Rentnersein, ersehnt und gefürchtet
Dieses Sachbuch besteht aus voneinander unabhängigen Episoden, die das Leben männlicher Rentner unter sehr verschiedenen Aspekten beleuchten.
Nachdem ich das Buch jetzt beendet habe, hat sich meine nach ...
Dieses Sachbuch besteht aus voneinander unabhängigen Episoden, die das Leben männlicher Rentner unter sehr verschiedenen Aspekten beleuchten.
Nachdem ich das Buch jetzt beendet habe, hat sich meine nach den ersten gelesenen Seiten gebildete skeptische Meinung etwas geändert. Meine Erwartung nach dem Lesen des Buches mehr über die Innenwelt von Männern im Alter von 60 plus zu erfahren hat sich leider nicht ganz erfüllt. Kurzweil und Unterhaltung ,wie im Klappentext angekündigt, habe ich beim Lesen des Buches nicht erfahren. Gesellschaftskritik ja, die ist bei mir angekommen und einige Anregungen über den zukünftigen Ruhestand nachzudenken habe ich auch erhalten. Einzelne Episoden haben bei mir auch den erwähnten Wiedererkennungswert geweckt. Christliche Aspekte spielen eine eher untergeordnete Rolle. Der Schreibstil ist nicht immer einfach nachzuvollziehen, wie eben auch die Auswahl der zitierten Zeitungs-und Buchauszüge. Mich persönlich hat der Aspekt der leiblichen und sozialen Enkel sehr angesprochen. Auch das Distinktionsbedürfnis der Eltern, ihren erwachsenen und nicht ausziehen wollenden Kindern gegenüber, kann ich nur zu gut nachvollziehen. Ich glaube einfach,das jeder Leser je nach Alter und eigener Lebenssituation von anderen Episoden angesprochen wird. Den angepriesenen Humor habe ich etwas vermißt oder ihn einfach nicht verstanden. Auf jeden Fall hat mich das Buch an einigen Stellen zum Nachdenken gebracht und mir auch bisher unbedachte Aspekte des Rentnerseins eröffnet.