Weihnachtliche Krimi-Anthologie aus Skandinavien – manchmal etwas unspannend, manchmal aber auch herrlich böse
Selbst in der besinnlichen Weihnachtszeit musste diesmal ein Krimi her, aber wenn, dann einer der weihnachtlich angehaucht ist, ergo weihnachtlich spannend.
Dieses Buch war dann ein typischer Coverkauf, ...
Selbst in der besinnlichen Weihnachtszeit musste diesmal ein Krimi her, aber wenn, dann einer der weihnachtlich angehaucht ist, ergo weihnachtlich spannend.
Dieses Buch war dann ein typischer Coverkauf, denn das Cover ist ja wohl Weihnachten pur (wie oft erwähnte ich nun schon Weihnachten? Egal, paar Mal geht sicher noch). Mit Weihnachten (höhö) verbinde ich auch gleichzeitig das kalte und schneebedeckte Skandinavien, daher erfüllt dieses Buch gleich in dreierlei Hinsicht meinen Buchwunsch. Skandinavische Autoren sind ja besonders berüchtigt für ihre spannenden Krimis. Diese Kurzkrimi-Anthologie enthält nämlich 13 Krimis von skandinavischen Autoren wie z.B.: Arne Dahl, Kristina Ohlsson und Thomas Enger.
Diesbezüglich hatte ich dann meine Erwartungen wohl doch etwas zu hoch geschraubt. Hier eröffnet sich einem nämlich das typische „Anthologie-Problem“ – nicht alle Geschichten sind spannend und nicht alle Krimis fesselnd oder als solche erkennbar.
Bei manchen kam dann auch noch dieses „Kurzgeschichten-Problem“ hinzu – zu spät, zu wenig, oder gar irgendwie ein fehlendes oder ratzfatz hingeklatscht wirkendes Ende. Zwei Krimis sind in meinen Augen überhaupt keine Krimis, sondern einfach nur Geschichten die zufällig im Winter angesiedelt sind.
Manche Autoren sind wohl für Kurzgeschichten einfach nicht geeignet…oder umgekehrt.
Es gibt aber auch Krimis die genau das Gegenteil davon sind, nämlich spannend, fesselnd und manche auch herrlich böse.
Eines aber haben all diese Kurzkrimis gemeinsam – die winterliche Atmosphäre und den typisch skandinavischen Schreibstil, der selbst den weniger guten Krimis die gewisse Würze verleiht und man sie daher trotzdem gerne liest.
Fazit:
Es sollte sich nur nicht jeder Autor dazu bemüßigt fühlen Kurzgeschichten zu schreiben. Hier eröffnen sich dem Leser nämlich die typischen „Anthologie- und Kurzgeschichten-Probleme“ – nicht alles spannend und manchen Krimis fehlt sogar in gewisser Weise ein Ende.
Man liest dieses Büchlein von 267 Seiten aber wirklich sehr schnell weg und ich fühlte mich auch durchaus für ein paar Stunden gut unterhalten. Dies war vor allem dem tollen Schreibstil einer jeden Geschichte zu verdanken und manche Geschichten (mehr als nur 2-3) konnten mich begeistern.
Von mir gibt es daher zwar keine absolute, aber dennoch eine Leseempfehlung.
© Pink Anemone