Cover-Bild Schachnovelle
Band 11 der Reihe "Schriftenreihe des Stefan Zweig Zentrum Salzburg"
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36,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Königshausen u. Neumann
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Literatur: Geschichte und Kritik
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 174
  • Ersterscheinung: 04.2019
  • ISBN: 9783826067563

Schachnovelle

Stefan Zweigs letztes Werk neu gelesen
Margit Dirscherl (Herausgeber), Laura Schütz (Herausgeber)

1941 plante Stefan Zweig, wie wir aus einem seiner Briefe wissen, „eine kleine abseitige Novelle“. 75 Jahre nach der Erstveröffentlichung der Schachnovelle ist ihre Bedeutung immens, weit über den deutschen Sprachraum und den akademischen Diskurs hinaus. Zweigs letztes Werk hat Millionen Leser gefunden, wurde in über vierzig Sprachen übersetzt, mehrfach dramatisiert und verfilmt, findet sich auf Lehrplänen und Büchertischen.
Dennoch wirft die Schachnovelle weiterhin grundlegende Fragen auf. Wohin ist das Schiff, auf dem sich der ungleiche Wettkampf zwischen dem Weltmeister Czentovic und dem von seiner Gefangenschaft gezeichneten Dr. B. abspielt, überhaupt unterwegs? Und wer erzählt die Binnengeschichten? Der Band gibt Antworten auf bislang ungestellte Fragen und versammelt komparatistische und intermediale Lesarten der Novelle sowie Perspektiven der Narratologie, Raumsematik, Schachgeschichte, Psychologie, Gender Studies und Politikgeschichte. Die so gewonnenen Erkenntnisse ermöglichen neue Sichtweisen auf ein vertrautes Buch.
Mit Beiträgen u.a. von Anja Gerigk, Rüdiger Görner, Sven Hanuschek, Oliver Jahraus, Annette Keck, Michaela Nicole Raß, Laetitia Rimpau, Daniela Strigl, James Vigus und Kay Wolfinger.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.10.2021

Ein literarisches Meisterstück

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Inhalt:
Wir befinden uns im Jahre 1942 auf einem Passagierdampfer von New York nach Buenos Aires. An Bord des Schiffes befindet sich neben dem Ich-Erzähler auch der Schachweltmeister Mirko Czentovic, der ...

Inhalt:
Wir befinden uns im Jahre 1942 auf einem Passagierdampfer von New York nach Buenos Aires. An Bord des Schiffes befindet sich neben dem Ich-Erzähler auch der Schachweltmeister Mirko Czentovic, der sich gegen Bezahlung zu einer Partie Schach gegen eine Gruppe von Passagieren überreden lässt. Diese spielen völlig chancenlos gegen Czentovic, bis ein bisher Unbekannter ins Spiel eingreift und dem Weltmeister ein Remis abringt. Obwohl Dr. B. beteuert, jahrzehntelang kein Schachspiel berührt zu haben, lässt er sich zu einer Revanche bewegen. Ein atemberaubender Kampf beginnt, bei dem der eigentliche Gegner nicht gegenüber am Schachbrett, sondern tief in der eigenen Seele sitzt.

Meinung:
Während viele dieses Buch als Schullektüre eher zwangsweise lesen mussten, tat ich es tatsächlich freiwillig und ich war begeistert. Die 1942 erschienene Novelle ist das letzte im Exil abgeschlossene Prosawerk des Autors Stefan Zweig und gehört ganz zweifelsfrei zu den Klassikern, die man mindestens einmal in seinem Leben gelesen haben muss. Dieses Büchlein ist allerfeinste Unterhaltung auf höchstem Niveau. Aufgrund der sich immer rasanter aufbauenden Spannung war es mir kaum möglich, die Lektüre zu unterbrechen, wobei der geringe Seitenumfang der Novelle Weniglesern sehr entgegenkommt. Aber wie heißt es so schön? „In der Kürze liegt die Würze.“ Geschichte, Politik, Psychologie und Schachspiel auf gerade einmal 100 Seiten zu vereinen, ist einfach grandios.

Fazit:
Die „Schachnovelle“ von Stefan Zweig ist ein literarisches Meisterstück. Die Novelle ist spannend, kurzweilig und dennoch anspruchsvoll. Ein kleines, aber sehr feines Büchlein, das man nicht nur in der Schule lesen sollte. Dieser zeitlose Klassiker erhält 5 von 5 Sternchen.

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