheit, aber nicht in seiner Umgebung abgespielt haben, hat er sie nicht hautnah miterlebt, jedoch ein gewisser Abdruck war wahrscheinlich unvermeidlich.
Gryphius hat als Quelle für das Trauerspiel die Geschichtensammlung 'Histoires tragiques de nostre temps' von Claude Malingre benutzt.

Das Stück öffnet in einer Szene wo Catharina (georgisch, Ketewan), die Königin von Georgien, sich in das feindliche Lager begibt um dort um Friede zu bitten. Shah Abbas der König Persiens, verliebt sich sofort in Catharina und lässt sie gefangen nehmen, sie lässt dies gefahren.
Nach Jahren im Kerker verbracht zu haben, verlangt Shah Abbas (erneut) ihre Liebe und ihre Bekehrung zum Islam. Als sie weigert wird sie zu Tode gefoltert.
Shah Abbas ist darauf verzweifelt - er hat seine große Liebe zerstört.

Ob der richtige Shah Abbas Catharina wirklich geliebt hat ist unklar doch Gryphius hat eine interessante Geschichte um die wahren Geschehnisse gewoben.
Es gibt nicht viele Stücke aus dieser Zeit mit weiblichen Helden und dies macht Catharina noch Starker als sie ohnehin schon ist.

Für unsere Zeit ist das Stück Grenzwertig, weil der Islam als 'böse' angesehen, was durch Shah Abbas durchaus unruhmreiches verhalten verstärkt wird. Wirr sollten jedoch nicht vergessen was 'unsere' Seite damals auf den Kreuzzügen etc. alles getrieben hat…
In diesem Bezug ist es wichtig die damaligen Ereignisse nicht in unsere Zeit zu übernehmen.

Catharina (Ketewan), war eine Frau die für das gestanden ist was ihr wichtig war. Man mag vielleicht das Gefühl haben, dass Shah Abbas gewonnen hat, doch letztendlich hat Catharina gewonnen, denn sie hat durchgehalten bis zu ihrem Tode und mit ihrem Tod hat sie Shah Abbas mehr leiden zubereitet, als sie je in ihrem lebendigen Leibe hätte tun können.